OSTRALE und 4. OSTRALE Biennale: „kammer_flimmern”

Michael Wesely, „Geburtstagsessen Michael”, Fotografie, 125 x 175 x 5 cm, 2012 (Ausschnitt) / © Michael Wesely
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Die 14. OSTRALE findet bis 1. Oktober in der Dresdner robotron-Kantine statt. Sie zeigt 101 Positionen zeitgenössischer Kunst von 82 Einzelkünstler*innen und sechs Künstlergruppen.

Der Titel der 14. OSTRALE und 4. OSTRALE Biennale „kammer-flimmern” reflektiert den Menschen in einer zunehmend zerrissenen Gesellschaft und die großen Herausforderungen, denen diese sich gegenübersieht, während Desinformationen zunehmen. Die Kunst bewege sich, so das Kuratorinnenteam in seinem Leittext, wie der Mensch zwischen Wirklichkeit und Illusion: „Kunstwerke (…) können helfen, besser zu verstehen.” Und: „Kreativität als Ressource wächst bei intensivem Gebrauch, anstatt zu schwinden – das kann nur ein Mehrwert sein.” 

„Body Works“ (ca. 156 m2) des Kunstduos „ASYNCHROME“ / © ASYNCHROME

Die Biennale findet erneut in der ehemaligen „robotron-Kan­­tine“, einem bislang unsanierten Pavillonbau der Ost­mo­derne im Zentrum Dresdens, statt. Die Stadt Dresden prüft aktuell die Gelegenheit zum Kauf der „robotron-Kantine“, die künftig, unter anderem mit der OSTRALE Biennale und dem Kunsthaus Dresden, das Profil der Kulturstadt als Haus der zeitgenössischen Kunst abrunden könnte.
Aus den eingereichten 2.960 Werken wurde von den Kura­to­rinnen Andrea Hilger, Antka Hofmann (Künst­le­rinnen) und Lisa Uhlig (Kunst­his­torikerin) eine Aus­wahl getroffen und mit neuen Werken der 56 eingeladenen Künstle­rin­nen und Künstler kombiniert, die bereits an einer der bisherigen OSTRALE Ausstellungen seit 2007 teilgenommen hatten. Dazu gehört beispielsweise die Künstlergruppe Asyn­chrome (Österreich), die den Auftrag erhalten hat, ein neues Werk auf streng kontrollierte klimaneutrale Weise zu produzieren. 

Martina de Maizière, Stiftung Kunst und Musik für Dresden; Marlen Leitner, Kunstduo ASYNCHROME; Andrea Hilger, Ostrale Biennale vor Teil des Werkes „Body Works“, beim Aufbau an der robotron-Kantine, Dresden. Ostrale Biennale 2023. / © blrck.de

Die Biennale zeigt in diesem Jahr Positionen zu acht Themen: Andersräume, Überfluss und Mangel, Vereinzelung, Rückzug, Identität, körperliche, geistige und soziale Gesund­heit, Bildung sowie Gewalt durch Mensch und Natur. Direk­torin Andrea Hilger erklärt: „Natürlich greifen wir aktuelle gesellschaftskritische wie auch politische Themen auf, denen wir mehr Aufmerksamkeit wünschen. Die Kunst, die auf der OSTRALE gezeigt wird, ist zeitgenössisch und damit im Hier und Jetzt und ihren aktuellen globalen, planetaren Heraus­forderungen, die nicht nur pessimistisch ist.“

OSTRALE und 4. OSTRALE Biennale
bis 01.10.2023 in der robotron-Kantine,
Zinzendorfstraße 5, 01069 Dresden

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