Wohnglück im Kleinen

Foto: YES! Fotodesign Jessica Grossmann
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Minimalismus ist en vogue. Auch beim Wohnen. Die Volksbank Dresden-Bautzen eG stellte Anfang September im Dresdner Elbepark mit dem Wohnglück-SMARTHAUS ein spannendes Projekt vor.

Wieviel Platz braucht man zum Wohnen? Immer mehr Menschen beantworten diese Frage mit einem lockeren „Nicht viel.“ Denn nicht auf die Größe, sondern auf die Qualität des Wohnens komme es an. In Japan sind diese Überlegungen aufgrund des Platzmangels bereits Allgemeingut. Doch auch hierzulande schlägt der Boom der sogenannten Tinyhäuser genau in diese Kerbe. Anstatt verpflichtender Verortung und massiver Bausubstanz setzen inzwischen auch in Deutschland viele Menschen auf Mobilität und Standortunabhängigkeit. Dass diese Wohnformen gleichzeitig mit einer Reduktion des eigenen Hab und Guts einhergehen, wird nicht nur gebilligt, sondern vielfach sogar begrüßt. Zumal das Trennen von angesammeltem Eigentum durch die digitalen Technologien nicht ganz so schwerfällt. Für Bücher, Musik, Filme oder Dokumente braucht es heute keine großen Regale mehr. Wer auf die haptischen Qualitäten von Kulturgütern verzichten kann, braucht garantiert weniger Platz. Und bürokratische Notwendigkeiten wie Dokumentenordner oder Papierberge wird ohnehin kaum jemand vermissen.

Foto: Franziska Pilz – KONVEX

Ein Muster an Nachhaltigkeit
Optionen für die Liebhaber des Tinyhaus-Gedankens gibt es viele. Die Volksbank Dresden-Bautzen eG stellte Anfang Septem­ber im Dresdner Elbepark mit dem Wohnglück-SMARTHAUS eines dieser spannenden Projekte vor. Für ihren Entwurf gründeten die Berliner Architekten Simon Becker und Andreas Rauch eigens das Startup Cabin One. Seitdem ernten sie begeisterte Reaktionen. Viele SMARTHÄUSER wurden bereits gebaut. Im Elbepark konnte man eine Spezialanfertigung begutachten. Auf 25 m² gibt es einen Wohn- und Essbereich, eine Küche und ein Badezimmer. Bei den verwendeten Materialien setzen die Architekten komplett auf Nachhaltigkeit. Das Haus besteht komplett aus langlebigen Verbundstoffen, dabei überwiegend aus Holz. Eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach versorgt das Haus mit 60 Prozent des benötigten Energiebedarfs, der durch die Technik im Haus ohnehin bis zu 40 Prozent geringer ausfällt als bei konventionellen Wohnungen.

Andreas Wanitzek, Bereichsleiter Unternehmenskommunikation, Remo Teichert, Vorstand der Volksbank Dresden-Bautzen eG und Daniel Holze, Wohnglück SMARTHAUS-Experte / Foto: Franziska Pilz – KONVEX

Smart und einfach
Kombiniert wird das reduzierte Wohnen mit zukunftsweisender Technik, den sogenannten Smart-Home-Technologien. Das fängt schon an der Tür an. Das Haus begrüßt den Bewohner, indem es selbst die Tür öffnet, für die richtige Lichtstimmung sorgt und die Fußbodenheizung anschaltet. Die selbstreinigende Toilette inklusive wärmendem Toilettensitz will man nach kürzester Zeit nicht mehr missen. Sprach-Assistentin Alexa spielt auf Zuruf die Lieblingsmusik oder wirft die Kaffee-maschine an. Zudem gibt es ein zentrales Touch-Panel, an dem alle Funktionen im Haus gesteuert werden können. Dabei machen sich die Architekten den sogenannten KNX-Standard zunutze, auf den sich über 450 Hersteller geeinigt haben und der für Kompatibilität bei den Funktionen der Gebäudeauto­mation sorgt. Wer auf die Sprachsteuerung und Touch-Panel lieber verzichten möchte, kann aber auch ganz normal Schalter bedienen, die allerdings hinsichtlich der Funktionen individuell programmierbar sind. Im Wohnbereich das Fenster über dem Bett zu bedienen, ist also absolut kein Problem. Vermelden die Sensoren einen zu hohen CO²-Gehalt im Haus öffnet sich das Fenster aber auch automatisch, um einen ausgeglichenen Sauerstoff-Haushalt zu gewährleisten.

Innovative Würfelsteuerung
Geradezu revolutionär ist die dritte Steuerungsoption über einen Würfel, der sechs verschiedene Szenarien ermöglicht. Wählt man zum Beispiel das Szenario „Kochen“, werden der Herd und das Licht in der Küche angeschaltet. Gerade für ältere Menschen, die aus Angst vor Fehlern so wenig Technik wie möglich bedienen wollen, ist die Nutzung des Würfels eine erhebliche Erleichterung. Zudem kann ein Prozess aktiviert werden, der die Angehörigen über SMS informiert, wenn die im Haus verbauten Sensoren keine Aktivität melden. Das schafft ein Gefühl der Sicherheit für die Familie von älteren Menschen.

Foto: Franziska Pilz – KONVEX

Volksbank Dresden-Bautzen machts möglich
Initiator der Aktion ist die Volksbank Dresden-Bautzen eG. Deren Vorstand Remo Teichert zeigte sich nach der Besichti-gung begeistert von dem Haus. „Mich beeindruckt vor allem die Effizienz. Auf kleinstem Raum hat man alles, was man fürs Wohnen braucht. Zudem ist das Haus ein Musterbeispiel für Nachhaltigkeit.“ Die Volksbank hat großes Interesse, ihren Mitgliedern die Trends und Entwicklungen im Bereich Wohnen näherzubringen. Allein schon, weil das genossenschaftliche Prinzip, das als Leitbild der Bank in all ihren Bereichen wirkt, dazu verpflichtet, dass die Mitglieder vom überregionalen Netz­werk profitieren. „Wir sind wirklich stolz darauf, dass die Wohn­glück-SMARTHAUS-Tour 2019 in Dresden als eine von nur drei Standorten im Osten Deutschlands Station macht“, sagt Remo Teichert. „Dadurch können wir unseren Mitgliedern, aber auch unseren Kollegen, zeigen, welche innovativen Wohnideen von morgen schon heute umsetzbar sind.“

Finanzierung und Netzwerk
Wer sich für diese neue Form des Wohnens interessiert, ist für die Finanzierung bei der Volksbank Dresden-Bautzen eG gut aufgehoben. Gerade für junge oder alleinlebende Menschen kann eine Investition in das SMARTHAUS ein Schritt in eine spannende Zukunft sein. Aber auch ältere Menschen können von den bereits erwähnten, unterstützenden Wohnfunktionen profitieren. Die Bank steht als Finanzierer mit Rat und Tat zur Seite, hat aber auch die mittelständische Kundschaft im Blick. Für diese Gruppe sind vor allem die SMART-Technologien interessant. Die im Haus integrierten Lösungen werden künftig zum Standard gehören. Die mittelständischen Unterneh-men aus der Region stehen nun vor der Herausforderung, die Impulse aus der Präsentation des SMARTHAUSES in konkrete Anwendungsideen umzusetzen. Die Volksbank Dresden-Bautzen eG ist dabei in vielerlei Hinsicht ein kompetenter Ansprechpartner. Nicht nur für die Finanzierung, sondern auch bei der Herstellung von Kontakten sowohl zu den Initia-toren des Wohnprojekts als auch zu Kooperationspartnern für weiterführende Projektideen. Denkbar ist vieles. Die Präsentation des SMARTHAUSES hat jedenfalls gezeigt: Die Zukunft auf dem Wohnungsmarkt hat bereits begonnen.

Volksbank Dresden-Bautzen eG I Georgenstraße 6
01097 Dresden I Telefon: 0351 8131-0 I www.vbddbz.de

Text: Philipp Demankowski

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