Kinder­bien­nale: Zwischen Mensch und Natur

Blick auf das Japanische Palais / Foto: © Sebastian Weingart (DML-BY)
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Die Kinder­bien­nale wird ab 18. September im Japanischen Palais nachgeholt.

Mit Fug und Recht kann man behaupten, dass die 2018 erstmals ausgetragene Kinderbiennale im Japanischen Palais ein voller Erfolg war. Die Ausstellung, bei der die Kinder das altehrwürdige Haus in Form eines Rundgangs entdeckten, durfte durchaus als eine Art Vorzeigeprojekt für die Idee eines Museums zum Mitmachen gelten. Das kam an bei den kleinen Besuchern, aber auch bei den Erziehungsberechtigten, die in großer Zahl in die Ausstellung strömten. Nun steht eine Neuauflage an. Wer gut aufgepasst hat, wird sich über die Jahreszahl wundern, denn eigentlich findet eine Biennale ja aller zwei Jahre statt. Doch die Schau fiel wie so viele andere Kunst- und Kulturveranstaltungen der Pandemie zum Opfer, startet dafür jetzt am 18. September mit noch mehr Rücken­wind. Bis Ende Februar ist die Ausstellung zu sehen, die wie schon bei der Premiere in Kooperation mit National Gallery Singapore stattfindet.

Kinder gehen voran

Nachdem sich die erste Kinderbiennale primär noch mit Träumen und Geschichten auseinandersetzte, steht diesmal der Mensch in seinem natürlichen Umfeld im Mittelpunkt. Ein nachvollziehbarer Fokus. Schließlich sind es gerade die jungen Generationen, die den Klimawandel stoppen möchten mit Ak­tio­nen oder Initiativen wie Fridays for Future und deren zahlreichen Ablegern. Auch wenn diese Vereine zumindest ge­fühlt immer mehr Unterstützung bekommen und ein Be­wusst­seins­wandel in der breiten Bürgerschaft zu konstatieren ist, so sind es doch Kinder und Jugendliche, die den Weg ebnen.

Kinderbiennale im Japanisches Palais /
© Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Oliver Killig

Natur im Museum

Mit Hilfe zeitgenössischer Kunst will die Kinderbiennale „Em­bracing Nature“ nun das Verhält­nis zwischen Mensch und Natur untersuchen, hinterfragen und neu ausloten. Auf Augenhöhe soll den jungen Ausstellungs­besuchern gezeigt werden, was es be­deu­tet, Teil dieser Erde zu sein. Ein gedanklicher Fixpunkt ist dabei der sächsische Oberhauptmann Hans Carl von Carlowitz, der angesichts einer drohenden Rohstoffkrise bereits 1713 das Prinzip der „Nachhaltigkeit“ begründete. In Anlehnung an diesen unbekannten Pionier liegt der Fokus der Ausstellung auf pflanzlichen Organismen und der Auswirkung des Menschen auf seine Umgebung. In Anbetracht der großen globalen Probleme wie der Klimakrise zeigen unterschiedliche Stränge, wie die Natur im Museum Platz finden kann, Ressourcen schonend genutzt und Kreisläufe geschlossen werden können.

Kinderbiennale – Embracing Nature
Laufzeit 18.09.2021-27.02.2022, Japanisches Palais, Dresden

Redaktion: Philipp Demankowski

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