Weihnachtliche Märchenschau

Brettspiel „Durchs herrliche Märchenland“ nach Entwurf von Kurt Brandes, VEB (K) Druck und Verpackung, Abteilung Verlagserzeugnisse, Dresden, 1958. Foto: Stadtmuseum Dresden.
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In seiner alljährlichen Weihnachtsausstellung greift das Stadtmuseum das Grimmsche Märchenpanoptikum auf.

Die Brüder Jakob und Wilhelm Grimm begründeten 1812 in ihrer Vorrede die Notwendigkeit zur Veröffentlichung der Kinder- und Hausmärchen: „Es war vielleicht gerade Zeit, diese Märchen festzuhalten, da diejenigen, die sie bewahren sollen, immer seltner werden […].“ Sie konnten nicht ahnen, welchen Popularitätsschub das Märchen im Anschluss an ihre folgenden Sammlungsausgaben erleben würde. Galt die Märchentradition zu Grimms Zeiten als vom Aussterben bedroht, steht das Märchenerzählen seit 2016 im UNESCO-Verzeichnis für Immaterielles Kulturerbe in Deutschland. Dank vielfältiger Rezeption blieb das Märchen lebendig und fasziniert bis heute. In den vergangenen rund 200 Jahren „nach Grimm“ bediente es sich Buch, Bild und Bühne, Film und Fern sehen, Kunst und Kommerz, um erzählt zu werden.

Die Ausstellung geht dieser Popularisierung des Märchens in den unterschiedlichen Vermittlungs formen nach. Im Mittelpunkt stehen natürlich die Grimm‘schen Märchen in ihren vielfältigen Erscheinungs formen: ob Rotkäppchen im Märchenbuch, Hänsel und Gretel als Würfelspiel, Aschenputtel im Film, Schneewittchen in der Märchenillustration oder Dornröschen als Puppentheatermarionette.

Um die Grimm-Märchen tatsächlich sichtbar zu machen, werden historische Schaustücke klassischer Märchen schauen der erzgebirgischen Spielzeugfabrik Egon Umbreit aus Eibenstock gezeigt. Deren geschnitzte Märchenszenen entstanden in der Nachkriegszeit und wurden in Teilen bereits 1947 auf der Dresdner Weihnachtsmesse präsentiert.

Vom Märchen, das auszog, erzählt zu werden

Stadtmuseum, Dresden
1. Dezember 2018 bis 3. März 2019
www.museen-dresden.de

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