Archiv der Avantgarden – Egidio Marzona

© Archiv der Avantgarden, Staatliche Kunstsammlungen Dresden / Klemens Renner
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Am 5. Mai 2024 öffnet das Archiv der Avantgarden – Egidio Marzona (ADA) im eigens dafür umgestalteten Blockhaus am Dresdner Elbufer.

Nach sechsjähriger Umbauzeit wird das Blockhaus am 05.05.2024 seine Türen öffnen. 2016 schenkte Egidio Marzona den SKD etwa 1,5 Millionen Objekte. Im progressiven Ent­wurf des spanisch-deutschen Archi­tektur­büros Nieto Sobejano Arquitectos wird die umfassende Sammlung in einem mächtigen, frei über der Ausstellungs­ebene schwebenden Kubus Platz finden. Entstanden ist ein archi­tektonisch außergewöhnlicher Ort, der einen flexiblen Raum zum For­schen, Ausstellen und Diskutieren schafft.
Die insgesamt rund 1,5 Mio. Dokumente und Objekte des Ar­chivs der Avantgarden setzen sich aus mehreren tausend Pla­ka­ten, Monografien und Zeit­schriften (Quellen und Sekundär­lite­ratur), Akten­ordnern (Briefen, Manuskripten, Entwurfs­skizzen, Plänen, Katalogen, Einladungskarten, etc.), Kunst­werken, Gra­fi­ken und Designobjekten, Foto­gra­fien, audio­visuellen Mate­ria­lien sowie Architekturmodellen und -plänen zusammen.

© Archiv der Avantgarden, Staatliche Kunstsammlungen Dresden – Klemens Renner

Die erste Ausstellung im Eröffnungsjahr „Archiv der Träu­me. Ein surrealistischer Impuls“ (05.05.-01.09.2024) ist der Neuinterpretation des Archivs gewidmet: von einem „veralteten“, überholten Archivbegriff aus dem 19. Jahr­hun­dert hin zu einem sogenannten aktivierenden Archiv. Mit rund 350 Kunst­werken, Dokumenten und Publikationen aus dem 20. Jahr­hundert spiegelt das Projekt Fantasien und Sehn­süchte, aber ebenso Albträume von Kunstschaffenden unterschiedlicher Avantgarde-Bewegungen wie Dada, Surrealismus, Cobra, Fluxus und Pop-Art.

Im Herbst 2024 eröffnet die zweite Sonderausstellung (ab November 2024), die sich dem umfangreichen Sammlungs­be­stand von visionären, größtenteils nicht realisierten Archi­tekturentwürfen widmet. Zugleich richtet das Projekt den Fo­kus auf das Konzept des neu eröffneten ADA und seine ambitionierte Architektur.

© Archiv der Avantgarden, Staatliche Kunstsammlungen Dresden – Klemens Renner

Auf der Forschungsplattform in der oberen Etage entsteht ein Ort für jährlich wechselnde Präsentationen. Hier werden die Inhalte der Sammlung, Blicke hinter die Kulissen des ADA sowie zeitgenössische Positionen ausgehandelt. Umgeben von Kunst, Objekten und historischen Quellen kann dort geforscht werden. In Kooperation mit der Abteilung Forschung der SKD entwickelt der in Mexiko geborene Künstler Erick Beltrán für die Plattform eine konzeptuelle Arbeit, die sich mit den Ver­netzungsstrukturen des ADA sowie den radikalen Ideen und Utopien der Avantgarde auseinandersetzt.

www.skd.museum

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