Die schönsten Ausblicke der Region

Foto: © Sylvio Dittrich (DMG)
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Dresden, Radebeul und Meißen bieten traumhafte Ausblicke. Wir zeigen Ihnen unsere Favoriten.

Panoramablick über Dresden

Für spektakuläre Blicke über die Dresdner Altstadt stehen gleich mehrere Aussichtsplattformen bereit.

Wer Dresden von oben überblicken und dabei mitten im Stadtgeschehen bleiben möchte, dem bieten sich zahlreiche Möglichkeiten. Ein Klas­si­ker unter den Aus­sichts­punkten ist beispielsweise die sogenannte La­terne, ein Aussichtsbalkon in der Frauenkirche. Hoch geht es zu­nächst über einen Aufzug, bevor die sogenannte Wen­del­rampe er­klommen wird, ein stufenlos ansteigender Wen­delgang, der die äußere Kuppel zweieinhalb Mal umrundet. Ein Klassiker ist auch der Aufstieg zum Turm der Kreuzkirche. Die Turm­anlage stammt von dem Hof­bau­meister und Akademie­pro­fessor Gottlob August Hölzer. Allerdings sollten die Be­su­cher gut zu Fuß sein, denn insgesamt müssen 256 Stufen bis zum Erreichen der Plattform in 54 Meter Höhe bewältigt werden. Vor dem Austritt auf die Plattform läuft man dabei durch die Tür­merstube, in der früher der Türmer wohnte. Einen wunderschönen Ausblick über die Dresdner Altstadt bieten aber auch der Haus­mannsturm, der Hauptturm der Schloss­anlage und der Rathausturm.

Die Dresdner Altstadt im Sonnenuntergang. Foto: Tomy Heyduck (DML-BY)

Schlösserblick auf der Elbanhöhe

Die drei Elbschlösser sind nicht nur eine Zierde Dresdens. Sie bieten auch ein wunderschönes Panorama.

Thüringen hat die Drei Gleichen, Dresden seine drei Elb­schlös­ser. In einer Erhabenheit, die ihresgleichen sucht, erheben sich Schloss Albrechtsberg, das Lingner­schloss und Schloss Eck­berg auf der rechten Elbseite, wobei sie im Volksmund auch als Al­brechts­schlösser be­kannt sind, denn zumindest der Bau der beiden Erst­genannten wurde von Albrecht von Preußen in Auftrag gegeben. Schloss Eckberg entstand hingegen auf Initiative des Groß­kauf­manns Johann Daniel Souchay. Alle drei Schlösser entstanden im Zeitraum zwischen 1850 und 1861. Trotz aller stilistischer Dif­fe­renzen konnte man also schon zur Geburtsstunde von einem Gebäude­ensemble sprechen.

Jährlich im Juli erstrahlen die Anwesen und ihre umgebenden Parks in ganz besonderem Glanz, denn dann findet die Schlösser­nacht mit viel Glitzer und Musik statt. Nachdem die Veranstal­tung in den beiden letzten Jahren Corona-bedingt ausfallen musste, sollte es doch mit dem Teufel zugehen, wenn die Besucher 2022 schon wieder auf das Lustwandeln zwischen den Schlössern verzichten müssten. Das ganze Jahr über kann hingegen auf den Ter­ras­sen von allen drei Schlössern die wunderschöne Aussicht auf Dresden genossen werden. Im Lingner­schloss oder im Hotel Eck­berg können Gäste gleich noch einen Kaffee bestellen, wäh­rend der Blick bei guter Sicht bis ins Elbsandsteingebirge reicht.

Im Vordergrund die drei Elbschlösser – Schloss Albrechtsberg, Lingnerschloss und Schloss Eckberg – und das Blaue Wunder. Foto: ddpix.de (DML-BY)

Mit dem Lößnitzdackel von Radebeul über Moritzburg nach Radeburg

Die Lößnitzgrundbahn bietet Panoramen, die man so schnell nicht vergisst.

Eine etwas andere Panoramaerfahrung bietet eine Fahrt mit der Schmalspurbahn von Radebeul nach Moritzburg. Der Zug mit dem liebevollen Spitznamen „Lößnitzdackel“ wurde 1884 eingeweiht und durchfährt dabei den wunderschönen Lößnitzgrund. Den Beinamen hat sich die Schmal­spurbahn durch die kurvenreiche Strecken­­führung und der dadurch entstehenden Schaukel­bewegung verdient. Wäh­rend die Passagiere dem Schnaufen des Zugs lauschen, eröffnen sich Aussichten, die man so schnell nicht vergisst. Los geht es in Radebeul, dem Wir­kungsort von Karl May, am Bilzbad vorbei zu den Dippels­dorfer Teichen, für deren Überquerung ein 210 Meter langer Damm gebaut wurde. Daraufhin schnauft die Bahn weiter nach Moritzburg mit seinem barocken Jagdschloss. Bis sie in Radeburg, der Heimatstatt Heinrich Zilles, angekommen ist, überquert die Lößnitzgrundbahn insgesamt 17 Brücken.

Die Lößnitzgrundbahn verkehrt zwischen Radeburg und Radebeul. 16,55 Kilometer legt der Vergnügungsreisende in historischen Personenwagen zurück, die zum Teil aus der Zeit um 1900 stammen. Foto: Martin Förster (DML-BY)

Vom Spitzhaus über die Radebeuler Elbhänge

Über die Spitzhaustreppe erreichen Panoramafreunde eine der schönsten Aussichten in der Region.

Nicht nur Weingenießer dürften den Ausblick über die Radebeuler Weinberge zu schätzen wissen. Während des Spaziergangs durch das Weinland gibt es immer wieder wunderschöne Aussichtspunkte, doch ein besonders schönes Panorama eröffnet sich am Spitzhaus, das hoch oben über den Weinbergen der Lößnitz thront. Hoch geht es über die von Matthäus Daniel Pöppelmann entworfene Spitzhaustreppe, die das Weingut Hoflößnitz mit dem Spitz­haus verbindet. Wer noch höher hinauswill, erklimmt den Bismarckturm, von dessen Pla­teau über das Elbtal geblickt werden kann. Dabei besteht eine Sichtverbindung zur Bismarcksäule in Cossebaude und der in Räcknitz, die beide auf dem anderen Elbufer liegen.

Über die Weinberge bis nach Radebeul blicken. Foto: Erik Gross (DML-BY)

Meißner Dom

Der Spaß am Ausblick vom Meißner Dom beginnt schon beim Aufstieg zum Burgberg-Ensemble.

Kein Zweifel: Meißen ist immer eine Reise wert. Allein schon der Aufstieg zum berühmten Burgberg-Ensemble ist ein echtes Highlight. Während man die Albrechtsburg und den Meißner Dom stets im Blick hat, durchläuft man die wunderschöne und romantische Meißner Altstadt, die ihre überregionale Bedeutung als ehemalige Residenz von Bischöfen und Markgrafen immer noch durchscheinen lässt. Am Dom­platz angekommen, kann man sich erst einmal in den ansässigen Gaststätten erholen, die mit ihren gemütlichen Terrassen im Schatten leise im Wind wiegender Bäume gerade im Frühjahr für eine besondere Atmosphäre sorgen. Frisch gestärkt geht es zum Aufstieg zum Meißner Dom, der mit seinem himmelsstürmenden Türmen das Wahrzeichen der Stadt ist. Oben angekommen eröffnet sich ein unvergesslicher Blick über Meißen und das Elbtal, der an klaren Tagen bis in die Sächsischen Schweiz reicht. Bei einer Führung der begehbaren Westturmanlage erfahren die wagemutigen Kletterer dann Wissenswertes zu Baugeschichte und Architektur, während sie sich Wasserspeier und Glocken aus nächster Nähe anschauen können. Unbedingt inspizieren sollte man etwa die Johannesglocke, die 1929 anlässlich der 1000-Jahrfeier Meißens nach einem Entwurf von Emil Börner entstand, dem damaligen Leiter der Porzellan-Manufaktur. Die 7,8 Tonnen schwere Glocke gilt mit ihrer Darstellung von Szenen aus der Offenbarung Christus als eine der figurenreichsten der gan­zen Welt. Bis auf 65 Meter hoch geht die Tour, bei der 304 Stu­fen zu bewältigen sind. Gutes Schuhwerk wird also unbedingt empfohlen.

Meissen Panorama mit Burgberg und Dom. Foto: Sylvio Dittrich

Redaktion: Philipp Demankowski

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