Ein Haus, viele Aspekte

Foto: © werbeplan
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Allen Wasserschäden zum Trotz haben sowohl die Staatsoperette als auch das tjg. theater junge generation längst ihren Platz in der Dresdner Kulturlandschaft gefunden. Auch in der neuen Spielzeit dürfen sich die Dresdner auf spannende Premieren freuen.

Im tjg. theater junge generation steht am 20. Oktober als nächstes zunächst die Premiere von „Leon zeigt Zähne“ an. Dem Stück liegt der gleichnamige Roman von Silke Wolfrum zugrunde, die humorvoll erzählt, wie man eigene Schwächen akzeptiert und wie daraus plötzlich Stärken werden.

Besonders viel Aufmerksamkeit wird wohl die Neuins­ze­nie­rung von „Ronja Räubertochter“ bekommen (Premiere am 1.De­zember). Astrid Lindgrens Kinderbuch-Klassiker wird für Kinder ab sechs Jahren neu erzählt. Das Stück dürfte mit seiner starken Mädchenfigur im Lichte aktueller Gesellschafts­de­batten nichts von seiner Vorbildwirkung verloren haben.

Für Jugendliche ab 14 Jahren feiert „Antigone“ am 18. Januar Premiere. Auch der antike Text entbehrt heute nicht einer ge­wissen Brisanz, wird doch in Sophokles‘ antikem Drama explizit die Frage nach der Kultur politischer Auseinandersetzung gestellt. Angesichts der viel diagnostizierten gesellschaftlichen Spaltung ist die Frage nach Verständigung sicher nicht veraltet.

Im Puppentheater kommt „Die große Wörterfabrik“ (Pre­miere 1. Dezember) nach einem Bilderbuch von Agnès de Les­trades und Valeria Docampos sowie „Die Bremer Stad­tmusi­kanten“ (Premiere 16. Februar) zur Aufführung.

Vorher jedoch stimmt die Uraufführung von „Das letzte Schaf“ am 17. November schon mal auf Weihnachten ein. Regisseur Ulrich Hub lässt dabei zwei Schafe über Nächsten­liebe und ein gelungenes Miteinander sprechen.

Doppelpremiere zum Saisonstart

Gut können auch tjg und Staatsoperette miteinander, wie nicht nur der tägliches Theateralltag beweist, sondern auch das erstmalige Kooperationsprojekt bei „The Black Rider!“, das im November sieben Mal läuft.

Die Staatsoperette hat dann die erste Premiere der aktuellen Spielzeit hinter sich, und zwar gleich im Doppelpack. Die klassische Operette „Die schöne Galathée“ von Franz von Suppé wird an einem Abend mit „Gianni Schicchi“ aufgeführt, Giacomo Puccinis Meisterwerk der komödiantischen Opern­literatur.

Musicals-Fans fiebern auf den 26. Januar hin, denn dann gibt es ein Wiedersehen mit „My Fair Lady“, diesmal in der Ins­zenierung von Sebastian Ritschel. Im April 2019 steht dann die zweite Musical-Uraufführung im neuen Haus an.

„Der Mann mit dem Lachen“ ist eine Adaption des historischen Romans „L’homme qui rit“ von Victor Hugo.

Dass das Beste zum Schluss kommt, kann man bei diesem Programm nicht wirklich behaupten. Trotzdem sollte man sich „Ein Hauch von Venus“ nicht entgehen lassen. Kurt Weills selten gespieltes Broadway-Musical um eine 3000 Jahre alte Statue, die versehentlich zum Leben erweckt wird (Premiere: 22. Juni 2019) hat einiges zu bieten.                               

Spielplan, Karten etc. unter

www.tjg-dresden.de

www.staatsoperette.de

Text: Philipp Demankowski

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