Vielfältiger Kunstgenuss in den städtischen Museen

1000° Zeitgenössische Kunst zu alten und neuen Techniken des Keramischen, Kunsthaus Dresden, Foto: Su-Ran Sichling, Keulen / 2011, Foto: © Su-Ran Sichling
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Die Museen der Stadt Dresden können es kaum erwarten, endlich wieder Besucher in ihren verschiedenen Museen zu empfangen. Zumal der Museumsverbund ein ereignisreiches Ausstellungsjahr 2021 geplant hat. Mit Vorfreude brauchen sich Dresdner Kunstliebhaber also nicht zurückhalten. Wir stellen Ihnen die High­lights der ersten Monate vor.

Tabakrausch an der Elbe, Stadtmuseum Dresden, bis 28. März, Foto: Plakat, um 1920, © Stadtmuseum Dresden
Tabakrausch an der Elbe

In einer großen Sonderschau erzählt das Stadtmuseum Dresden vom „Tabakrausch an der Elbe“. Beispielhaft für die Ge­schichten zwischen Orient und Okzident ist das orientalisierende Reklamebauwerk der Zigarettenfabrik Yenidze, das spätere Tabakkontor Dresden. Es verweist auf die mit der Orient­ziga­rette verbundene Bedeutung der Stadt als Tabakmetropole Deutschlands. Die Ausstellung im Landhaus ist noch bis zum 28. März zu sehen.
Stadtmuseum Dresden, bis 28. März
www.stmd.de

Karen Weinert. Thomas Bachler.
(Neue) Menschen des 21. Jahrhunderts, Fotografien

„Neuen“ Menschen des 21. Jahrhunderts widmet sich die Aus­stellung von Karen Weinert und Thomas Bachler in den Tech­nischen Sammlungen. Die Fotografen greifen die berühmte Arbeit August Sanders „Menschen des 20. Jahrhunderts“ auf und führen sie mit einer entscheidenden Vorzeichenänderung weiter. Weinert und Bachler inszenieren Arbeitssituationen so glaubwürdig für die Kamera, dass man den zu sehenden Fotos eine dokumentarische Echtheit gerne abnimmt. Während Sanders Aufnahmen einen Konditor oder eine Sekretärin zeigen, sind nun eine Protestforscherin, ein Snowfarmer oder ein Desinfektor zu sehen. Die Ausstellung findet bis zum 7. Feb­­ruar in der Junghansstraße statt.
Technische Sammlungen, bis 7. Februar
www.tsd.de

1000° Zeitgenössische Kunst zu
alten und neuen Techniken des Keramischen

Das Formen und Brennen tonhaltiger Erden begleitet die Menschheit überall auf dem Globus. Lange wurden diese keramischen Objekte dem Kunsthandwerk zugeschrieben. Seit kurzer Zeit jedoch wächst das Interesse von Künstlerinnen und Künstlern. Die Ausstellung 1000° greift aktuelle Fragen an die Keramik in der zeitgenössischen Kunst auf und untersucht Be­deutungen und Botschaften dieses Materials, seine Verarbei­tung und seinen kulturellen Stellenwert für die heutige Zeit. Die Schau nimmt ausgewählte zeitgenössische und zeithistorische künstlerische Herangehensweisen im Umgang mit einem alten Material in den Blick. Um der Vielfalt der Perspektiven auf das Medium gerecht zu werden, wird die Ausstellung um Platt­for­men bereichert, auf denen künstlerische Exponate während dem Verlaufe der Ausstellung wechseln und durch andere er­gänzt werden.
Kunsthaus Dresden, bis 11. April
www.kunsthausdresden.de

ROT GELB BLAU

Nach den Grundfarben ROT GELB BLAU ist die Ausstellung mit Werken von Mark Lammert benannt. Das Leonhardi-Mu­seum oberhalb des Körnerplatzes an der Grundstraße zeigt Malerei und Zeichnung des 1960 geborenen Künstlers.

ROT GELB BLAU, Leonhardi-Museum, bis 20. Februar, Mark Lammert: Ateliersituation mit zwei Gemälden, Foto: © Roman März

Lammert studierte an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee und war anschließend Meisterschüler an der Akademie der Künste zu Berlin, deren Mitglied er seit 2015 ist. Seit 2011 ist er Professor für Malerei und Zeichnung an der Universität der Künste Berlin. Die Ausstellung wurde verlängert und ist bis zum 20. Feb­ruar zu sehen.
Leonhardi-Museum, bis 20. Februar
www.leonhardi-museum.de

Peter Schreier und Theo Adam.
Zwei Jahrhundertsänger aus Dresden

Sie haben Dresdner Musikgeschichte geschrieben: Peter Schreier und Theo Adam. Das Carl-Maria-von-Weber-Museum widmet diesen Sängerlegenden des 20. Jahrhunderts eine Sonder­aus­stellung. Beiden gelang nach 1950 in der DDR eine fulminante Kar­riere, die sie international bekannt machte. Sie arbeiteten mit den wichtigsten Künstlern ihrer Zeit zusammen, er­hielten zahlreiche Aus­zeichnungen und sind auf un­zähligen Platten­aufnahmen verewigt. Beide verband eine lebenslange Freund­schaft. Ge­meinsame Projekte geben bis heute Zeugnis dieser außergewöhnlichen Sänger­freundschaft.

Peter Schreier und Theo Adam. Zwei Jahrhundertsänger aus Dresden, Carl-Maria-von-Weber-Museum, 31. Januar bis 30. Mai 2021, Foto: Peter Schreier und Theo Adam, Historisches Archiv der Sächsischen Staatstheater, © Christine Stephan Brosch

Die Sonderaus­stel­lung stellt das Wirken und Leben der beiden Ausnahmesänger mit Exponaten aus dem privaten Nach­lass, Filmen und Hör­beispielen vor und gibt Einblicke in ihre Freund­schaft. Sie findet vom 31. Januar bis zum 30. Mai 2021 statt.
Carl-Maria-von-Weber-Museum, 31. Januar bis 30. Mai
www.stmd.de/webermuseum

Polen in meinen Augen. Die Heimreise

Als Chronisten ihrer Zeit präsentiert das Kraszewski-Museum noch bis 28. Februar in der Sonder­aus­stellung „Po­len in meinen Augen. Die Heimreise“ drei Generationen polnischer Foto­gra­fen: Bogdan Konopka, Misha Kominek und Katarzyna Mazur. Aus der Perspektive eines im Ausland lebenden Polen spüren sie der Lebensart ihrer Landsleute nach. Über 40 Jahre hinweg werden die Konstanten aber auch die Umbrüche im Alltagsleben der Polen sichtbar.
Kraszewski-Museum, bis 28. Februar
www.stmd.de/kraszewski-museum

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