„Schmidt’s“ – 30 Jahre lecker
Seit drei Jahrzehnten begeistert das „Schmidt’s“ in Dresden-Hellerau, ehemals „König Albert“, seine Gäste mit kulinarischen Genussmomenten.
Top Magazin Dresden sprach mit Inhaber und Küchenchef Olaf Kranz über Nachhaltigkeit, regionale Produkte und Küchenklassiker, die immer wieder auf dem Teller landen.
„30 Jahre lecker“ lautet das Motto zum Jubiläum – woran denken Sie am liebsten zurück?
Ich bin seit 26 Jahren dabei, damals noch auf der Königstraße. So ist auch der erste Name „König Albert“ entstanden. 2002 zur Hochwasserzeit sind wir dann nach Hellerau umgezogen. Ursprünglich war das Lokal als Mittagsrestaurant geplant, und wir wollten den Cateringservice weiter ausbauen. Dann haben wir spontan entschieden, dass wir auch abends öffnen.
Hat das Hochwasser damals zur Entscheidung beigetragen, nach Hellerau umzuziehen?
Nein. Einer unserer Stammgäste war hier Vermieter und hat uns eine leere Fläche auf dem Firmenareal der Deutschen Werkstätten Hellerau angeboten. Das hat sich von Anfang an sehr gut angefühlt und gut funktioniert. Das Thema Nachhaltigkeit wird hier sehr wertgeschätzt. Wir haben damals mit fünf Mitarbeitern angefangen, aktuell sind wir 23 Festangestellte.

Gerade der Aspekt der Nachhaltigkeit ist sicher einer der Gründe, warum das Restaurant seit 30 Jahren so erfolgreich ist…
Uns war immer wichtig, dass die Leute sich bei uns wohlfühlen, und das, was auf dem Teller ist, soll für sich sprechen. Das war schon immer unsere Herangehensweise. Es gibt Gäste, die sagen, dass sie seit zwanzig Jahren zu uns kommen und dabei noch nie einen schlechten Tag erlebt haben. Sie schätzen unsere Verlässlichkeit und Konstanz.
Das passt auch zur Slow-Food-Bewegung, die Sie schon sehr lange unterstützen.
Ich glaube, schon seit ca. 15 Jahren! Wir kennen unsere Bezugspartner, waren mal bei ihnen auf dem Hof, wissen, wo die Produkte herkommen. Das ist etwas ganz anderes. Im Sommer haben wir z.B. eine große Anzahl an Obst und Gemüse aus der Region. Auch Fleisch und Fisch versuchen wir weitestgehend aus der Region zu beziehen. Wir haben eine feste Wochenkarte, die 14-tägig wechselt. So kann ich je nach Saison und Angebot kurzfristig und auch mit kleineren Mengen für zwei Wochen eine Karte gestalten.
Gibt es trotzdem ein Gericht, dass schon immer auf der Karte steht, eine Art Klassiker?
Unseren Ziegenkäse mit Tomatenragout, mittlerweile in Bio-Qualität, haben wir tatsächlich seit 1994 auf der Karte. Und den hausgebeizten Lachs. Das geht immer. Wir haben uns da auch weiterentwickelt und kaufen z.B. keinen norwegischen Lachs mehr, sondern Biolachs aus Schottland.
Sie sind nicht nur Restaurant, sondern bieten auch einen umfang-reichen Cateringservice an.
Das Catering ist ein wichtiges Standbein. Viele Firmen begleiten wir damit schon über Jahre hinweg, von Hochzeiten und kleinen Familienfeiern bis hin zu großen Events. Von 20 bis 7000 Personen haben wir alles schon gemacht. Wir sind damit vor allem in und um Dresden, aber auch sachsenweit unterwegs. Wir haben Equipment für drei parallele Veranstaltungen und waren darüber hinaus auch schon in München, Frankfurt oder Stuttgart unterwegs, z.B. bei Messen.
Das Lokal hieß ursprünglich „König Albert“ und wurde hier in Hellerau dann in „Schmidt’s“ umbenannt. Woher stammt der Name?
Unser Vermieter hat sich damals einen Namen gewünscht, der zu diesem geschichtsträchtigen Areal hier in Hellerau passt. Der Begründer der Deutschen Werkstätten hieß Karl Schmidt und so lag es nahe, ihn zu würdigen. So haben wir uns schließlich für den Namen „Schmidts“ entschieden – eine Hommage.
Werden Sie auch bei den „Kochsternstunden“ wieder mit dabei sein?
Ja, Schmidt’s sind auch in diesem Jahr wieder mit dabei! Im Hauptgang werde ich ein hier in Sachsen gezüchtetes Iberico-Schwein machen. Das ist ein spezielles Gourmetschwein, das vor allem mit Eicheln gefüttert wird und dem Fleisch einen unverwechselbar nussigen Geschmack verleiht.

Schmidt’s
Restaurant & Catering
Moritzburger Weg 67, 01109 Dresden
Telefon: 0351 804 48 83, www.schmidts-dresden.de
Redaktion: Ute Nitzsche