Aus Liebe zum Genuss

Treffen des Gourmetclubs Chaîne des Rôtisseur im Taschenbergpalais Kempinski, v.l. Gunter Anton: Bailli, Bailliage Sachsen; Heiko Leuchtmann: Chargé(e) de Presse; Rocco Damm: Vice Chargé(e) de Missions; Klaus Titschler: Bailli Délégué
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Die Bailliage Sachsen der Chaîne des Rôtisseurs feierte kürzlich ihr 25-jähriges Bestehen. Wir sprachen mit Bailli Anton Günter über die Feierlichkeiten und die zukünftigen Pläne im Landesverband.
Top: Können Sie denjenigen Lesern, die mit der Gesellschaft noch nicht vertraut sind, kurz erklären, worin die Grundprämisse der Chaîne des Rôtisseurs besteht? Worin bestehen die grundlegenden Aufgaben?

Anton Günter: Die Confrérie de la Chaîne des Rôtisseurs ist salopp gesagt der größte und älteste Gourmetclub der Welt. Die Geschichte kann bis zum Jahr 1248 zurückverfolgt werden. Heute zählt die Vereinigung 25.000 Mitglieder in über 80 Ländern. Als einzige gastronomische Vereinigung haben wir sowohl professionelle als auch nichtprofessionelle Mitglieder. Auf der einen Seite Genießer und Feinschmecker, auf der anderen beispielsweise Köche, Sommeliers und Winzer. Uns verbindet das Interesse an Gastfreundschaft und guter Küche. Wir haben den Anspruch, den Mitgliedern Erlebnisse zu schaffen, die ohne die Chaîne nicht möglich wären und bieten neben dem Genuss auch einen Treffpunkt, um Kontakte zu pflegen, neue Freundschaften und manchmal auch geschäftliche Verbindungen zu knüpfen.

Top: Den jeweiligen Landesverband nennt man Bailliage. Wie viele Mitglieder hat die Bailliage Sachsen? Aus welchen Branchenzusammenhängen setzen sie sich zusammen und wie wird man eigentlich Mitglied?

Anton Günter: Die Bailliage Sachsen hat derzeit knapp 100 Mitglieder. Die nichtprofessionellen Mitglieder kommen aus den verschiedensten Branchen, sind unter anderem Unternehmer, Ingenieure, Ärzte und Handwerker. Bei den Profis ist zum Beispiel der erste Sternekoch der neuen Bundesländer, Mario Pattis, ein langjähriges Mitglied. Mitglied wird man nur durch persönliche Einladung. An den meisten Veranstaltungen können Interessierte zunächst als Gast teilnehmen. Wer sich für uns interessiert, kann sich an mich als Bailli wenden oder auf unserer Internetseite den Newsletter abonnieren.

Top: Sie engagieren sich seit Jahren in der Bailliage Sachsen, sitzen im Regionalrat. Was motiviert Sie zu Ihrem Engagement?

Anton Günter: Ich vermisse im Alltag immer öfter gegenseitige Wertschätzung und den Respekt vor der Leistung anderer. In der Chaîne habe ich die Möglichkeit, dem etwas entgegenzusetzen. Wir pflegen ein friedliches Miteinander, Tischsitten und den respektvollen Austausch ebenso wie die Achtung gegenüber denen, die mit ihrer Arbeit für unser Wohl sorgen.

Top: Wie haben Sie den Festakt mit Fahnenweihe und Inthronisation anlässlich des 25-jährigen Bestehens wahrgenommen?

Anton Günter: Mit der Weihe unserer neuen Fahne haben wir ein Zeichen gesetzt für die traditionellen Werte, die unsere Bruderschaft ausmachen. Ebenso ist die Inthronisation ein altes und traditionelles Ritual. Neue Mitglieder werden dabei per Ritterschlag feierlich aufgenommen und erhalten ihre Mitgliedsketten. An deren Farbe kann man unter anderem Profis und Genießer unterscheiden. Inthronisationen werden nur zu besonderen Anlässen durchgeführt. In Dresden wird das erst in zwei Jahren wieder sein. Dann sind wir Gastgeber für Chaîne-Mitglieder aus der ganzen Welt, die zu einem viertägigen sogenannten Grand Chapitre zu uns nach Sachsen kommen. Da wollen wir mit sächsischer Gastfreundschaft, unseren großartigen gastronomischen Angeboten und kulturellen Highlights punkten.

Chaîne des Rôtisseurs Bailliage Sachsen, Bailli: Gunter Anton

www.chaine-sachsen.de

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