Musik als Spiegel der Seele: 41. Dresdner Musikfestspiele

Budapest Festival Orchestra, Foto: © PR
0

Die 41. Dresdner Musikfestspiele vom 10. Mai bis zum 10. Juni 2018 untermauern mit 67 teils hochkarätigen Veranstaltungen eindrucksvoll ihren Status in der Klassikszene. Ein Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf dem Cello.

Wer die oder der Schönste im Land ist, kann bei den Musikfestspielen 2018 letztlich nicht umfassend geklärt werden. Dass das diesjährige Motto „Spiegel“ aber für ein Programm steht, das schöne Klänge in Dresden verspricht, davon kann man ausgehen. Der 41. Jahrgang und das zehnte Jahr unter dem Intendanten Jan Vogler versprechen  einmal mehr ein Feuerwerk der klassischen Musik. Insgesamt 67 Veranstaltungen an 24 Spielstätten hat das unermüdliche Organisations-Team zusammengestellt. Das Motto „Spiegel“ bezieht sich dabei einerseits für die Eigenschaft von Musik als Spiegel der Seele, andererseits auf die Absicht, die Reflexionen von Natur, Gesellschaft und Zeit in der Musik zu erkunden. Unter den zahlreichen Höhepunkten sticht die Weltpremiere des Werkes „Buddha Passion“ des chinesischen Komponisten Tan Dun heraus. Die Komposition für Chor und Orchester ist ein Auftragswerk der Dresdner Musikfestspiele und des New York und Los Angeles Philharmonic. Dass die Premiere in Dresden stattfindet und erst danach in New York und Los Angeles gezeigt wird, kann man durchaus als Beleg
für das Renommee werten, das die Musikfestspiele inzwischen in der Klassikwelt genießen.

Cello im Fokus

Dem Intendanten besonders am Herzen dürfte das Format „Cellomania“ liegen, einem Festival im Festival, das einem Gipfeltreffen der weltweit bedeutendsten Cellisten gleicht. Neben Jan Vogler selber sind unter anderem Yo-Yo Ma, Mischa Maisky, Lynn Harrel, Daniel Müller-Schott, David Geringas, Natalia Gutmann und Steven Isserlis zu erleben. Krönender Abschluss der „Cellomania“ ist die „Lange Nacht des Cellos“ im Konzertsaal des Kulturpalastes. Hier treffen alle Violoncellisten aufeinander, um sich in Ensembles jeder Größenordnung mit Leidenschaft ihrem Instrument hinzugeben. Doch schon der Auftakt der Musikfestspiele verspricht ein unvergesslicher Abend zu werden, treffen doch der ehemalige und der aktuelle Intendant aufeinander. Die Königliche Kapelle Kopenhagen eröffnet das Festival am 10. Mai 2018 unter der Leitung von Hartmut Haenchen mit Jan Vogler am Cello als Solist.

Programm aller Sparten

Bis am 10. Juni der Schlussakord verklingt, der traditionell vom Dresdner Festspielorchester unter der Leitung von Ivor Bolton angeschlagen wird, dürfen sich die Zuhörer auf hochkarätige Musiker aus allen Sparten freuen. Neben großen Orchestern wie dem Royal Concertgebouw Orchestra unter der Leitung von Daniele Gatti, dem Budapest Festival Orchestra unter Iván Fischer oder dem Orchestre des ChampsÉlysées unter Philippe Herreweghe bringen weltweit gefeierte Solisten wie Joyce DiDonato, Daniil Trifonov, José Cura oder Hélène Grimaud während der viereinhalb Festspielwochen Glanz in Dresdens Konzertsäle. Dem Genre Oper widmen sich die Festspiele 2018 beispielsweise mit der konzertanten Aufführung von Hector Berlioz’ „La Damnation de Faust“. Der mythische Faust-Stoff wird vom Malmö SymfoniOrkester, dem MDR Rundfunkchor sowie Sophie Koch als Marguerite, Paul Groves als Faust, Sir Bryn Terfel als Mephist pheles und Edwin Crossley-Mercer als Brander interpretiert.

41. Dresdner Musikfestspiele

vom 10. Mai bis zum 10. Juni 2018
www.musikfestspiele.com

Text: Philipp Demankowski

Sie interessieren Sich möglichweise auch für:

X