Zelluloid-Parade

Foto: © Thalia
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Wenn’s draußen kälter wird, gibt es nicht viele schönere Plätze als einen gemütlichen Kinosaal. Gelegenheit zum Kinobesuch gibt es in den kommenden Monaten reichlich, auch abseits regulärer Filmstarts. Denn gleich zwei liebevolle Filmfestivals bereichern den Kinoherbst in Dresden.
Kinolino – das Dresdner Kinderfilmfest

Filmgenuss für die Kleinsten: Das Kinderfilmfest Kinolino lockt jährlich über 10.000 Besucher in die Dresdner Kinos. In den Herbstferien werden in insgesamt acht Kinosälen sowie an zwei Sonderspielorten mehr als 40 verschiedene Filme für Kinder zwischen vier und 14 Jahren gezeigt. Zum ersten Mal sind 2019 auch die Zentralbibliothek und das Karl-May-Museum in Radebeul dabei. Insgesamt stellen die Organisatoren des Vereins Objektiv e.V. 300 Veranstaltungen auf die Beine. Die Vielfalt der ausgewählten Filme kann sich sehen lassen. Neuere Publikumslieblinge wie „Rocca verändert die Welt“ oder „Addams Family“ kommen zum Zug, aber auch fast vergessene Klassiker wie „Das kleine Gespenst“ von 1992 oder „Reise in die Urzeit“ von 1955. Zudem gibt es wieder verschiedene Kurzfilmprogramme und Filmangebote in persischer und arabischer Sprache beziehungsweise mit den entsprechenden Untertiteln. Ein Schwerpunkt liegt 2019 auf Erich Kästner, der dieses Jahr 120 Jahre alt geworden wäre. Anlässlich des Geburtstags werden im Laufe des Programms verschiedene Buchverfilmungen des großen Kinderbuchautors gezeigt. Auch die KINOLINO-Kinderjury tagt wieder. 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sichten verschiedene Filme und verleihen zum Festivalausgang den „Goldenen Hecht“. Neu ist das Maskottchen Lino, das 2018 zum 25. Geburtstag von Kinolino in einem Malwettbewerb ermittelt wurde. Erschaffen hat es die Dresdnerin Luisa Horányi.

Kinolino – das Dresdner Kinderfilmfest

vom 12. bis 27. Oktober 2019
verschiedene Spielstätten in Dresden

www.kinolino.de

MOVE IT! Filmfestival

Bereits seit 2004 existiert das MOVE IT!, das größte Filmfestival für Menschenrechte und Entwicklung in den neuen Bundesländern. Ins Leben gerufen wurde es einst von Mitgliedern des Akifra e.V. für Kinder- und Frauenrechte. Inzwischen ist das Festival längst ein fester Bestandteil der Dresdner Kulturszene. In sieben Tagen werden aktuelle nationale und internationale Dokumentarfilme mit Bezug zum Thema Menschenrechte und Entwicklung gezeigt. Umrahmt werden die Filmvorstellungen durch Fachgespräche mit den Macherinnen und Machern der Filme. Als Festivalhighlight wird Sachsens Kunstministerin Eva-Maria Stange am Samstag, den 9. November, den „Filmpreis der Kunst ministerin für Menschen rechte und Entwicklung“ an einen von der Festivaljury ausgewählten Film vergeben. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird erstmals ausgelobt. Die steigende Wertschätzung für das Festival sieht man auch in den Kinos selbst, denn erstmals ist das MOVE IT! aufgrund des großen Publikumsinteresses im vergangenen Jahr nicht nur im Stammkino Thalia, sondern auch im Programmkino Ost zu erleben.

MOVE IT! Filmfestival

vom 7. bis 13. November
Thalia Kino, Programmkino Ost

www.moveit-festival.de

Texte: Philipp Demankowski

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