Nachgefragt: Was verbindet Sie
mit Dynamo Dresden?

Simone Saloßnick, Dynamo Dresden Fan Tankstelle, mit Maxime / © André Steinigen
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In jeder Top Magazin-Ausgabe bitten wir Persönlichkeiten um die Beantwortung einer Frage. Diesmal: Was verbindet Sie mit Dynamo Dresden?

Hallo. Mein Name ist Maxime, ich bin 11 Jahre alt und durfte während des Schools-Day meinem Papa über die Schultern schauen. Zuerst waren wir beim BNI-Frühstück und dann gemeinsam bei einigen Terminen, zum Beispiel bei Porsche. Top-Verleger Roland Hess gab mir die Aufgabe, das Thema „Nachgefragt“ für die Sommerausgabe zu übernehmen. Das Thema: 70 Jahre Dynamo Dresden. Da ich selbst bei der SG Weixdorf Fußball spiele und wir zuhause oft über Dynamo sprechen, freute ich mich sehr über die Aufgabe. Ich habe Simone Saloßnik von der Dynamo Fan Tankstelle, meinem Trainer Sebastian Scholz und meinem Papa Fragen gestellt. Aber lesen Sie selbst:

Simone Saloßnick, Dynamo Dresden Fan Tankstelle

Wie bist Du zu Dynamo gekommen und was verbindet Dich mit dem Verein?
Simone Saloßnick:
2010 bin ich nach Dresden gezogen. Ich kom­me aus der Nähe von Hoyerswerda und hatte dort zwei Tank­stellen. 2010 habe ich mich beruflich verändern wollen, zum Einen, weil ein Vertrag auslief und zum Zweiten, meine beiden Kinder wollten nach Schule und Hochschule nach Dresden ziehen. Meine Tochter war mit dem Abi fertig und mein Sohn mit seinem Bachelor Studium. So bewarb ich mich in Dresden und übernahm eine Sprint Tankstelle. Dieser Mineralöl­gesell­schaft gehörte auch die Dynamo-Fan-Tank­stelle. Damals war für mich klar, ich werde mich darauf bewerben. Aber erst einmal hatte ich mit einer Tankstelle voll zu tun, um hier in Dresden Fuß zu fassen.

Wie ging es mit der Dynamo-Tankstelle weiter?
Ich übernahm die Dynamo-Fan-Tankstelle im Oktober 2013. Ich wusste um die Fan-Kultur in Dresden, und in meiner Heimat war ich des Öfteren bei Energie Cottbus und als Unternehmerin war ich in Laubusch, Lauta und Hoyerswerda Sponsor. Fußball hat mich schon immer interessiert. Mit der Übernahme der Dynamo-Fan-Tankstelle war mir klar, dass ich damit auch eine Fan-Kultur übernehme und wollte Verant­wortung übernehmen und den Verein positiv in der Außen­wahr­neh­mung beeinflussen. Ich gründete eine Facebook-Seite und hatte so die Möglichkeit, Fans aus ganz Deutschland zusammen zu bringen. Wir unterstützten die Schuldentilgung in den Jahren 2013-2016 und auch Vereine und Institutionen, wo das Thema kranke Kinder, sozial benachteiligte Kinder im Vor­der­grund standen. Und hier zeigte sich das große Herz der Dynamofans. Ich organisierte Spendenaufrufe, versteigerte Trikots, Fuß­ball­schuhe etc. von Spielern und wir sammelten viel Geld. Ge­mein­sam bewegten wir etwas, ein Ge­fühl von Gemeinschaft und Zusammenhalt inspirierte uns sehr und zeigte der Welt auch, dass der Dynamo Fan nicht nur der Krawallfan ist.

Wie oft gehst Du denn ins Stadion?
Ich gehe zu jedem Heimspiel. Eine zeitlang bin ich auch zu Auswärtsspielen gefahren, aber nicht regelmäßig, es ist doch sehr zeitintensiv. Einmal im Jahr organisiert Sport Five für Sponsoren eine Auswärtsfahrt, das macht immer sehr viel Spaß, im Bus mit vielen Sponsoren, es sind auch immer berufliche Kontakte, die man so knüpfen kann. Denn Sponsor sein bedeutet auch, nur ein erfolgreicher Unternehmer kann den Verein auch finanziell unterstützen.

Was war Dein schönstes Erlebnis mit Dynamo?
Eines meiner schönsten Erlebnisse war das 4:0 gegen Hamburg im DFB-Pokal 2020/21, oder auch die Choreografie mit der größten Blockfahne im Spiel Dynamo gegen Magdeburg.

Welches Ereignis hättest Du gern erlebt?
Den Aufstieg in dieser Saison hätte ich gern erlebt. Wir haben eine geniale 2. Saisonhälfte gespielt, ich bin von unserem Trainer-Team total überzeugt, Markus Anfang ist das Beste, was uns passieren konnte. Ich kenne ihn persönlich und mag ihn als Menschen sehr. Auch mit Heiko Scholz (Scholle ) verbindet mich eine Freundschaft und ich weiß, dass wir mit diesem Team den Aufstieg schaffen werden.
Dass wir uns nicht mit dem Aufstieg belohnt haben, ist an ein zwei Punkten gescheitert, nun müssen wir in diesem Jahr „von Anfang an“ alles geben, der Name unseres Trainers ist quasi Programm. Außerdem würde ich mir wünschen, dass unsere Dynamos wieder mal erfolgreich im DFB Pokal mitspielen dürfen.

Sebastian Scholz, Maximes künftiger Trainer bei der SG Weixdorf, D1

Wie bist Du zu Dynamo gekommen und was verbindet Dich mit dem Verein?
Sebastian Scholz:
Da ich in Dresden geboren und aufgewachsen bin, ist die SG Dynamo Dresden schon seit Kindesbeinen an für mich der Heimatverein. Aktuell bin ich für die SG Weixdorf der verantwortliche Partner im Perspektivteam der SG Dynamo Dresden. Daher kenne ich die Verantwortlichen auf der schwarz-gelben Seite sehr gut. Auch als Trainer kreuzen sich die Wege mit Dynamo immer wieder.

Was hältst Du von Dynamo als Traditionsverein?
Ich sehe die SG Dynamo Dresden als wichtigen Traditionsverein im gesamtdeutschen Fußball, ganz speziell aber auch für Ostdeutschland. Dynamo hat in den 70er und 80er Jahren auch international gespielt und in dieser Zeit viele Talente hervorgebracht, welche noch heute über die Lan­des­grenzen hinaus bekannt sind. Das gehört für mich zur Tradition absolut dazu und wird von Dynamo ja auch sichtbar gelebt, siehe z.B. Bilder der Ehrenspielführer über der Haupt­tribüne.

Sebastian Scholz, Trainer SG Weixdorf, D1, mit Maxime / Foto: © André Steinigen

Schaust Du Dir als Trainer einige Dinge bei Dynamo ab?
Ich schaue mir logischerweise viele Dinge bei der SG Dynamo Dresden ab. Das startet mit den Trainings­in­hal­ten und den Ideen, welche wir während der Vorträge oder auch Hospitationen beim Perspektivteam bekommen. Dann bin ich auch immer mal wieder zu den Spielen der Nachwuchs­mann­schaften als Zuschauer und verfolge die Entwicklung der Jungs. Manche davon kenne ich persönlich und habe sie auch schon selbst trainiert.

Was war Dein schönstes Erlebnis mit Dynamo?
Ich hatte tatsächlich viele schöne Erlebnisse. Das Pokalspiel Borussia Dortmund gegen SG Dynamo Dresden am 25.10.2011 im Signal Iduna Park. Dynamo verlor nach großem Kampf 2:0 aber die Stimmung direkt neben der Dort­munder Südtribüne war für mich, meinen Vater und meinen Sohn Benno einfach atemberaubend.

Welches Ereignis der letzten 70 Jahre Dynamo Dresden hättest Du gern erlebt?
Ich wäre sehr gern bei den Europacup-Spielen der SG Dynamo Dresden in den 1970er und 80er Jahren dabei gewesen. Immer wieder höre ich aus der Familie und dem Freundeskreis, dass die internationalen Spiele von Dynamo das Größte waren, was der Fußball in Dresden erlebt hat. Ich hoffe sehr, dass Dynamo mal wieder dahin kommt.

André Steinigen, Top Magazin Dresden/Ostsachsen

Wie bist Du zu Dynamo gekommen und was verbindet Dich mit dem Verein?
André Steinigen:
Ich war mit 12 das erste Mal eher zufällig im Stadion und von da an irgendwie infiziert. Mittlerweile bin ich seit fast 25 Jahren Jahreskarteninhaber. Außerdem haben meine Band VERSUS und ich einen Song für Dynamo geschrieben. Vielleicht spielen wir ja irgendwann einmal im Stadion. Das wäre ein Traum.

Seit wann bist Du schon Dynamo-Fan?
André Steinigen: So richtig Fan wurde ich in der Saison 93/94 als man trotz des 4-Punkte-Abzuges noch die Klasse halten konnte. Das hat irgendwie zusammengeschweißt.

André Steinigen, Top Magazin Dresden, mit Sohn Maxime / Foto: © André Steinigen

Warum bist Du Fan von Dynamo Dresden?
Ich liebe die Stadt. Ich mag Fußball. Die Kombi erklärt es oberflächlich. Vielleicht brauche ich auch dieses enge Beieinander von Freude und Trauer. Aber generell mag ich das Gefühl „Dynamo“ und die Attitüde des Vereins mit all den sozialen Projekten, der eigenen Fancharta usw.

Was war Dein schönstes Erlebnis mit Dynamo?
Der Empfang der Mannschaft am Dresdner Flughafen nach der siegreichen Aufstiegsrelegation gegen Osna­brück im Mai 2011. Ich war am nächsten Tag im Büro mit gelbem Nicki, siegestrunken und total im Eimer.

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