Vergänglichkeit und Erneuerung im Schloss Pillnitz
Gleich drei Sonderausstellungen sind ab 30.04.2022 im Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden zu besichtigen.
Das Kunstgewerbemuseum zeigt gleich drei Präsentationen: „Spoon Archaeology“, „Blickwechsel: Chiharu Shiota und das Wechselspiel von Innen und Außen“ sowie „Jean-Pierre Latz. Fait à Paris“. Wie auch in der Dauerausstellung treffen Design und zeitgenössische Arbeiten auf Barock und traditionelles Handwerk.
Chiharu Shiotas raumgreifende Installation „Inside-Outside“ wird im barocken Hauptsaal des Wasserpalais gezeigt. Sie besteht aus alten Holzfenstern, die in den späten 1990er-Jahren massenweise durch Kunststoffrahmen ersetzt wurden und sind somit ein Zeichen von Aufschwung und Modernisierung. Die japanische Künstlerin sammelte sie auf Baustellen im Osten Berlins.
Materialität und Vergänglichkeit bilden auch den Fokus der Ausstellung „Spoon Archaeology“. In dieser inszenieren die Designer Kai Linke und Peter Eckart ihre Sammlung an Einwegbestecken aus Plastik als archäologische Artefakte und Zeitzeugen einer gerade beendeten Ära.
Als Barockzeitzeugen werden in der Kabinettausstellung „Jean-Pierre Latz. Fait à Paris“ Möbel des Pariser Kunsttischlers Jean-Pierre Latz (1691−1754) gezeigt. Die Schau gibt Einblicke in ein Forschungs- und Restaurierungsprojekt, das 2023 nach langjähriger Arbeit abgeschlossen wird. Die Präsentation der Möbel bildet den Auftakt für eine für 2024 geplante Ausstellung zu Jean-Pierre Latz und seinen barocken Möbeln im Residenzschloss Dresden.
„Blickwechsel. Chiharu Shiota und das Wechselspiel von Innen und Außen” bis 27.07.2022 | „Spoon Archaeology” bis 31.10.2022 | „Jean-Pierre Latz. Fait à Paris“ bis 31.10.2022 | Kunstgewerbemuseum im Schloss Pillnitz, August-Böckstiegel-Str. 2, 01326 Dresden – geöffnet täglich 10-18 Uhr, Montag geschlossen
Redaktion: Jörg Fehlisch