TRAUMHAUS ohne Hindernisse

v.l.: Lutz Heine und Matthias Hoch / © Bastian Hanitsch
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Die Planung und der Bau eines wirklich ungewöhnlichen Hauses in Freital wurde von der Firma DESIGNO|HAUS ausgeführt, die sich auf individuelle Wohnarchitektur spezialisiert hat. 

Schon kurz, nachdem man von der Straße zwischen Freital und Dresden-Gittersee auf die kleine, unscheinbare und von Feldern gesäumte Allee abgebogen ist, versteht man, warum sich Matthias Hoch für diesen Ort zum Bau seines Traumhauses entschieden hat. Der Geschäftsführer des Dresdner Unternehmens MSH | Private Vermögensverwaltung schwärmt von Freital, das so gar nicht zum Klischee einer von der Industrie dominierten Kleinstadt passen mag. Im Gegenteil: Der Blick von der Terrasse über die Stadt im Tal an der Weißeritz und hinauf zum mächtigen Windberg ist überwältigend! Das Haus präsentiert sich von zwei ganz unterschiedlichen Seiten. Von der Straße aus wirkt es wie ein schickes, aber traditionelles Wohnhaus aus dem Erzgebirge. Von der Gartenseite aus steht man vor einem hochmodernen Architektenhaus im Bauhaus­stil mit zehn Meter langen und fast drei Meter hohen Fenstern, die durch ein kreatives Lichtkonzept nachts noch akzentuiert werden. Die Planung und der Bau dieses wirklich ungewöhnlichen Hauses wurde von der Firma DESIGNO|HAUS ausgeführt, die sich auf individuelle Wohnarchitektur spezialisiert hat. Nach einem ausführlichen Hausrundgang sprachen wir mit dem Bauherrn Matthias Hoch sowie dem Bauplaner und Projektleiter Lutz Heine über das Projekt „Traumhaus“.

© Matthias Hoch

Es gibt sehr viele Anbieter im Bereich Hausbau. Wie sind Sie auf DESIGNO|HAUS aufmerksam geworden?
Matthias Hoch: Wir sind in die Musterausstellung in Ottendorf-Okrilla gefahren und haben dort mit verschiedenen Firmen gesprochen. Doch die meisten Personen haben aufgrund der durchaus vorhandenen Schwierigkeiten des Projekts gleich einschränkend reagiert oder zu beschwichtigen versucht. Lutz Heine dagegen hatte vom ersten Moment an eine Geistes­hal­tung, die mir imponiert. Er sagte: ‚Zeigen Sie mir erst einmal das Grundstück. Das kriegen wir schon hin‘.
Lutz Heine: Matthias kam schon mit einer groben Skizze zu uns, die der befreundete Architekt Eugen Decker erstellt hatte. Diese haben wir dann nach der Grundstücksbegehung auf Machbarkeit hin leicht modifiziert. Im konkreten Bauprozess gibt es immer die eine oder andere kleine Anpassung. Und manchmal auch eine größere, wenn der Hausherr plötzlich höhere Decken will. (beide lachen) Aber im Großen und Ganzen ist der Bau so realisiert wurden, wie er auch geplant wurde.

Mit welchen Herausforderungen mussten Sie umgehen?
Matthias Hoch:
Das Haus steht auf einem Hang, was immer mit gewissen Komplikationen verbunden ist. Außerdem stand auf dem Grundstück ein sogenanntes Genex-Haus, das wir allein schon wegen des Asbest-Befalls komplett abreißen mussten. Genex-Häuser waren Fertighäuser, die auch in der DDR über West-Ver­wandt­schaft gekauft werden konnten. Davon haben wir einzig den Keller übernommen und noch um ein großflächiges Arbeits­zim­mer erweitert, das nun ebenerdig mit dem oberen Garten ist.

Wie kommt es, dass im Gebäude zwei komplett unterschied­liche Haustypen miteinander verschmelzen?
Matthias Hoch:
Mir war es sehr wichtig, dass sich die Form des abgerissenen Hauses auch im neuen Wohnhaus widerspiegelt. So sieht es von der Vorderseite aus wie ein Haus aus dem Erzgebirge und reiht sich hervorragend in das Häuserensemble unserer Straße ein. Ich komme zwar aus dem Vogtland, bin aber in einer sehr ähnlichen Umgebung aufgewachsen: in einer Sackgasse am Hang mit Blick ins Tal. Natürlich wollten wir trotzdem ein elegantes und modernes Ambiente. Diesen Wunsch konnten wir mit dem Anbau verwirklichen. Das war für Herrn Heine und DESIGNO|HAUS alles kein Problem. Das sind echte Macher! Vom ersten Treffen bis zur Fertigstellung von Wohn- und Außengrundstück sind übrigens gerade einmal 1,5 Jahre vergangen.

© Matthias Hoch

Was für Materialien wurden denn verbaut und zu welchem Zweck im Haus eingesetzt?
Lutz Heine:
Das ganze Haus besteht aus massivem Brettsperr­holz mit einer diffusionsoffenen Holzfaserdämmung. Das ist eine sehr ökologische Bauweise, die von unseren Kunden immer häufiger nachgefragt wird, weil sie sehr viele Vorteile mit sich bringt. Durch den Einsatz des natürlichen Baustoffs Holz in Ver­bindung mit der Holzfaserdämmung erreichen wir ein unver­wechselbares, angenehmes Raumklima, das Sie in all unseren Häusern erleben können. Die Innenräume wirken deshalb so elegant, weil wir viel mit bündigen Flächen gearbeitet haben. Ein echter Hingucker sind die großformatigen Bodenfliesen, die wir extra aus Italien haben kommen lassen. Ich persönlich bin ein großer Fan des Fenster-Schub­sys­tems für die Terrasse, das völlig ohne Knauf oder Klinken auskommt. Damit kann man das Wohnzimmer im Sommer komplett zur Terrasse öffnen für maximale Raumnutzung. Sehr elegant…
Top: Trotz des modernen Looks finden sich im Haus immer wieder Spuren alter Architektur…
Matthias Hoch: In unserer Firma arbeiten wir sehr oft mit Bau­denk­mälern. Ich habe viele tolle Beispiele alter Architektur gesehen und zu schätzen gelernt, deshalb finden sich auch viele Details auf unserem Grundstück wieder. Im Garten gibt es eine sogenannte „Dresdner Ecke“. Mit diesem Begriff hat man früher die Grundstückseckbegrenzungen aus Sandstein betitelt. Das sieht man in vielen alten Villen in Dresden. Ich habe auch einige Elemente aus meinem alten Wohnhaus in Dresden-Plauen mitgenommen, die in der neuen Umgebung eine ganz andere Wirkung entfalten. Wir fühlen uns wirklich pudelwohl. Es ist fast schon wie im Urlaub, nur eben zuhause.

www.msh-vv.de I www.designo-haus.de

Redaktion: Philipp Demankowski

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