Die Stunde da wir nichts voneinander wussten
Der Theaterplatz wird im Juni zur Theaterbühne. Die Bürgerbühne bringt Peter Handke’s „Die Stunde da wir nichts voneinander wussten“ zur Aufführung.
Regelmäßig wird der Theaterplatz zum Ort der Kontroverse. Dabei werden notorische Pegida-Missgestimmte von ansässigen Kulturinstitutionen wie der Semperoper oder den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden bekämpft. Auch das Staatsschauspiel Dresden engagiert sich einmal mehr für eine Rückeroberung des Platzes. Die hauseigene Bürgerbühne führt Peter Handkes „Die Stunde da wir nichts voneinander wußten“ direkt auf dem Theaterplatz auf. In dem 1992 entstandenen Stück, das von Regisseur Uli Jäckle inszeniert wird, begegnen sich Dresdner Bürger, aber auch der gestiefelte Kater und ein Elefant. Dass Emotionen auch ohne lautes Parolenschreien geschürt werden können, zeigt das Stück im wahrsten Sinne des Wortes. Kommt es doch komplett ohne Sprache aus. Eine Pantomime der Extreme also, die nicht als Stummheit vor Problemen interpretiert werden sollte. Vielmehr schöpft es Kraft aus der Stille und intensiviert beim Zuschauer dadurch noch den Impuls zum Nachdenken.
Die Stunde da wir nichts voneinander wussten
von Peter Handke
Eine Theaterplatzbespielung mit Dresdner Bürgern
Premiere im Juni 2017
www.staatsschauspiel-dresden.de
Text: Philipp Demankowski