Trio mit breitem Spektrum

v.l.: Theater Bautzen, Foto: Brigitte Zimmermann; Landesbühnen Sachsen, Foto: Martin Krok; Societätstheater, Foto: Max Messer
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Am Theater Bautzen, am Societäts­theater und an den Landesbühnen Sachsen moderiert die Vielfalt den Spielplan.

Theater Bautzen

Im Theater Bautzen gestaltet man den Spielplan mit Vorliebe vielfältig. Nachdem im Großen Haus und im Burgtheater mit „Der Besuch der alten Dame“ und dem „Räuber Hotzenplotz“ bereits Stücke für Jung und Alt Premiere feierten, steht nun ein echter Singspiel-Klassiker an. Intendant Lutz Hillmann höchstselbst ins­­zeniert „Im weissen Rössl“ zum ersten Mal am 23. November im großen Haus. Am 14. Dezember stellt Regisseur Claus Tröger in „Das Herz eines Boxers“ zwei Außenseiter vor, die eine verrückte Freundschaft verbindet. Das Stück des Dramatikers, Schau­spielers und Regisseurs hatte 1998 den Deutschen Ju­gend­theaterpreis bekommen. Die Begründung lautete damals: „Der Autor erzählt in lebendigen Dialogen von der Lust der beiden Figuren, einander ohne karitatives Motiv bei der Verwirklichung ihrer Träume zu helfen.“ Motive also, die vielen Gesell­schafts­teilnehmern gut zu Gesicht stehen würden. Zu Jahresbeginn kommen dann die Operettenfans auf ihre Kosten, denn am 11.Januar steht am großen Haus die Premiere von „Wiener Blut“ von Johann Strauß jr. auf dem Spielplan.
www.theater-bautzen.de

Societätstheater

Auch im ältesten von bürgerschaftlichem Engagement getragenen Theater Dresdens setzt man traditionell auf eine möglichst breite Theaterdefinition. Dabei spielt Musik ebenfalls eine große Rolle. Die Dienstagskonzert-Reihe wird etwa vom amerikanisch-britischen Duo Rue Royale am 23. Oktober belebt, während die libanesische Band Postcards am 20. November fulminanten Dream Pop zum Besten gibt. Neu im Socie-Repertoire ist „Ge­nannt Gospodin“ des Dramatikers Philipp Löhle. Das Drei­per­sonen-Stück umkreist neuralgische Eckpunkte unserer globalisierten, kapitalistischen Gegenwart aus der Sicht eines Ver­weigerers. Die Compagnie Freaks und Fremde hat für ihre monatliche Freakstadt-Sage am 31. Oktober und 1. November die Produktion „Out Of Service“ auf die Beine gestellt. Das Stück nach Motiven des japanischen Autoren Kazuo Ishiguro vermengt unter anderem Trickfilm-Techniken und Puppenspiel. Größere Auf­merksamkeit wird wahrscheinlich den Feierlichkeiten zum 25-jährigen Jubiläum des Tanztheaters Derevo zuteil, die im Societätstheater vom 16. bis 18. November gleich drei Premieren in drei Tagen feiern.
www.societaetstheater.de

Landesbühnen Sachsen

21 Premieren stehen bei den Landesbühnen Sachsen auf dem Spiel­plan, davon 15 auf den zwei Bühnen im Stammhaus, und sechs auf den angeschlossenen Bühnen im Bilzbad Radebeul, dem Theater Meißen, dem Stadtmuseum Riesa, dem König-Albert-Theater Bad Elster, dem Lößnitzgymnasium Radebeul und der Felsenbühne Rathen. Auch hier ist die Bandbreite hoch. Zehn Schauspielpremieren stehen fünf Musiktheater-, drei Tanz- und fünf Figurentheater-Produktionen gegenüber. Da fällt es schwer Höhepunkte herauszupicken. Die Premieren von Beet­hovens Oper „Fidelio“ am 17.November und von Jacques Offen­bachs Operette „Pariser Leben“ am 10. Februar sollten die Lieb­haber klassischer Stoffe ansprechen. Spannend dürfte auch die Annäherung Peter Kubes an Wolfgang Borcherts Durch­bruchs­drama „Draußen vor der Tür“ werden, die am 12. Januar auf der Studiobühne Pre­miere feiert.
www.landesbuehnen-sachsen.de      

Text: Philipp Demankowski

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