Weltstar Joséphine Baker

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Ihr letzter großer Auftritt: Wenn Federn, Pailletten und ein starker Wille Einzug in das Pariser Panthéon, die nationale Ruhmeshalle Frankreichs, halten. Top Magazin Dresden plant im Herbst 2022 anlässlich des HOPE Cape Town Charity Dinners in Paris eine Hommage an den großen Star Joséphine Baker.

Das Panthéon im 5. Arrondissement in Paris ist die nationale Ruhmeshalle Frankreichs und die Grabstätte berühmter französischer Persönlichkeiten. / Fotos: © Francois Guillot – Pixabay, © Ciroja – Pixabay

Am 3. Juni 1906 wurde Joséphine Baker in Saint Louis, Mis­souri, geboren, in einem von Rassenhass geteilten Amerika. 46 Jahre nach ihrem Tod ehrte der französische Präsident Em­manuel Macron den Weltstar nun am 30. November 2021 für ihren Widerstand im zweiten Weltkrieg und für ihren unermüdlichen Kampf für Freiheit, Frauenrechte und Anerkennung al­ler Rassen. Als Joséphine am 30. November 1937 in dritter Ehe Jean Lion heiratete, erhielt sie die französische Staats­ange­hörigkeit. Grund genug für Staatspräsident Macron, diesen Tag für Joséphines Einzug in das Panthéon zu wählen, wo sie nun symbolisch neben Voltaire, Rousseau, Victor Hugo, Marie Curie oder auch Simone Veil für alle Ewigkeiten ruht. Als sie 1975 wäh­rend ihrer letzten großen Show im Pariser Bo­bino unerwartet starb, verordnete die Fürstin Grace von Mona­co, die ihr zu­vor bereits als Filmstar Grace Kelly im problematischen Ameri­ka schützend zur Seite stand, dass ihre Freundin Joséphine Baker auf dem Fürstenfriedhof von Monaco ihre letzte Ruhe finden sollte. Bis heute liegt Joséphine dort mit Ehe­mann Jo Bouil­­lon und Schwester Margareth begraben, direkt neben der letzten Ruhestätte der Fürstin Grace. Daran soll sich auch in Zu­­kunft nichts ändern, obwohl dem Weltstar nun als erste schwar­ze Berühmtheit die größte Ehre Frankreichs und der Welt zuteil wurde.

Top Magazin Dresden traf im Künstlerviertel Mont­par­nasse, das Joséphine zu Lebzeiten so liebte, noch vor dem gro­ßen Tag, Brian Bouillon Baker, einen der zehn Adoptiv­söhne, zu ei­nem exklusiven Interview.

Lord Michael Anders Cavendish mit Brian Bouillon Baker / © privat

Top: Bonjour, Monsieur Bouillon Baker. Keiner kennt Joséphine Baker besser als Sie und Ihre elf Adoptivgeschwister. Als Ihre Mutter Sie auf einer Tournee adoptierte, kamen Sie auf das Schloss Les Milandes im südwestlichen Frankreich. Wie man uns wissen ließ, ha­ben Sie als Abgeordneter Ihrer bunt zusammengewürfelten Familie den französischen Präsidenten Emmanuel Macron und die First Lady Brigitte Macron im Elysée Staats­palais für die Vor­bereitungen des Staatsaktes getroffen, um alle Einzelheiten zur Ehrung Ihrer Mutter festzulegen.

Brian Bouillon Baker: Sie haben Recht. Denn damit einer oder eine der ganz Großen Einzug ins Panthéon hält, bedarf es der Entscheidung des französischen Präsidenten. Nur er hat die Macht, das Tor zum Panthéon zu öffnen.

Top: Erzählen Sie uns bitte, wie das Leben Ihrer Mutter nach ihrer Geburt im damals schwierigen Amerika verlief?

Brian Bouillon Baker: Das Leben unserer Mutter startete trostlos in einem von Rassenhass vergifteten Land. Klamme Kälte, Läuse, Ratten waren die ersten erschreckenden Begleiter des klei­nen Mädchens, wie der amerikanische Schriftsteller Kevin Labiausse in seiner Biographie über Joséphine berichtet. Dieser Vergleich mit einer bedauernswerten Cosette aus Victor Hugos „Les Misérables“ haftete an Joséphine in den ersten Jahren. Mit acht Jahren diente sie weißen Brotgebern, die sie wie eine Sklavin ausnutzten, bis sie bei Nacht und Nebel heimlich zu ihrer Großmutter flüchtete. 1917 kam es in Saint Louis zu ge­walt­­samen Rassenaufständen. Die vielen schwarzen Toten und ver­hungernden Obdachlosen verfolgten meine Mutter in ihren Alp­träumen ein Leben lang. Damals schwor sie, später gegen diese zum Himmel schreiende Ungerechtigkeit zu kämpfen.

Mit 13 Jahren heiratete Joséphine in erster Ehe Willie Wells, der sie im Booker Washington Theater in Saint Louis auf die Bühne stellte. Leider war die junge Joséphine damals zu mager. Somit blieb der Erfolg aus und sie musste als Habilleuse (Ankleiderin) hinter den Kulissen arbeiten. Mit der Truppe verließ sie zum ersten Mal Saint Louis und ging auf Tournee gen Süden, nach New Orleans, und gen Norden, nach Philadelphia. Unerwartet erkrankte auf der Tournee eine Tänzerin, somit sprang Joséphine begeistert ein.

1921, nachdem sie ihren zweiten Mann Willie Baker geheiratet hatte, dessen Namen sie ihr ganzes Leben behielt, reiste sie nach New York, um ihr Glück zu versuchen. Ein Jahr später er­hielt sie eine Rolle im Musical Shuffle Along. Doch das wahre Glück sollte Joséphine erst 1925 finden, als sie Amerika den Rücken kehrte. Mit 25 weiteren schwarzen Künstlern, darunter Sidney Bechet, engagierte Caroline Dudley Joséphine für die Revue Négre, die in Paris im Théâtre des Champs- Elysées aufgeführt werden sollte.

Joséphine Baker – Foto aus dem Familienalbum / © privat

Top: Hatte Ihre Mutter in Frankreich mehr Glück?

Brian Bouillon Baker: Dem Himmel sei Dank. Die Premiere der Revue Négre am 12. Oktober 1925 vor dem Tout Paris war ein Skandal, aber auch ein voller Erfolg. Berlin und Brüssel folgten. Man muss hinzufügen, dass in Frankreich der Rassenhass weitaus weniger ausgeprägt war. Von jeher waren die Franzosen toleranter. 1930 schrieb dann Vincent Scotto für unsere Mutter den Welthit „J’ai Deux Amours, mon Pays et Paris” (Ich habe zwei Lieben, mein Heimatland und Paris). Über Nacht wurde sie auf der Bühne des Casino de Paris eine beliebte, anerkannte Sängerin. Obwohl 1929 Joséphine Baker im katholischen Mün­chen als Moral gefährdend verboten, erreichte sie in Europa den gleichen Grad an Anerkennung und Beliebtheit wie Mar­le­ne Dietrich und Greta Garbo. An dem Tag als sie die Revue Négre verließ, unterschrieb sie einen neuen Vertrag mit den berühmten Folies Bergère, wo sie sich nur mit einem Bananen­röckchen bekleidet in die Herzen der Welt tanzte. Ab dem Moment drehte sich das Glücksrad unaufhörlich zugunsten unserer Mutter.

Top: Also war Frankreich das Land, das Ihrer Mutter weit die Türen öffnete?

Brian Bouillon Baker: Nach ihren Erzählungen feierte sie 1934 mit „La Créole“ von Offenbach große Erfolge. Der französische Film ließ nicht auf sich warten. Mit Jean Gabin stand sie ein Jahr später für den Film „Zouzou“ vor der Kamera. Gleich im Anschluss drehte sie den Film „Tam Tam“.

Top: Neben der Anerkennung als beliebtester Star, kam es auch zu großen politischen Ehren.

Brian Bouillon Baker: Kurz vor dem zweiten Weltkrieg gestand unsere Mutter Kapitän Abtey, einem Offizier des zweiten Verteidigungsbüros: „Frankreich hat mich zu dem werden lassen, was ich bin. Für alle Zeiten bin ich dem Land Dank schuldig.“ Damals bat Abtey sie um Informationen über die geheimen Pläne des Feindes. Joséphine berichtete ihm alles, was sie auf den mondänen Gesellschaften erfuhr. Weiterhin trat sie Abend für Abend auf, unterstützte nebenbei das Rote Kreuz und kümmerte sich um die Flüchtlinge, die am Gare du Nord provisorisch untergebracht waren. Als die Deutschen die Linie Maginot überschritten, fiel für Joséphine für lange Zeit der Vorhang im Casino de Paris. Sie flüchtete auf das Schloss Les Milandes, welches sie Jahre zuvor als Landsitz gemietet hatte. Gleichzeitig setzte sie sich mit dem General Charles de Gaulle in Verbindung. 1940 aktivierte sie die Franzosen zum Widerstand. Auf Bitten von Kapitän Abtey installierte sie auf dem Schloss für die Forces françaises libres (Freie französische Einsatzkräfte) ein Übergangslager. Waffen ließ sie in den geräumigen Kellern verstecken. Eine Radiostation wurde im Turm eingerichtet, um mit de Gaulle Kontakt aufzunehmen, wann immer sie wollte. Als das Versteck entdeckt wurde, flüchtete Joséphine. 1943 sang sie wieder. Dieses Mal für die französischen, englischen und amerikanischen Soldaten in Nordafrika.

Joséphine Baker – Foto aus dem Familienalbum / © privat

Top: War sich Frankreich damals im Klaren darüber, was Ihre Mutter für das Land tat?

Brian Bouillon Baker: Zum großen Glück ja. Die große Nation verlieh ihr den Offizierstitel der Luftwaffe, das Lothringer Eh­ren­kreuz, die Widerstandsmedaille, das Kriegsehrenkreuz und zuletzt, am 18. August 1961, auf ihrem Schloss Les Milandes die Ehrenlegion.

Top: Also war Ihre Mutter auf das Schloss zurückgekehrt?

Brian Bouillon Baker: Ja. Als sie dann 1947 in vierter Ehe unseren Vater, den Musiker und Dirigenten Jo Bouillon heiratete, kaufte unsere Mutter das Schloss. Damit begann für sie ein neuer Lebensabschnitt, in dem nur noch der heiß ersehnte Kin­dersegen fehlte. Zum ersten Mal traf Joséphine Jo anlässlich einer Gala-Soirée in Belgien. Als Dirigent begleitete er natürlich viele namhafte Künstler wie Maurice Chevalier oder auch die Mistinguett, die unsere Mutter als Rivalin aus tiefster Seele hasste und vor ihr ausspuckte, als sie sie traf. Jahre später in Ma­rok­ko begegneten sich Joséphine und Jo wieder. Sie entdeckten eine Seelenverwandtschaft. Gemeinsam verwirklichten sie ihren Wunsch, eine Familie zu gründen. Nach mehreren Fehl­geburten entschlossen sich unsere Eltern auf den Tourneen quer über alle Kontinente zwölf kleine Waisen aller Rassen zu adoptieren. Sie gründeten somit, weit ihrer Zeit voraus, die Tribu Arc-en-Ciel (Familie Regenbogen).

Jo Bouillon und Joséphine Baker / Foto: © privat

Top: Wann kamen Sie zu der Familie auf das Schloss Les Milandes?

Brian Bouillon Baker: 1957. Während des Krieges in Algerien kamen meine Eltern bei einem Bombenangriff ums Leben. Ich war sechs Monate alt, als Joséphine Baker mich als siebentes Kind mit auf das Schloss brachte. Die ersten beiden Jungs waren Akio und Janot, die sie in Asien adoptierte. Eigentlich wollte unsere Mutter nur Jungs, um jegliche sentimentale Konflikte mit Mädchen zu umgehen. Als ihre Schwester sie bat, für sie ein Mädchen zu adoptieren, verliebte sie sich dergestalt in das bezaubernde Geschöpf, dass sie es einfach behielt. Ein zweites Mädchen folgte. Damals, als Joséphine die ersten beiden Jungs auf das Schloss mitbrachte, schwor sie sich nur noch Mutter zu sein. Jedoch verschlangen Schloss und Familie Un­summen, so dass sie wieder gezwungen war, in Shows aufzutreten. Die Schulden stiegen rasant. Trotz aller Mahnungen ihres Mannes war die dickköpfige und zu großzügige Joséphine nicht mehr Herr der Lage. Verzweifelt, da sie auf ihn nicht hören wollte, verließ Jo schweren Herzens die Familie, kehrte nach Paris zurück und ging ein Jahr später nach Argentinien, wo er bis zu seinem Tode blieb. Jo und Joséphine sahen sich lebend zwar nie wieder, blieben aber verheiratet.

Das Château des Milandes im Südwesten Frankreichs / © Foto: © Déclic & Décolle

Top: In Joséphines glanzvollsten Jahren, wo Paris die Mode weltweit bestimmte, spielte sicher Ihre Mutter auch als Mode­ikone eine wichtige Rolle?

Brian Bouillon Baker: Damals war unsere Mutter die Muse der größten Modeschöpfer, wie Paul Poiret, Jean Patou, Nina Ricci, Jacques Fath, Pierre Balmain, aber vor allem von Christian Dior.

Top: Und wie sah es in der Kunstszene aus?

Brian Bouillon Baker: Auch da war sie begehrt. Fouijita bat sie, Modell zu sitzen. Sie inspirierte Picasso, Van Dongen oder Man Ray. Kriminalromanautor Georges Simenon und auch Jean Cocteau waren von ihr fasziniert. Francis Scott Fitzgerald und Colette behaupteten, sie wäre der schönste aller Panther. Paul Morand ließ sich von ihr für seinen Roman „Magie Noire“ inspirieren. Nebenbei unterschrieb sie Verträge für Haar festigendes Baker-Fix und Haut tönende Baker-Skin-Crème.

Top: Welche Männer spielten, neben den vier Ehemännern, in Joséphines Leben eine Rolle?

Brian Bouillon Baker: Da war Guiseppe Abatino, genannt Pépito, der 17 Jahre ältere Impressario, der die besten Verträge ins Haus brachte. Mit ihm eröffnete Joséphine ihren eigenen Nachtclub in der Nähe von Pigalle. Der General Charles de Gaulle faszinierte und beeindruckte Joséphine. In einem In­terview schwärmte sie: „Er ist ein großer Mann mit einem ebenso großen Verstand und Herzen. Er weiß, was er will, nämlich nur Gutes für Frankreich.“ Überzeugt von seinen Ansichten unterstützte sie den General so gut sie konnte. Als Joséphine im August 1963 nochmals ihre Uniform anzog, stand sie in Was­hing­ton neben Martin Luther King auf der Tribüne, um sich für die Menschenrechte einzusetzen.

Brian Bouillon Baker vor Schloss Les Milandes / © privat

Top: Berichten Sie uns bitte über Ihr Zuhause, das Schloss Les Milandes?

Brian Bouillon Baker: Zu Beginn entdeckte unsere Mutter das Schloss bei einem Besuch im Périgord. Das Anwesen gefiel ihr so gut, dass sie es sofort mietete. Les Milandes wurde somit ihr Landsitz. 1947 kaufte sie es, um ihre und Jos Träume zu verwirklichen. Nach und nach erwarb sie Land und Häuser rundherum. Sie ließ Elektrizität, fließendes Wasser und Telefon installieren. 1949 weihten unsere Eltern das Dorf der Welt (Village du Mon­de) ein, welches 150 Angestellte beschäftigte. Zwischen 1954 und 1960 besuchten über eine halbe Million Touristen José­phines Dorf der Welt mit einem Luxushotel, Vergnügungspark, Restaurants und einem Freibad. Jo kümmerte sich um die im­mer höheren Unkosten und mahnte Joséphine, die Ausgaben einzuschränken. Vergebens, sie wollte einfach nicht auf ihn hören. Und so kam es, wie Jo vorausgesagt hatte: Joséphine verlor Schloss und Dorf.

Top: Wollen Sie damit sagen, dass Joséphine Baker und ihre zwölf Kinder obdachlos waren?

Brian Bouillon Baker: Leider war es damals so, trotz Brigitte Bardots Aufruf in den Medien, meiner Mutter und uns zu helfen. Es nutzte nichts, die Schulden waren zu hoch. Wieder kam Fürstin Grace von Monaco unserer Mutter zur Hilfe und stellte uns eine Villa in Roquebrune zur Verfügung. Später, als unsere Mutter mit großem Erfolg wieder auftrat, übernahm sie die Kosten. In Monte-Carlo tanzte und sang Joséphine Baker in einer super Show im Sporting. Auch ging sie von Neuem auf Tourneen. Nach Kitzbühl kam sie, um für die Punkte Diät-Kochbuch-Autorin und Tänzerin Ernie Carise-Gerling zu singen. Zurück in Paris starb Joséphine drei Tage nach der Pre­miere ihrer letzten großen Show im Bobino.

Top: An Joséphine Bakers Besuch in Kitzbühl kann ich mich gut erinnern, da ich in jungen Jahren mit Ernie Carise eng be­freundet war. Sicher geht es bei Ihnen und Ihrer Lebens­partnerin Sabine Desforges im Augenblick drunter und drüber.

Brian Bouillon-Baker „Joséphine Baker, l’universelle”
erschienen am 17.11.2021 bei éditions du ROCHER, www.editionsdurocher.fr

Brian Bouillon Baker: Das können Sie laut sagen. Am 17. No­vember brachte der Verlag Edition du Rocher mein Buch „Joséphine Baker L’Universelle“ heraus. Wir geben täglich zwischen Paris und den Milandes Interviews für die europäischen und amerikanischen Fernsehstationen. Arte brachte ein Porträt meiner Mutter als Abendsendung. Dior hat angeboten, Sabine und mich für die Zeremonie im Panthéon einzukleiden. An­gelique de Labarre hat an der Feier ebenfalls teilgenommen, denn 2001 kauften Henry und Claude de Labarre das Schloss Les Milandes. Heute leitet deren Tochter An­gelique den Besitz, welchen sie als Erin­nerungstempel an un­sere Mutter für Besucher aus aller Welt restauriert hat­te. Die Besucher können heute José­phines schönste Klei­der bewundern. Unsere Mutter empfängt sie als Wachsfigur. Ihr extravagantes Badezimmer in Schwarz und Gold, gestaltet nach ihrer Lieblingsparfüm­ver­packung Arpège von Jeanne Lanvin, hat Angélique de Labarre getreu beibehalten. Im originalen Zustand befindet sich auch die Küche, die rund um den Kamin mit Blumen, Kräutern und Tierkacheln verziert wurde, damit ihre Kinder von klein auf die Natur entdecken konnten.

Heute kann auf Schloss Les Milandes in das Leben von Joséphine Baker eingetaucht werden. / © Angélique de Saint-Exupéry

Top: Von der französischen Flagge bedeckt wird der Sarg Ihrer Mutter in Anwesenheit des französischen Präsidenten Em­manuel Macron und der First Lady Brigitte Maccron symbolisch in das Panthéon getragen. Warum symbolisch?

Brian Bouillon Baker: Weil der Körper unserer Mutter weiterhin im Sarg in Monaco ruht. In den Sarg, der im Panthéon Einzug hält, streuten wir Erde der Plätze, die unsere Mutter liebte. Amerika hatte uns Erde von Saint Louis über die Botschaft in Paris zukommen lassen. Das Gleiche tat Monaco. Sabine und ich holten Erde aus dem Schlosspark im Périgord und in Paris gruben wir etwas Erde im Park des Palais Royal aus.

Top: Wie Sie uns sagten, werden Sie im November 2022 an dem Top Magazin Charity Dinner zugunsten der Hope Cape Town Stiftung teilnehmen. Wir beabsichtigen, an diesem Abend Ihre Mutter mit einer Hommage zu ehren, denn sie gab ihre Liebe allen Kleinen, egal welcher Hautfarbe.

Brian Bouillon Baker: Wir finden die Ehrung für unsere Mutter vom Top Magazin besonders aufmerksam und freuen uns heute schon auf das Event. Sicher stände Ihnen auch José­phine begeistert zur Seite, denn sie sagte nie nein, wenn es um Kinder ging.

Château et Jardins des Milandes
Demeure de Joséphine Baker
F-24250-Castelnaud-La-Chapelle
Tel.: +33 5 53 59 31 21
www.milandes.com

Text und Interview: Michel Anders-Cavendish

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