Glaukomvorsorge und -therapie
Knapp eine Million Menschen in Deutschland leiden an der Augenerkrankung Glaukom (im Volksmund „Grüner Star“), die vor allem im Alter zu starken Einschränkungen des Sehvermögens führen kann. Die Diagnose ist schwierig, da die Symptome oft erst spät auftreten. Sowohl für Diagnose als auch für verschiedene Therapieformen bietet das AugenCentrum Dresden optimale und patientenschonende Bedingungen. Über Vorsorge- und Behandlungsoptionen sprachen wir mit Praxisleiter und Inhaber Prof. Dr. med. Andreas Böhm.
Was genau ist ein Glaukom und wer ist betroffen?
Prof. Böhm: Bei einem Glaukom ist der Sehnerv geschädigt. Dabei ist der Augeninnendruck der größte Risikofaktor. Der normale Wert liegt zwischen 10 und 21 mmHg (Millimeter-Quecksilbersäule). Bei Glaukom-Patienten ist dieser Wert oft höher, was bei vielen Patienten zur Schädigung des Sehnervs führt. Allerdings weisen ein Drittel der Betroffenen einen normalen Augeninnendruck auf. Das Glaukom-Risiko hängt also auch von der Empfindlichkeit des Sehnervs ab. Andere Risikofaktoren sind eine hohe Kurzsichtigkeit, eine geringe Hornhautdicke oder unregelmäßige Blutdruckwerte. Ein erhöhtes Risiko besteht auch bei einem Schlafapnoe-Syndrom oder Glaukom-Erkrankungen bei Verwandten ersten Grades.
Welche Werte werden bei der Glaukom-Vorsorge erfasst und für welche Patienten kommt die Untersuchung in Frage?
Aus den genannten Gründen wird bei der Glaukom- Vorsorge natürlich nicht nur der Augeninnendruck gemessen. Der Augenarzt beurteilt auch den Sehnervenkopf mit einem Biomikroskop. Darüber hinaus stehen uns im AugenCentrum Dresden hochmoderne Hilfsmittel wie der Heidelberg Retinatomograph (HRT) oder die Optische Kohärenztomographie (OCT) zur Verfügung, die sehr genaue Messungen ermöglichen. Ich rate Patienten mit bekannten Risikofaktoren unbedingt zur Glaukomvorsorge. Zudem spielt aber auch das Alter eine große Rolle. Je älter man ist, desto höher ist das Risiko für eine Glaukom- Erkrankung. Im 40. Lebensjahr haben 2,5 Prozent der Deutschen ein Glaukom. Bei über 75-Jährigen sind es dann schon 7,5 Prozent. Auch wenn man also keinen Risikofaktor aufweist, sollte man ab dem 40. Lebensjahr alle ein bis zwei Jahre zur Glaukom-Vorsorge gehen.
Ist ein Glaukom diagnostiziert: Welche Behandlungsmethoden stehen zur Verfügung?
Das hängt von der Art des Glaukoms ab. Überwiegend kommt das Primär chronische Offenwinkelglaukom vor, bei dem der Kammerwasser-Abfluss über das sogenannte Trabekelmaschenwerk gestört und dadurch wiederum der Augeninnendruck erhöht ist. Zunächst greift man zu Augen – tropfen. Alternativ kann auch erwogen werden, mit Hilfe eines milden Laserverfahrens, der selektiven Lasertrabekuloplastik oder SLT, den Abfluss des Auges zu verbessern und damit den Augeninnendruck zu senken. Die ambulante Behandlung dauert ungefähr fünf Minuten und kann in unserer Zentrale in der Trompeterstraße, aber auch in der Praxis am Weißen Ross in Radebeul durchgeführt werden.
Was passiert, wenn Laser und Augentropfen nicht helfen?
In dem Fall gibt es operative Verfahren. Eine Möglichkeit ist die Implantation von iStents, dem kleinsten im menschlichen Körper jemals eingesetzten Implantat. Die Mikroimplantate aus Titan werden in das Trabekelmaschenwerk eingesetzt, wodurch der Abfluss wieder gewährleistet ist. Diese Operation wird ebenfalls ambulant im AugenCentrum Dresden durchgeführt. Weiterführende Eingriffe wie der Einsatz von Drainageimplantaten oder die Filterkissenoperation (Trabekulektomie) führe ich dagegen stationär im ELBLAND-Klinikum in Radebeul durch.
Interview: Philipp Demankowski
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AUGENCENTRUM DRESDEN
Medizinisches Versorgungszentrum
Prof. Dr. med. Andreas Böhm, Dr. med. Anne Lux & Kollegen
Trompeterstraße 5 I 01069 Dresden
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