Die schönsten Ausblicke der Region
Dresden, Radebeul und Meißen bieten traumhafte Ausblicke. Wir zeigen Ihnen unsere Favoriten.
Panoramablick über Dresden
Für spektakuläre Blicke über die Dresdner Altstadt stehen gleich mehrere Aussichtsplattformen bereit.
Wer Dresden von oben überblicken und dabei mitten im Stadtgeschehen bleiben möchte, dem bieten sich zahlreiche Möglichkeiten. Ein Klassiker unter den Aussichtspunkten ist beispielsweise die sogenannte Laterne, ein Aussichtsbalkon in der Frauenkirche. Hoch geht es zunächst über einen Aufzug, bevor die sogenannte Wendelrampe erklommen wird, ein stufenlos ansteigender Wendelgang, der die äußere Kuppel zweieinhalb Mal umrundet. Ein Klassiker ist auch der Aufstieg zum Turm der Kreuzkirche. Die Turmanlage stammt von dem Hofbaumeister und Akademieprofessor Gottlob August Hölzer. Allerdings sollten die Besucher gut zu Fuß sein, denn insgesamt müssen 256 Stufen bis zum Erreichen der Plattform in 54 Meter Höhe bewältigt werden. Vor dem Austritt auf die Plattform läuft man dabei durch die Türmerstube, in der früher der Türmer wohnte. Einen wunderschönen Ausblick über die Dresdner Altstadt bieten aber auch der Hausmannsturm, der Hauptturm der Schlossanlage und der Rathausturm.

Schlösserblick auf der Elbanhöhe
Die drei Elbschlösser sind nicht nur eine Zierde Dresdens. Sie bieten auch ein wunderschönes Panorama.
Thüringen hat die Drei Gleichen, Dresden seine drei Elbschlösser. In einer Erhabenheit, die ihresgleichen sucht, erheben sich Schloss Albrechtsberg, das Lingnerschloss und Schloss Eckberg auf der rechten Elbseite, wobei sie im Volksmund auch als Albrechtsschlösser bekannt sind, denn zumindest der Bau der beiden Erstgenannten wurde von Albrecht von Preußen in Auftrag gegeben. Schloss Eckberg entstand hingegen auf Initiative des Großkaufmanns Johann Daniel Souchay. Alle drei Schlösser entstanden im Zeitraum zwischen 1850 und 1861. Trotz aller stilistischer Differenzen konnte man also schon zur Geburtsstunde von einem Gebäudeensemble sprechen.
Jährlich im Juli erstrahlen die Anwesen und ihre umgebenden Parks in ganz besonderem Glanz, denn dann findet die Schlössernacht mit viel Glitzer und Musik statt. Nachdem die Veranstaltung in den beiden letzten Jahren Corona-bedingt ausfallen musste, sollte es doch mit dem Teufel zugehen, wenn die Besucher 2022 schon wieder auf das Lustwandeln zwischen den Schlössern verzichten müssten. Das ganze Jahr über kann hingegen auf den Terrassen von allen drei Schlössern die wunderschöne Aussicht auf Dresden genossen werden. Im Lingnerschloss oder im Hotel Eckberg können Gäste gleich noch einen Kaffee bestellen, während der Blick bei guter Sicht bis ins Elbsandsteingebirge reicht.

Mit dem Lößnitzdackel von Radebeul über Moritzburg nach Radeburg
Die Lößnitzgrundbahn bietet Panoramen, die man so schnell nicht vergisst.
Eine etwas andere Panoramaerfahrung bietet eine Fahrt mit der Schmalspurbahn von Radebeul nach Moritzburg. Der Zug mit dem liebevollen Spitznamen „Lößnitzdackel“ wurde 1884 eingeweiht und durchfährt dabei den wunderschönen Lößnitzgrund. Den Beinamen hat sich die Schmalspurbahn durch die kurvenreiche Streckenführung und der dadurch entstehenden Schaukelbewegung verdient. Während die Passagiere dem Schnaufen des Zugs lauschen, eröffnen sich Aussichten, die man so schnell nicht vergisst. Los geht es in Radebeul, dem Wirkungsort von Karl May, am Bilzbad vorbei zu den Dippelsdorfer Teichen, für deren Überquerung ein 210 Meter langer Damm gebaut wurde. Daraufhin schnauft die Bahn weiter nach Moritzburg mit seinem barocken Jagdschloss. Bis sie in Radeburg, der Heimatstatt Heinrich Zilles, angekommen ist, überquert die Lößnitzgrundbahn insgesamt 17 Brücken.

Vom Spitzhaus über die Radebeuler Elbhänge
Über die Spitzhaustreppe erreichen Panoramafreunde eine der schönsten Aussichten in der Region.
Nicht nur Weingenießer dürften den Ausblick über die Radebeuler Weinberge zu schätzen wissen. Während des Spaziergangs durch das Weinland gibt es immer wieder wunderschöne Aussichtspunkte, doch ein besonders schönes Panorama eröffnet sich am Spitzhaus, das hoch oben über den Weinbergen der Lößnitz thront. Hoch geht es über die von Matthäus Daniel Pöppelmann entworfene Spitzhaustreppe, die das Weingut Hoflößnitz mit dem Spitzhaus verbindet. Wer noch höher hinauswill, erklimmt den Bismarckturm, von dessen Plateau über das Elbtal geblickt werden kann. Dabei besteht eine Sichtverbindung zur Bismarcksäule in Cossebaude und der in Räcknitz, die beide auf dem anderen Elbufer liegen.

Meißner Dom
Der Spaß am Ausblick vom Meißner Dom beginnt schon beim Aufstieg zum Burgberg-Ensemble.
Kein Zweifel: Meißen ist immer eine Reise wert. Allein schon der Aufstieg zum berühmten Burgberg-Ensemble ist ein echtes Highlight. Während man die Albrechtsburg und den Meißner Dom stets im Blick hat, durchläuft man die wunderschöne und romantische Meißner Altstadt, die ihre überregionale Bedeutung als ehemalige Residenz von Bischöfen und Markgrafen immer noch durchscheinen lässt. Am Domplatz angekommen, kann man sich erst einmal in den ansässigen Gaststätten erholen, die mit ihren gemütlichen Terrassen im Schatten leise im Wind wiegender Bäume gerade im Frühjahr für eine besondere Atmosphäre sorgen. Frisch gestärkt geht es zum Aufstieg zum Meißner Dom, der mit seinem himmelsstürmenden Türmen das Wahrzeichen der Stadt ist. Oben angekommen eröffnet sich ein unvergesslicher Blick über Meißen und das Elbtal, der an klaren Tagen bis in die Sächsischen Schweiz reicht. Bei einer Führung der begehbaren Westturmanlage erfahren die wagemutigen Kletterer dann Wissenswertes zu Baugeschichte und Architektur, während sie sich Wasserspeier und Glocken aus nächster Nähe anschauen können. Unbedingt inspizieren sollte man etwa die Johannesglocke, die 1929 anlässlich der 1000-Jahrfeier Meißens nach einem Entwurf von Emil Börner entstand, dem damaligen Leiter der Porzellan-Manufaktur. Die 7,8 Tonnen schwere Glocke gilt mit ihrer Darstellung von Szenen aus der Offenbarung Christus als eine der figurenreichsten der ganzen Welt. Bis auf 65 Meter hoch geht die Tour, bei der 304 Stufen zu bewältigen sind. Gutes Schuhwerk wird also unbedingt empfohlen.

Redaktion: Philipp Demankowski