Vielfältiger Kunstgenuss in den städtischen Museen
Die Museen der Stadt Dresden können es kaum erwarten, endlich wieder Besucher in ihren verschiedenen Museen zu empfangen. Zumal der Museumsverbund ein ereignisreiches Ausstellungsjahr 2021 geplant hat. Mit Vorfreude brauchen sich Dresdner Kunstliebhaber also nicht zurückhalten. Wir stellen Ihnen die Highlights der ersten Monate vor.
Tabakrausch an der Elbe
In einer großen Sonderschau erzählt das Stadtmuseum Dresden vom „Tabakrausch an der Elbe“. Beispielhaft für die Geschichten zwischen Orient und Okzident ist das orientalisierende Reklamebauwerk der Zigarettenfabrik Yenidze, das spätere Tabakkontor Dresden. Es verweist auf die mit der Orientzigarette verbundene Bedeutung der Stadt als Tabakmetropole Deutschlands. Die Ausstellung im Landhaus ist noch bis zum 28. März zu sehen.
Stadtmuseum Dresden, bis 28. März
www.stmd.de
Karen Weinert. Thomas Bachler.
(Neue) Menschen des 21. Jahrhunderts, Fotografien
„Neuen“ Menschen des 21. Jahrhunderts widmet sich die Ausstellung von Karen Weinert und Thomas Bachler in den Technischen Sammlungen. Die Fotografen greifen die berühmte Arbeit August Sanders „Menschen des 20. Jahrhunderts“ auf und führen sie mit einer entscheidenden Vorzeichenänderung weiter. Weinert und Bachler inszenieren Arbeitssituationen so glaubwürdig für die Kamera, dass man den zu sehenden Fotos eine dokumentarische Echtheit gerne abnimmt. Während Sanders Aufnahmen einen Konditor oder eine Sekretärin zeigen, sind nun eine Protestforscherin, ein Snowfarmer oder ein Desinfektor zu sehen. Die Ausstellung findet bis zum 7. Februar in der Junghansstraße statt.
Technische Sammlungen, bis 7. Februar
www.tsd.de
1000° Zeitgenössische Kunst zu
alten und neuen Techniken des Keramischen
Das Formen und Brennen tonhaltiger Erden begleitet die Menschheit überall auf dem Globus. Lange wurden diese keramischen Objekte dem Kunsthandwerk zugeschrieben. Seit kurzer Zeit jedoch wächst das Interesse von Künstlerinnen und Künstlern. Die Ausstellung 1000° greift aktuelle Fragen an die Keramik in der zeitgenössischen Kunst auf und untersucht Bedeutungen und Botschaften dieses Materials, seine Verarbeitung und seinen kulturellen Stellenwert für die heutige Zeit. Die Schau nimmt ausgewählte zeitgenössische und zeithistorische künstlerische Herangehensweisen im Umgang mit einem alten Material in den Blick. Um der Vielfalt der Perspektiven auf das Medium gerecht zu werden, wird die Ausstellung um Plattformen bereichert, auf denen künstlerische Exponate während dem Verlaufe der Ausstellung wechseln und durch andere ergänzt werden.
Kunsthaus Dresden, bis 11. April
www.kunsthausdresden.de
ROT GELB BLAU
Nach den Grundfarben ROT GELB BLAU ist die Ausstellung mit Werken von Mark Lammert benannt. Das Leonhardi-Museum oberhalb des Körnerplatzes an der Grundstraße zeigt Malerei und Zeichnung des 1960 geborenen Künstlers.
Lammert studierte an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee und war anschließend Meisterschüler an der Akademie der Künste zu Berlin, deren Mitglied er seit 2015 ist. Seit 2011 ist er Professor für Malerei und Zeichnung an der Universität der Künste Berlin. Die Ausstellung wurde verlängert und ist bis zum 20. Februar zu sehen.
Leonhardi-Museum, bis 20. Februar
www.leonhardi-museum.de
Peter Schreier und Theo Adam.
Zwei Jahrhundertsänger aus Dresden
Sie haben Dresdner Musikgeschichte geschrieben: Peter Schreier und Theo Adam. Das Carl-Maria-von-Weber-Museum widmet diesen Sängerlegenden des 20. Jahrhunderts eine Sonderausstellung. Beiden gelang nach 1950 in der DDR eine fulminante Karriere, die sie international bekannt machte. Sie arbeiteten mit den wichtigsten Künstlern ihrer Zeit zusammen, erhielten zahlreiche Auszeichnungen und sind auf unzähligen Plattenaufnahmen verewigt. Beide verband eine lebenslange Freundschaft. Gemeinsame Projekte geben bis heute Zeugnis dieser außergewöhnlichen Sängerfreundschaft.
Die Sonderausstellung stellt das Wirken und Leben der beiden Ausnahmesänger mit Exponaten aus dem privaten Nachlass, Filmen und Hörbeispielen vor und gibt Einblicke in ihre Freundschaft. Sie findet vom 31. Januar bis zum 30. Mai 2021 statt.
Carl-Maria-von-Weber-Museum, 31. Januar bis 30. Mai
www.stmd.de/webermuseum
Polen in meinen Augen. Die Heimreise
Als Chronisten ihrer Zeit präsentiert das Kraszewski-Museum noch bis 28. Februar in der Sonderausstellung „Polen in meinen Augen. Die Heimreise“ drei Generationen polnischer Fotografen: Bogdan Konopka, Misha Kominek und Katarzyna Mazur. Aus der Perspektive eines im Ausland lebenden Polen spüren sie der Lebensart ihrer Landsleute nach. Über 40 Jahre hinweg werden die Konstanten aber auch die Umbrüche im Alltagsleben der Polen sichtbar.
Kraszewski-Museum, bis 28. Februar
www.stmd.de/kraszewski-museum