Ein starkes Immunsystem: Wichtig wie nie!

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Kalte und nasse Wintertage, trockene Heizungsluft und nicht zuletzt Corona setzen unserem Immunsystem ganz schön zu. Viele Menschen kommen sich nach den Lockerungen wieder näher. Höchste Zeit also, die Abwehrkräfte zu stärken.

Der körpereigene Schutzmechanismus hat die Aufgabe, schädliche Einflüsse von uns fern zu halten. Gelangen Krankheits­erre­ger in unseren Körper, erkennt und bekämpft sie das Immun­system. Ist es aber geschwächt, kommt es gegen die Erreger nicht oder nur teilweise an und wir werden krank. Es sind kleinere Ursachen, die unsere Abwehr stören können. Ungesunde Ernährung, Stress oder zu wenig Schlaf stehen ganz oben auf der Liste. Wer die Gründe kennt, kann reagieren und fit durch den Winter kommen.

Ernährung
Eine ausgewogene gesunde Ernährung ist die Basis für intakte Abwehrkräfte. Obst und Gemüse sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen, die das Immunsystem benötigt. Die bekannten täglichen fünf Portionen sind ideal. Dabei auch das Trinken nicht vergessen. Wasser oder Tee (Kräuter- oder Fürchtetee) sind am besten. Limonade und süße Fruchtsaftgetränke sollten eher die Ausnahme sein.

Darmflora
Ein intaktes Darmmilieu ist ebenfalls wichtig. Die Nahrungs­aufnahme beschert dem Darm täglich zahlreiche Krankheits­erreger. Die Darmflora selbst besteht aus harmlosen Milch­säurebakterien, die vor allem den Dickdarm besiedeln. Dort verhindern sie, dass sich krankmachende Keime stark vermehren. Um die Darmflora und damit das Immunsystem zu stärken, sollten regelmäßig Vollkornprodukte gegessen werden, die viele Ballaststoffe enthalten. Sauermilchprodukte wirken ebenfalls unterstützend.

Hände waschen
Die meisten Viren werden über die Hände übertragen. Wir kommen ständig mit unseren Händen in Berührung von Türklinken, Geländern, Einkaufswagen, Geldautomaten und vielem mehr. Daher ist häufiges Händewaschen die erste Maßnahme, um Ansteckungen zu vermeiden.

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Stress
Sind wir gestresst, wirkt das auf unser Immunsystem. Der Körper schüttet vermehrt das Stresshormon Kortisol aus, das die Produktion von Antikörpern blockiert und damit die Abwehr stört. Nicht immer lässt sich Stress vermeiden, aber wer damit gut umgehen kann, schützt seinen Körper. Pausen und eine posi­tive Haltung, Entspannungstechniken wie Yoga oder Ausdauersport unterstützen dabei.

Lachen
Kummer macht besonders anfällig für Krankheiten. Wer Sorgen hat, sollte mit Freunden oder Spezialisten sprechen. Sehr wirksam für unser Immunsystem ist das Lachen, denn es lässt den Immunglobulin-Pegel im Blut ansteigen, der vor Krankheiten schützt. Eine Komödie anschalten oder mit Freunden herumalbern regt zum Lachen an.

Gesunder Schlaf
In den nächtlichen Ruhepausen tanken wir Energie, und Infekte werden im Schlaf wirksamer bekämpft. Um das Immunsystem zu stärken, sollte auf eine Nachtruhe von sieben bis neun Stun­den geachtet werden.

Bewegung
Dass Sport das Immunsystem stärkt, wissen wir schon lange. Ausdauersportarten wie Schwimmen, Radfahren und Joggen, aber auch regelmäßige Spaziergänge und Treppensteigen bringen schon viel, um die Abwehr in Schwung zu bringen. Wenn aber schon eine Erkältung im Anmarsch ist, sollte auf Sport verzichtet werden, denn das belastet den Körper zusätzlich. Auch wer zu lange oder zu intensiv trainiert, schadet seinem Immun­system. Bewegung an der frischen Luft ist das beste Mittel, denn im Sonnenlicht tanken wir das wertvolle Vitamin D.

Sauna und Wasser
Nicht jeder steht auf kalte Duschen, doch sie stärken unsere Abwehr durch die Temperaturreize, die bei Wechselduschen und auch bei Saunagängen und Kneipp-Kuren erfolgen. Die Temperaturschwankungen sorgen dafür, dass sich die Immun­zellen in Bewegung setzen und leichter zu den Schleimhäuten gelangen, wo sie Viren effektiv abfangen können. Auch ein heiß-kaltes Fußbad erzielt diese Wirkung.

Lüften
Trockene Heizungsluft im Winter schwächt ebenfalls unser Immunsystem. Deshalb sollte am besten dreimal am Tag für jeweils zehn Minuten bei weit geöffnetem Fenster stoßgelüftet werden. So bleibt die Luft feucht und Viren sind weniger gefährlich. Beim Lüften aber die Räume nicht zu stark ab­kühlen; Tem­peraturen unter 18 Grad bedeuten Stress für unseren Körper.

Quellen: UGB Vereine für unabhängige Gesundheitsberatung,
Harvard Health Publishing – Harvard Medical School

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