Die Mischung macht’s!

Andreas Baumgärtel, Bereichsleiter Privatkunden (links) und Remo Teichert, Vorstand der Volksbank Dresden-Bautzen eG / Foto: Jessica Grossmann
0

Streuung ist das Zauberwort. Die Volksbank Dresden-Bautzen eG rät ihren Kunden angesichts der noch immer schwelenden Niedrigzins­phase bei der Finanz- und Vorsorgeplanung zu einem ganzheitlichen Ansatz. Mit ihrem umfangreichen Leis­tungs­portfolio hält die Genos­senschaftsbank ausführliche Beratungen für alle Anlageklassen bereit, ganz egal ob Invest­mentfonds, Aktien, Anleihen, Immobilien oder andere. Stark ist man auch in Sachen Edelmetalle aufgestellt. Vom neuen Angebot VR GOLDSPAREN profitieren auch Klein­anleger. Selbst mit kleinen Beträgen kann sich die Investition in das wertstabile und krisenfeste Gold lohnen. Im Interview mit Vorstandsmitglied Remo Teichert und Andreas Baumgärtel, dem Bereichsleiter Privat­kunden bei der Volksbank Dresden-Bautzen eG, klären wir, worauf es bei der Vorsorgeplanung ankommt.

Foto: Jessica Grossmann

Die Sachsen gelten als fleißige Sparer. Ist das in der aktuellen Niedrigzinsphase der richtige Weg beim Umgang mit den eigenen Finanzen?

Remo Teichert: Die Sachsen sparen tatsächlich, aber leider häufig nicht auf die richtige Weise. Aus unserer Bilanz 2018 lesen wir heraus, dass unsere Bilanzsumme um 11 % gestiegen ist. Das heißt, dass wir über 200 Millionen Euro an Guthaben dazugewonnen haben, was sich wiederum aus Kundenanlagen speist. Wir haben errechnet, dass 72 % unserer Kunden sparen, 46 % davon monatlich. Man sieht also, dass der Wille zum Sparen im Freistaat groß ist. Allerdings lagern die Kunden ihr Geld überwiegend auf dem Tagesgeld- bzw. Girokonto oder auf dem Sparbuch. Und dort kann das Geld in der Niedrigzinsphase nicht arbeiten. Es eignet sich also auch nicht für die Altersvorsorge.

Warum ist dieses Anlageverhalten so gefährlich?

Andreas Baumgärtel: Durch die Inflation werden die Finanzen entwertet. Damit entstehen vielfach Versorgungslücken im Alter, welche durch die Besteuerung der Renten tendenziell weiter steigen. Das ist eine Entwicklung, die wir mit Sorge betrachten. Aus unserer Sicht lassen die Sachsen durch ihr Anlage­verhalten viel Potenzial und Chancen liegen. Der Anteil der Fondssparer liegt bei unseren Kunden lediglich bei 12 %. Diese Zahl ist in den westlichen Bundesländern wesentlich höher. Aber auch im gesamten Bundesgebiet gehört Deutschland beim privaten Vermögen in Europa zu den Schlusslichtern. Dieses Sparver­halten kann man dann eher als „zurücklegen“ bezeichnen.

Was empfehlen Sie den Kunden also?

Andreas Baumgärtel: In erster Linie empfehlen wir unseren Kunden, unsere Beratungsleistungen in Anspruch zu nehmen. Wir pflegen auch im digitalen Zeitalter in Ostsachsen weiterhin ein engmaschiges Beraternetzwerk. Die Kunden können an vielen Standorten zu uns kommen. Übrigens bemerken wir auch in jüngeren Generationen, dass dieses Angebot sehr geschätzt wird. Dass die jungen Leute ihre Bankangelegen­heiten nur noch online regeln wollen, können wir nicht beobachten. Bei den alltäglichen Dienst­leistungen, etwa bei Überweisungen, natürlich schon. Wenn es aber um eine langfristige und zielgerichtete Finanzplanung geht, wird das Gespräch gesucht. Und es ist ja auch eine wesentliche Eigenschaft genossenschaftlicher Bera­tung, dass wir erst zuhören und dann beraten. Zudem haben wir durch unseren Finanz­verbund starke Partner an der Hand, die unseren Kunden maßgeschneiderte Angebote stricken können.

Remo Teichert: Wir empfehlen unseren Kunden einen ganzheitlichen Ansatz. Dabei geht es um eine sinnvolle und vernünftige Streuung. Mit einem Mix aus verschiedenen Anlage­klassen ist man immer gut beraten, um einerseits Stabilität zu erzeugen, aber auch um Renditechancen zu nutzen. Mitunter ist damit auch ein Maß an Risiko verbunden. Das ist in gewisser Weise schon ein Paradigmenwechsel zur Sparer-Mentalität von früher. Man muss heute die Initiative ergreifen. Aber das richtige Anlagemanage­ment ist auch eine Typfrage. Die Kunden haben gewisse Vorstellungen oder Affinitäten. Manche können besser mit Aktien umgehen. Andere wiederum haben bei Immobilien ein gutes Gefühl. Das muss man dann im Einzelfall abwägen. Wir merken aber im Tagesgeschäft immer wieder, dass wir für das Thema sensibilisieren müssen. Die finanzielle Bildung ist in Deutschland leider nicht so ausgeprägt, wie sie es sein sollte.

Welche Rolle spielt Gold in diesen Überlegungen?

Andreas Baumgärtel: Das Interesse an Gold ist stark vorhanden, auch bei jüngeren Kunden. Das ist sicher auch dem Umstand geschuldet, dass wir es aktuell mit einem Geldmarkt zu tun haben, der von Unwägbarkeiten und Unsicherheit gekennzeichnet ist. Die Anleger sehnen sich nach Sicherheit und da ist ein Investment in das krisensichere und historisch wertstabile Gold eine absolut nachvollziehbare Entschei­dung. Gold wurde in seiner Geschichte schließlich noch nie seiner Kaufkraft beraubt. Gleichwohl sollten Edelmetalle vor allem als Zusatz im Anlageportfolio integriert werden. Wir empfehlen einen kleinen Teil des Vermögens in Edelmetalle anzulegen.

Sie haben kürzlich das Programm VR GOLDSPAREN aufgelegt. Was bedeutet das für die Kunden?

Andreas Baumgärtel: Mit dem Programm VR GOLDSPAREN, das seit Ende 2018 existiert, ist es für die Kunden möglich, durch Sparraten sofort und direkt Gold erwerben zu können. Auch bei kleineren Beträgen. Bereits ab 25 Euro monatlich kann Gold erworben werden. Für das Material arbeiten wir mit der renommierten und zertifizierten Firma Heraeus Metals Germany GmbH & Co zusammen. Das Unternehmen birgt für Top-Qualität. Das tatsächliche Gold wird dann in einem Hochsicherheitstresor in der Nähe von Leipzig eingelagert und ist vertraglich das Eigentum des Käufers. Das ist wichtig, da es damit auch im Insolvenzfall geschützt ist. Es ist aber für die Kunden auch möglich, dass sie sich die Barren oder Münzen nach Hause liefern lassen. In unserer Filiale in Bautzen haben wir übrigens auch Messgeräte, mit denen man die Reinheit prüfen kann.

Volksbank Dresden-Bautzen eG, Georgenstraße 6
01097 Dresden, Telefon: 0351 8131-0 I, www.vbddbz.de

Sie interessieren Sich möglichweise auch für:

X