mightyTwice Hotel Dresden: Hotel voller Hingucker

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Es ist ein Übernachtungserlebnis, das man nicht vergisst. Im ehemaligen Dresdner Quality Hotel Plaza wurde ein neues Hotel-Konzept umgesetzt, das nicht nur perfekt in unsere Zeit, sondern auch noch hervorragend in die Musikstadt Dresden passt. Einerseits lehnt sich das Design des mightyTwice Hotels an das reiche musikalische Erbe der Landeshauptstadt an und zollt dem traditionsreichen, wunderschönen LiGa-Ballsaal im eigenen Haus Tribut. Das Baujahr des Ballsaals gibt dann auch das Motto des Hotels „Funky Beats sind 1891“ vor.

Andererseits setzt das Konzept auf den Upcyling-Gedanken. Der Name des Hotels verrät es schon. Nachhaltigkeit wird in den Twice Hotels großgeschrieben. Hier werden die Dinge mindestens zweimal genutzt. Ausrangierte Instrumente, Tonträger und andere Gegenstände aus der Welt der Musik bekommen im Kontext der Hoteleinrichtung neues Leben eingehaucht. Die Fundstücke sind dabei unter anderem auch bei einer spektakulären Sammelaktion aus dem letzten Jahr zusammengekommen, bei der viele Dresdner kleine musikalische Schätze aus ihrem Bestand beisteuerten. Wer nun durch die Lobby, die Bar und die Zimmer des Hotels geht, kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Hier eine Wand voller Plektren, dort ein Grammo­fon-Tisch, da eine Trennwand aus Schallplatten. Überall finden sich kreative Ideen. Wir sprachen mit Hoteldirektor Holger Biesold über die einzigartige Idee hinter Dresdens neuem Top-Hotel. Der gebürtige Dresdner kennt das Haus wie seine Westentasche, war er doch schon beim Vorgänger seit 2013 als Hoteldirektor tätig.

Hoteldirektor Holger Biesold / Foto: © Franziska Pilz

Herr Biesold, wie würden Sie die DNA des mightyTwice Hotels beschreiben?
Holger Biesold: Die Philosophie der Twice Hotels, eine Eigen­marke der Halbersbacher Hospitality Group, wurde rund um den Upcyc­ling-Gedanken entwickelt. Dabei erfahren verschiedene Gegen­stände im Designkonzept eine neue Nutzung. Außer­dem haben alle drei Twice Hotels einen thematischen Bezug, der sich an den jeweiligen Standort anlehnt. Während sich also in Wiesbaden alles um das Thema Reisen dreht und in Bonn Telekommunika­tions-Elemente im Hotel zu finden sind, geht es in Dresden um Musik. Das Thema lag nahe, denn wir haben in Dresden mit der Semperoper oder den Musikfest­spielen zwei der weltweit bekanntesten Institutionen aus dem Bereich der Musik. Hinzu kommt unser wunderschöner Linden­garten, auch als LiGa-Ballsaal bekannt, der den Dresdnern als Veranstaltungsort für Bälle, Abitur­feiern oder großer Jubiläen vertraut ist. Diese Tradition werden wir weiterführen, nicht nur mit Fremdveran­staltungen, sondern auch mit unserer eigenen Ballreihe.

Foto: © Franziska Pilz

Sie kennen das Haus gut, waren schon beim Vorgänger, dem Quality Hotel Plaza, als Direktor aktiv. Wie sind die Reak­tionen auf das neue Hotelkonzept?
Unsere langjährigen Kunden sind sehr neugierig und fragen immer wieder nach. Das Feedback ist bisher sehr positiv. Das haben wir auch bei der Sammelaktion festgestellt, bei der wir die Dresdner nach alten Musikdevotionalien gefragt haben. Viele Spender haben sich darauf gefreut, ihre Mitbringsel dann in der Gestaltung des Hotels wiederfinden zu können. Zudem haben wir neben dem Designkonzept auch eine große technische Erneue­rung umgesetzt. So sind Klimatisierung und Beleuchtung neu, um den Nachhaltigkeitsgedanken auch in den technischen Anlagen zu verankern. Die Küche wurde renoviert und alle Zimmer komplett neugestaltet. Auch die Tagungsräu­me und unser Sauna­bereich wurden teilweise erweitert. Neu ist eine kleine Karaokebar, die im Laufe des Jahres eröffnet und nicht nur von unseren Gästen genutzt, sondern auch von den Dresdnern stundenweise gemietet werden kann.

Welche Schwerpunkte setzen Sie kulinarisch?
Eigentlich setzen die Twice Hotels auf ein Garni-Konzept, das neben der Übernachtung nur Frühstück anbietet. Wir unterhalten als mightyTwice Hotel aber auch ein Restau­rant. Unser Anspruch ist es, das wohl beste Frühstück der Stadt anzubieten. Dabei soll es darum gehen, moderne Trends mit möglichst regionalen Zutaten zu verbinden. Es wird ein kleines à la carte-Angebot geben, das Klassiker auch mal neu interpretiert. Wichtig ist uns dabei, eine persönliche, lockere Ebene mit unseren Gästen zu finden – denn bei Twice sind wir per Du und möchten mit unseren Gästen ins Gespräch kommen. Das passt einfach gut zur Philosophie des Hauses. Wir wollen das Hotel­erlebnis eben einmal anders denken.

Foto: © Franziska Pilz

Sie haben die Sammelaktion bereits angesprochen. Wie werden die Mitbringsel in der Inneneinrichtung integriert?
Um nur mal ein paar Zahlen zu nennen. Wir haben allein 15.000 Notenblätter tapeziert. Aus 180 alten Laut­sprecher­boxen haben wir unseren Rezeptionstresen gebaut. Die 30.000 ausrangierten Schallplatten, die wir bekommen hatten, haben wir zu Bildcollagen oder Wandschmuck umgewandelt. Auch gibt es eine mobile Trennwand an der Bar, die aus Schall­platten besteht. Und ebenfalls 30.000 Plektren wurden zu einer Wand verarbeitet. Wir haben auch einen alten Grammo­fon-Tisch und das Brot wird im Frühstücksbereich auf einem Heuwagen drapiert. Sogar unsere Tiefgarage hat einen besonderen Twist, denn sie ist von einem Graffiti-Sprayer in einer U-Bahn-Optik gestaltet. Nicht zu vergessen der 3,50 Meter große Tweddy, das Maskottchen des Hauses, der unsere Gäste im Eingangsbereich begrüßt. Bei uns gibt es wirklich hinter jeder Ecke etwas Neues zu entdecken.

mightyTwice Hotel Dresden
Königsbrücker Str. 121 A I 01099 Dresden I Telefon: 0351 806 30
www.twicehotels.de/dresden

Redaktion: Philipp Demankowski

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