Weniger ist mehr!

BoConcept Dresden, Foto: Dominik Wolf
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Seit Anfang Juni gibt es einen neuen Dänen in Dresden. Das Interior Brand BoConcept eröffnete im Herzen der Stadt am Altmarkt auf zwei Etagen den ersten Store in Dresden.

Auf insgesamt 590 Quadrat­metern Verkaufsfläche bietet das Unternehmen urbane Trends für elegantes Wohnen. Explizit präsentiert BoConcept seine Produkte nicht in den Gewerbegebieten am Rande der Stadt, sondern in der Innenstadt. Die Firma BoConcept wurde ursprünglich 1952 von den beiden Tischlern Jens Ærthøj Jensen und Tage Mølholm in Herning/Dänemark gegründet. Der Stil ist nordisch schlicht, ohne kühl zu wirken, und prägt seit Jahrzehnten Einrichtungs­trends. Neben einzigartigen Möbel- und Accessoires-Kollek­tionen bietet BoConcept hochwertiges Design sowie Expertise als kunden­orientierter Einrichtungsberater. Top Magazin Dresden sprach mit Store Manager Jacob Pedersen über die Philosophie hinter der Marke.

Jacob Pedersen, Foto: Felix Posselt

Top: Sie sind weiterhin auch als Inhaber des BoConcept-Stores in Leipzig tätig. Warum hat sich Dresden als neuer Standort angeboten?

Jacob Pedersen: Es war für BoConcept ein logischer Schritt, einen Store hier zu eröffnen. Dresden ist eine sehr attraktive Stadt für die Marke. Wenn nicht in der Landeshauptstadt, wo sonst sollte man einen BoConcept-Store eröffnen? Zudem ist der Standort in dieser Innenstadtlage natürlich optimal für uns. Ich kann mich noch gut an den ersten Kontakt erinnern. Das war in der Weihnachtszeit, der Striezelmarkt war geöffnet. Die Akti­vi­tät, die auf den Straßen vorherrschte, hat mich letztlich überzeugt, den Schritt zu gehen. Jetzt bin ich sehr froh, dass wir es gewagt haben. Und die ersten Kundenreaktionen hier im Laden stimmen mich äußerst positiv.

Top: Was ist für Sie die Philosophie hinter der Marke BoConcept?

Jacob Pedersen: Die Prämisse hinter der Marke ist es, „affordable luxury“ zu ermöglichen. Wir bieten Luxus, den man sich leis­ten kann. Dabei platzieren wir uns ungefähr zwischen Ikea und den hochpreisigen Designermöbelhändlern. Es gibt Wettbe­wer­ber, die in diesem Preissegment mitspielen, doch wir denken konzeptioneller, ganz­heitlicher. Grundlegend für uns ist, dass all unsere Objekte miteinander kom­­biniert werden können.

Top: Wie würden Sie die Design­kriterien beschreiben, die die Marke verfolgt?

Jacob Pedersen: Wir arbeiten im Grunde genommen in zwei Rich­tungen. Das ist einerseits natürlich das skandinavische Design, Under­state­ment-Möbel, die schlicht, aber elegant wirken und sich klassischer Materialien be­dienen. Weniger ist mehr. Die andere Linie orientiert sich dagegen eher an urbanen Motiven und heißt bei uns „Metropolitan Moods“. Elegante Möbel mit satten Farben werden mit sinnlichen Materialien wie Leder oder Marmor kombiniert. Diese Linie ist dann preislich auch etwas höher angesetzt als die skandinavische. Natürlich kann man aber auch beide Stile verbinden. Das hängt ganz von den Vor­lieben des Kunden ab.

Top: Wie wichtig ist die Stilberatung, und wie gehen Sie dabei vor?

Jacob Pedersen: Oft kommen Kunden zu uns, die ein High­light für ihren Wohn-, Schlaf- oder Arbeitsbereich brauchen, aber sich unsicher sind, welches Objekt stilistisch passen würde. Wir beraten dann natürlich so gut wir können. Dazu gehört ein ausführliches Vorgespräch, um die Vorlieben herauszufinden. Wir fahren aber auch zum Kunden, um uns einen Eindruck von den entsprechenden Räumlichkeiten zu verschaffen und Bilder zu machen, die wir dann für die 3D-Planung nutzen. Abschließend stellen wir den Kunden das Gesamtkonzept im Laden vor, wobei wir auch gleich die gewählten Leder- oder Stoffsorten präsentieren.

Top: Im Herbst kommt dann eine neue Kollektion. Mit welchen Designern arbeiten Sie zusammen und können Sie schon Details zur neuen Kollektion verraten?

Jacob Pedersen: BoConcept veröffentlicht jedes Jahr im September eine neue Kollektion. Dafür bauen wir den Store punktuell um. Die neuen Objekte kommen nach und nach in unsere Ausstellung, so dass es einen laufenden Wechsel gibt. Dadurch schaffen wir auch für den Kunden immer wieder ein neues Erlebnis, wenn er zu uns in den Store kommt. BoConcept arbeitet mit einem eigenen Designteam zusammen, die das Konzept und die Designvorstellungen des Unternehmens hervorragend umsetzen. Wir wollen in unserer Linie bleiben, auch wenn wir natürlich stets ein Auge für urbane Trends offenhalten. Außerdem arbeitet die Marke mit dem Amerikaner Karim Rashid zusammen, der zu den kreativsten Designern seiner Generation zählt. Ich kann noch nicht viel verraten, aber auch von ihm gibt es eine Neuerung in der Kollektion.

www.boconcept.com

Das Interview führte Philipp Demankowski

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