Ein jazziger November

GREGORY PORTER & BAND So., 18. November 2018, 20 Uhr in der BallsportARENA / Foto: © Erik Umphery
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Die Jazztage Dresden definieren den Genrebegriff Jazz auch 2018 wieder sehr breit. Vom 1. bis zum 29. gibt es fast den gesamten November lang zahlreiche spannende Konzerte gegen den Herbstblues.

In seinem 18. Jahrgang bringen die Jazztage Dresden in mehr als 80 Veranstaltungen rund 500 Künstler aus 30 Nationen auf 22 Bühnen. Damit untermauert das Festival von Intendant Kilian Forster einmal mehr seinen Status als vielfältigstes und längstes Jazzfestival Deutschlands. Und so wechseln sich auch 2018 munter die Musikstile ab von Fusion bis Blues, von Gypsy bis Rock. Seit der ersten Ausführung im Jahr 2001, als das Festival noch Unkersdorfer Jazztage hieß, ist eben viel Wasser die Elbe heruntergeflossen. Schon seit den Anfängen besteht aber die klar formulierte Abgrenzung zum anderen großen Jazz­festival in Dresden. Mit Dixieland hat man bei den Jazztage-Machern nicht soviel gemein.

Eröffnung im QF

Zu den Highlights gehört 2018 sicher das Konzert von Gregory Porter am 18. November. Der Amerikaner, der Musikkritiker und Hörer gleichermaßen mit seiner unvergleichlichen Stimme begeistert, gibt sein Debüt in der Ballsporthalle. Beim Festival will Gregory Porter eine Zusammenstellung von ausgewählten Liedern aus all seinen Erfolgsalben zum Besten geben. Los geht es aber schon am 1. November mit dem großen Opening, das diesmal im QF – Quartier an der Frauenkirche stattfindet. Mit Sharrie Williams darf es auch hier ein internationaler Star sein, kann die Gospelsängerin doch immerhin zwei „Blues Music Awards“-Nominierungen vorweisen. Begleitet wird sie vom Dresdner Dreier, bestehend aus der Forster Family, Jazzacuda und den Dresden Hepcats. Tags darauf gibt sich Sharrie Williams dann im Erlwein Capitol bei der 5. Blues Night die Ehre.

Von Fusion bis Soft Rock

Mit Billy Cobham ist am 4. November ein Drummer der Extra­klasse ebenfalls im Erlwein Capitol zu Gast. Er ist der Inbegriff des Fusion-Jazz und begeistert seit seinen Anfangs­tagen mit dem Mahavishnu Orchestra mit kraftvollem und komplexem Spiel. Ein Highlight ist definitiv auch das Konzert von Ed Motta, dem Koloss von Rio. Der Brasilianer ist der Kö­nig des Soft Rocks in seiner Heimat, begeistert aber Menschen auf der ganzen Welt mit seinen sanften Songs. Und dass es den Künstlern bei den Jazztagen gefällt, merkt man an den vielen Rückkehrern, etwa bei Ute Lemper oder Al Di Meola. Diese Empfehlungen können natürlich nur eine kleine Auswahl des schier überwältigenden Konzertangebots sein. Für tiefergehende Studien empfiehlt sich ein Blick auf die Website oder in das Programmheft der Jazztage.                                            

Jazztage Dresden, 1. bis 29. November

www.jazztage-dresden.de

Text: Philipp Demankowski

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