Mehr Durchblick durch zusätzliche Linse

Foto: STAAR Surgical AG
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Scharfes Sehen ohne Brille ist durch Ein­setzen einer implantierbaren Kontakt­linse (ICL) auch ohne Laserverfahren möglich. Nach den jüngeren Patienten wissen bald auch ältere Patienten die Vorteile implantierbarer Kontaktlinsen zu schätzen.

Patienten mit mittlerer und hoher Fehlsichtigkeit oder einer zu dünnen Hornhaut können auf mehr Durchblick ganz ohne Sehhilfe auf der Nase hoffen. Dabei müssen sie nicht zwangsläufig auf Laserverfahren setzen, die vor allem für Patienten mit hoher Kurzsichtigkeit ohnehin nicht geeignet sind. „Um Brillen­freiheit für diese Patienten zu erlangen, muss die Brechkraft des Auges verändert werden. Das geschieht, indem man eine zusätzliche Linse zwischen Regenbogenhaut (Iris) und körpereigener Linse implantiert“, erklärt Dr. med. Anja Kaiser vom Augen­Centrum Dresden, die auch die Patientenseite kennt. Denn die Augenärztin hat sich selbst dem schnellen, schmerzfreien und ambulanten Routine­eingriff unterzogen. Sie ist mit dem Ergebnis vollauf zufrieden.

Alle Optionen offen

Ein großer Vorteil beim Einsatz der zusätzlichen Linse, die aus dem einzigartigen und biokompatiblem Material Collamer® besteht, ist der schonende Charakter des Eingriffs. Es wird im Gegensatz zum Laserverfahren keine Hornhaut abgetragen. Zudem ist die Opera­tion reversibel. Das heißt, die Linse kann, falls notwendig, auch wieder herausgenommen werden. „Alle Optionen bleiben offen“, wie Prof. Dr. med. Andreas Böhm, der ärztliche Leiter am Augen­Centrum Dresden, bestätigt. Aller­dings hat von dieser Option noch keiner der Patienten im Augen­Centrum Gebrauch gemacht. Im Gegenteil: Die Patienten sind begeistert vom Resultat und berichten von einer ganz neuen Qualität des Sehens. Im Gegensatz zu den Laser-Methoden ist das Verfahren der ICL-Implantation vielen an Brillenfreiheit interessierten Patienten relativ unbekannt – obwohl implantierbare Kontaktlinsen weltweit seit über 20 Jahren eingesetzt werden und verglichen mit den Laser-Methoden entscheidende Vorteile haben. „Wie jede Operation hat jedoch auch dieser Eingriff gewisse Risiken“, erklärt Dr. med. Anja Kaiser. „Ein eventuell in den ersten Stunden nach der Operation vorübergehend an­stei­gender Augeninnendruck beispielsweise kann gut mit Medika­menten behandelt werden“. Die Patienten sollten zudem in den ersten Wochen nach dem Eingriff gewissenhaft die verschriebenen Augentropfen nehmen sowie Schwimmbad und Sauna meiden, um keine Infektion zu riskieren.

Maßgeschneidertes Sehen

Ob Patienten für die ICL-Implantation geeignet sind, lässt sich meist schon anhand der Brillenwerte und nach einem kurzen und berührungsfreien Übersichts-Scan des vorderen Augen­ab­schnittes feststellen. Hierfür gibt es im AugenCentrum Dresden eine spezielle Sprechstunde. Ist man für die Implantation einer ICL geeignet, müssen im Vorfeld der Operation allerdings noch weitere Spezial­untersuchungen für die Berechnung der passenden ICL durchgeführt werden. In vielen Fällen werden ICLs sogar wirklich für den jeweiligen Patienten maßgeschneidert und individuell hergestellt. „Momentan ist das Verfahren vor allem für jüngere, kurzsichtige Patienten bis zum Eintritt der Altersweitsichtigkeit geeignet“, sagt Prof. Dr. med. Andreas Böhm. „Aber ich kann Ihnen verraten, dass eine wirklich spannende Weiterentwicklung für 45- bis 60-jährige Patienten, eine implantierbare Kontaktlinse zur Korrektur der Altersweitsichtigkeit, in den Startlöchern steht.“

LEISTUNGEN AUF EINEN BLICK
Grauer Star und Linse I Korrektur von Fehl­sichtig­keiten
Linsenoperation mit dem Femtolaser I Augendiagnostik I Sehschule
Grüner Star I Makula und Netzhaut
Gutachten und Atteste I Vorsorgeuntersuchungen

AUGENCENTRUM DRESDEN
Medizinisches Versorgungszentrum
Prof. Dr. med. Andreas Böhm, Dr. med. Anne Lux & Kollegen
Trompeterstraße 5 I 01069 Dresden I 0351 89 66 35-0
info@augencentrum-dresden.de I www.augencentrum-dresden.de

Redaktion: Philipp Demankowski

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