Die schönsten Winterausflüge in die Region

Winter in Meißen / Foto: © Daniel Bahrmann
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Altenberg:
Das Wintersport-Mekka

Wer an Wintersport in Ostsachsen denkt, kommt an Altenberg nicht vorbei. Der Kurort hat aber auch abseits von Breiten- und Profi­sport einiges zu bieten.

Altenberg lockt Wintersportfans aus der ganzen Region. Im Profisport gehört die hiesige Bobbahn zu den bekanntesten Sportstätten der Szene. Hier finden seit 1991 internationale Skeleton-, Bob- und Rodelwettbewerbe statt. Auch wagemutige Hobby-Bobpiloten können sich mit bis zu 130 km/h den Eiskanal hinunterstürzen. Ein erfahrener Pilot führt dabei den Vierer-Bob auf einem Teilstück der insgesamt 17 Kurven langen Bahn.
Natürlich kommen auch Skifans auf ihre Kos­ten. Und das nicht zu knapp, immerhin ist das Lang­lauf-Loipennetz rund um den Kurort 80 Kilometer lang. Ab­fahrer und Snowboarder schwören auf Skihänge in der unmittelbaren Umgebung in Geising, Rehefeld, Holzhau und Schellerhau. Der Hausberg in Altenberg hingegen heißt Rau­pen­nest und ist knapp 830 Meter hoch. Dadurch bietet er den Skisportlern einen etwa 500 Meter langen Abfahrtshang. Die Strecke liegt in einer Waldschneise und ist dadurch ziemlich schneesicher, wird aber zusätzlich künstlich beschneit. Durch die vollständige Beleuchtung der Strecke kann man außer sonntags bis 22 Uhr fahren.

Foto: © Tourismusverband Erzgebirge – studio2media
Nur echt mit Kräuterlikör

Auch abseits des Breiten- und Profisports hat die Bergstadt jede Menge zu bieten. Zum Pflicht­pro­gramm gehört etwa ein Abstecher zum Bergbaumuseum. Hier wird die fast 600-jährige Geschichte des Bergbaus in der Region um­fassend dokumentiert. So kann man etwa das technische Denkmal der „His­to­rischen Zinn­wäsche“ besichtigen, das in Europa einmalig ist. Wer noch tiefer ins Detail und in den Stollen gehen will, der sollte sich auch das dazugehörige Besucherbergwerk im benachbarten Zinnwald nicht entgehen lassen.

Foto: © Egbert Kamprath
Foto: © Phillip Maethner

Probieren sollten Besucher ein Gläschen des Altenberger Kräuterlikörs, einer hausgemachten Spezialität, die nach einem kleinen Spaziergang durch wildromantische Ortsteile wie Bärenfels oder Oberbärenburg und einem guten Mahl in einem der urigen Gasthöfe die müden Lebensgeister wieder weckt. Die Namen der Liköre – „Knappenfeuer“, „Kufenwärmer“ oder „Py­ra­­midenöl“ – könnten nicht passender gewählt sein.
www.altenberg.de

Schmilka – Nachhaltige Winterfreuden

Längst hat sich Schmilka als Bio-Refugium neu erfunden.
Ein Abstecher hinterlässt in der kalten Jahreszeit besonders viel Eindruck.

Foto: © Bio und Nationalpark Refugium Schmilka, Foto Marko Döhring

Beschaulich ist das Adjektiv, das sofort in den Sinn kommt, wenn man mit der gemütlich vor sich hin tuckernden Fähre am Ufer in Schmilka anlegt und einen ersten Blick auf das Winterdorf erhascht. Der Grenzort hat sich in den beiden letzten Jahrzehnten zu einem beliebten Ausflugsziel entwickelt, nachdem er nach der Wende lange Zeit ein eher kümmerliches Dasein fristete. Heute begrüßt Schmilka seine Besucher mit wunderschön herausgeputzten Fachwerk­häuschen, die sich vom Elbufer den Mühlberg hinaufdrängen. Dass der Bad Schandauer Ortsteil aus dem Dornröschenschlaf erwacht ist und zuletzt 2017 zum schönsten Dorf Sachsens gekürt wurde, hängt vor allem mit dem Wirken einer Per­sönlichkeit zusammen: Sven-Erik Hitzer.

Foto: © Bio- & Nationalparkrefugium Schmilka
Foto: © Bio- und Nationalpark Refugium Schmilka – Foto: Achim Meurer
Konsequent Bio

Der Hotelier und Unternehmer hat sich 1993 in das Dorf verliebt, kräftig investiert und nach und nach in ein Bio-Refugium verwandelt. Heute werden in Schmilka Nach­haltig­keit und Bio großgeschrieben. Das ganze Dorf zieht mit: Von der frischen Bio-Vital-Küche aus ökologisch angebauten und bevorzugt regionalen Zutaten, über die Nutzung von Ökostrom aus regenerativen Energiequellen bis hin zu einem eigenen Kräuter- und Toma­ten­garten. Ein Spaziergang durch Schmilka ist immer eine Reise wert. Wer auf Schusters Rappen gut unterwegs ist, kann vom Dorf­kern aus auf verschiedenen Wegen und Stiegen die Schramm­steine und den Großen Winterberg erreichen.
www.schmilka.de

Das Lausitzer Seenland: Winterfreuden am Wasser

Das Seengebiet rund um den Senftenberger See fällt
auch in den kälteren Monaten nicht in den Winterschlaf
.

Winter am Hotel „DerLeuchtTurm” am Geierswalder See / Foto: © Tourismusverband Lausitzer Seenland – Kathrin Winkler

Was gibt es Schöneres als einen Spaziergang um einen winterlichen See? Wenn das Uferschilf Reif trägt, die See­ober­fläche glitzert und eine kleine Brise für rote Nasen sorgt, kommen Spaziergänger nicht nur zur Ruhe. Sie schöpfen Kraft für neue inspirierende Gedanken. Eine solche Atmosphäre bietet sich denjenigen Besuchern des Lausitzer Seenlands, die sich zu einem winterlichen Abstecher in die Region mit ihren mehr als 20 gefluteten Seen und schiffbaren Kanälen entschieden haben. Hier hat der Strukturwandel ganze Arbeit geleistet. Aus den einstigen Mondlandschaften zwischen Berlin und Dres­den, die über Jahrzehnte vom Braunkohletagebau geprägt waren, hat sich ein attraktives Reiseziel entwickelt. Stolz verweisen Ein­wohner und Touristiker darauf, dass hier die größte von Men­schen­hand geschaffene Wasserlandschaft Europas ge­schaf­fen wurde.

Winter an der Seebrücke im Stadthafen Senftenberg / Foto: © Kathrin Winkler
Zeugen vergangener Industriekultur

Die riesigen Fördertürme, die den Spaziergängern immer wieder begegnen, sorgen für eine eindrucksvolle Atmosphäre. Teil­weise können sie wie auch einige der alten Kraftwerke und Brikettfabriken besucht werden, so dass diese Zeugen vergangener Industriekultur ein zweites Leben bekommen haben. Wer partout nicht auf das Skisport-Erlebnis verzichten will, findet sogar im Flachland rund um den Senftenberger See Alter­na­ti­ven. Die Skihalle Snowtropolis in Senftenberg lockt mit einer 130 Meter langen Abfahrt mit unterschiedlichen Ge­fällen bis zu 25 Grad und einem Funpark für furchtlose Snowboarder. Zum Abschluss eines ereignisreichen Abste­chers ins Lausitzer Seenland bietet sich dann eine kulinarische Belohnung an. An Gaumenfreuden mangelt es zwar nicht in der Region. Die Ge­nusslandschaft könnte aber noch ein paar zusätzliche Anbieter vertragen. Schließlich gibt es viele Spe­zia­litäten. So bieten Gaststuben in der Winter- und Weih­nachts­­zeit saisonale Menüs von raffinierten „Win­ter­spargel“-Variationen bis hin zu deftigem Gänsebraten und traditionellen Lausitzer Gerichten, Corona-bedingt aber eher zum Mitnehmen.
www.lausitzerseenland.de

Winter-Jeeptour durch den Tagebau Welzow-Süd / Foto: © Siegfried Laumen

Görlitz: Wildromantik entlang der Neiße

Die Grenzstadt Görlitz zeigt sich im Winter von ihrer romantischen Seite.

Görlitzer Altstadt im Winter / Foto: © Nikolai Schmidt

Wer das Glück hat, an einem schnee­reichen Wintertag in Görlitz zu weilen, dürfte den Ausflug kaum bereuen. Im Schneefall entfaltet die Szenerie ihren ganzen märchenhaften Charme. Und auch die Völkerverständigung ist hier so spürbar wie nirgends sonst in Sachen. Immerhin hält die Europastadt die Aussicht bereit, gleich zwei Länder an einem Tag zu bereisen. Der ruhig da­hinfließende Grenzstrom Neiße trennt und verbindet Deutschland und Polen. Ein Spaziergang an der Neiße­aue kann also mit einem Grenzübertritt verbunden werden. Über die Brücke der Freundschaft gelangt man leicht in die Schwester­stadt Zgorzelec. Auch dort kann man entlang der idyllischen Neiße wandeln. Bald schon sieht man die Turm­spitze der im­posanten Peterskirche am anderen Ufer und gelangt über die Altstadtbrücke zurück nach Görlitz. Auch ab­seits der Weih­nachtszeit können sich die wackeren Spazier­gänger dann bei einem Glühwein in einem der his­torischen Gewölbekeller aufwärmen, die es in Görlitz an vielen Stel­len zu bewundern gibt. Dazu lässt man sich die traditionelle schlesische Küche schmecken. Spe­zialitäten wie das „Schlesische Himmelreich“ – ein auf Backobst basierendes Fleisch­­gericht – oder die süßen „Mohnpiele“, auch schlesische Mohnklöße ge­nannt, sollte man sich nicht entgehen lassen.

Görlitzer Altstadt mit Peterskirche im Winter / Foto: © Nikolai Schmidt
Komplettsanierung dank Altstadt­­million

Derart gestärkt geht es auf zu ei­nem Bummel in die liebevoll res­taurierte Altstadt mit ihren prächtigen Handelshäusern aus Renaissance und Barock. Die Häuser faszinieren mit reich verzierten Fassaden, kunstvollen Gewöl­ben und bemalten Decken. Dass sich dem Betrachter ein solch unverfälschtes Bild Architekturgeschichte eröffnet, hat Görlitz nicht nur der Tatsache zu verdanken, dass die Stadt im Zweiten Weltkrieg von Zerstörungen verschont blieb. Denn längst ge­hört auch die Anekdote von dem anonymen Spender zur Stadt­geschichte, der von 1995 bis 2016 jedes Jahr eine Million D-Mark für die Sanierung der Altstadt spendete. Über 1.200 Projekte konn­ten mit diesen sogenannten Altstadtmillionen umgesetzt werden, von großen Sanierungen wie den Hallenhäusern bis zu kleinen Wandmalereien. Wer beim Spaziergang aufmerksam ist, wird die Plaketten an den sanierten Gebäuden bemerken, die auf den Wohltäter hinweisen.
www.goerlitz.de

Meißen – Lebendige Geschichte

In kaum einer sächsischen Stadt fühlt sich Geschichte so nahbar an wie in Meißen.

Winter in Meißen / Foto: © Daniel Bahrmann

Wer nach Meißen kommt, der muss unbedingt zum Dom und zur Albrechtsburg spazieren. Vom Ausgangspunkt an der Elbe marschiert man in erhabenem Laternenlicht durch den mittelalterlichen Stadtkern der Porzellanstadt den Burgberg hinauf und erfreut sich an den vielen alten Patri­zier­häusern sowie an den Wohnhäusern im Stil der Gotik und im Stil der Renaissance. Diese schmiegen sich an den Hang, der über Treppen und verwunschene kleine Gassen erklommen wird. Die romantische Stimmung entfaltet im Schnee natürlich eine ganze besondere Wirkung, aber auch ohne Winter-kleid kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass der Porzellan- und Weinstadt ein eigentümlicher Zauber innewohnt. Oben angekommen genießt man einen wunderschönen Ausblick über die Stadt, die bereits im 10. Jahrhundert als Bistum Meißen zum klerikalen Zentrum in der Region ernannt wurde.

Einzelfigur „Saxonia” aus der Staatlichen Porzellan-Manufaktur Meissen / Foto: © Meissen
Von Friedhöfen und Klöstern

Doch nicht nur das Burgensemble und das Viertel am Burgberg glänzen mit historischem Charme. Ein Geheimtipp ist auch der Alte Johannesfriedhof in Meißen-Cölln. Schließlich geht dessen Geschichte besonders weit zurück. Ausgrabungen zufolge wurde er bereits um 1200 angelegt. Heute besticht der Friedhof vor allem durch seinen Baumbestand, wobei einige Buchen unter Naturschutz stehen. Zudem findet man viele sehenswerte Grabstellen bedeutender Meißner. Gleich nebenan liegt der Neue Johannesfriedhof, der wie ein Park anmutet und ebenfalls zum Spazierengehen einlädt. Wer dann noch Zeit hat, sollte sich die Klosterruine Heilig Kreuz nicht entgehen lassen, die mit ihrem rustikalen Charme besticht. Die alte Benedik­tinerinnenklosteranlage ist heute Sitz des Meißner Hahne­mann-Zentrums.
www.stadt-meissen.de

Sächsisches Weinland – Im Schatten der Weinhänge

Im Winter hat das sächsische Weinland seinen besonderen Reiz.

Foto: © Norbert Millauer

Das Weinanbaugebiet in Sachsen ist das kleinste seiner Art in Deutschland und wird von Winzern vor allem für seine milden Temperaturen geschätzt, dank derer es möglich ist, soweit nördlich überhaupt Wein anzubauen.
Auch bei frostigen Temperaturen sollten sich Frischluft-Freunde den Ausflug in die Weinberge auf den Zettel setzen. Alleine schon wegen der atemberaubenden Panoramen, die sich den Gipfelstürmern zwischen Pirna und Diesbar-Seußlitz bieten.
Gut beschuhte Pro­fis werden sich wie im Pa­ra­dies fühlen, denn Weinwanderwege gibt es wahrlich ge­nug. In Radebeul etwa startet die „His­torische Waldroute, bei der hinter dichten Bäumen immer noch alte Wein­berg­mauern und Terrassen zu entdecken sind, die noch aus der Zeit vor der Wende des 19. zum 20. Jahrhundert stammen. Damals mach­te die Reblauskatastrophe die Weinwirtschaft für lange Zeit erst einmal zunichte.

Foto: © Weinbauverband Sachsen
Von der Eichenallee zur Liebesinsel

Wie das Winzerhandwerk heute nach der Reaktivierung infolge der Wende funktioniert, erfährt man etwa auf der Route Zitzschewig. Dabei wird der steile Aufstieg zur Wettinhöhe mit einem malerischen Blick über Dresden und Radebeul belohnt. Entlang einer alten Eichenallee gelangt man etwa zur sogenannten Liebesinsel am Krapenbergweg. Am Wegesrand stehen auch im Winter immer wieder Schau­tafeln, die ausführlich den Jahresverlauf und die einzelnen Arbeitsschritte im Weinberg erklären. Zum Aufwärmen bieten viele Weingüter winterliche Weinproben und wildromantische Lagerfeuer. Sofern sie geöffnet haben. Und auch wenn die vielen Straußen­wirt­schaf­ten im sächsischen Weinland noch ge­schlos­sen sein sollten: Auf kulinarische Ver­wöhnmomente muss man nicht verzichten. Den Glühwein kann man zur Not ja auch mal in der Thermoskanne mitnehmen.
www.weinbauverband-sachsen.de

Bautzen: Die schroffe Schönheit

Die Stadt der Türme bleibt mit eindrucksvollen Bauwerken im Gedächtnis.

Winterabend am Zwinger in Bautzen mit Blick auf den Nicolaiturm / Foto: © Peter Wilhelm

Wer sich in Richtung Bautzen bewegt, wird die Stadt der Türme schon von weitem erblicken. Schließlich ragt die Silhouette Bautzens deutlich aus dem bergigen Land­schafts­profil der Oberlausitz heraus. Ihren Beinamen hat die Stadt natürlich aufgrund der außerordentlich hohen Anzahl von Tür­men bekommen, die im Laufe ihrer 1.000-jährigen Ge­schich­te gebaut wurden. Eine Besonderheit ist etwa der Reichentum im Stadtkern, der zwar nicht wie das berühmte Bauwerk in Pisa in kompletter Schräglage daherkommt, aber immerhin an der Turmspitze einen senkrechten Schiefstand von 1,44 Meter aufweist. Das älteste, noch erhaltene Beispiel ist der 1403 errichtete, rechteckige Lauenturm, der sich an der Südseite der ehemaligen Stadtmauer befindet. Von dort bietet sich ein Spazier­gang entlang der mittelalterlichen Bautzener Stadtbefestigung an, währenddessen man immer wieder einen Blick auf die eindrucksvollen Bastionen am Spreetal erhascht.

Winterabend an der Fischerpforte in Bautzen mit Blick auf die Michaeliskirche / Foto: © Peter Wilhelm
Blick über die Spree mit Michaeliskirche, Alter Wasserkunst und Friedensbrücke / Foto: © Peter Wilhelm
Hoch oben thront die Ortenburg

Innerhalb der Mauern befindet sich der historische Stadtkern Bautzens, der im Winter immer einen Besuch wert ist, auch wenn der örtliche Weihnachtsmarkt – der Wenzelsmarkt – aufgrund aktueller Weltereignisse einmal nicht stattfinden kann. Schon im Mittelalter war hier der zentrale Platz für den Warentausch in der Stadt. Dominiert wird der Hauptmarkt vom Rathaus mit dessen Uhrenturm und der dreifach gestaffelten Laterne. Bautzen zeigt sich hier von einer schroffen Schönheit, die in heimeliger Winteratmosphäre besonders zur Geltung kommt. Eine Zwischenmahlzeit, gewürzt mit dem berühmten Bautz’ner Senf, kann man gleich nebenan am Fleischmarkt genießen, der wiederum direkt an den dreischiffigen Dom St. Petri anschließt. Die spätgotische Hallenkirche wurde 1221 eingeweiht und ist wohl das bekannteste Got­teshaus der Stadt. Zum Abschluss kann man einen Abstecher zur Ortenburg ins Auge fassen, die hoch über der Stadt thront. Die drei bereits im Jahr 1698 errichteten Renaissancegiebel wird so schnell kein Bautzen-Besucher vergessen.
www.bautzen.de

Zittauer Gebirge – Vielfalt als Programm

Das kleinste Gebirge Deutschlands im Dreiländereck zwischen
Deutschland, Polen und Tschechien hat viele Qualitäten.

Kurort Oybin mit Blick auf die Bergkirche und den Berg Oybin / Foto: © TI Oybin/Mueller

Schon allein ein Spaziergang durch die Dörfer des Zittauer Gebirges mit ihren berühmten Umgebindehäusern dürfte im Gedächtnis hängenbleiben. In der Region befinden sich 19.000 dieser Haustypen mit ihrer Kombination von Block-, Fachwerk- und Massivbauweise. 1.500 davon sind denkmalgeschützt. So finden sich in Großschönau, Hainewalde, Spitz­kun­nersdorf, Seif­hennersdorf und im Luftkurort Jonsdorf viele schöne Um­gebindehäuser, deren Besonderheiten auf speziellen Lehr­pfaden mit entsprechender Beschilderung erläutert werden. In vielen der Häuser stand früher ein Webstuhl, denn das Textil­wesen prägte die hiesige Wirtschaftsstruktur. Von dieser Tra­dition berichten in Jonsdorf der Kulturpfad „Bleichkolonie“ und in Großschönau der „Textilpfad“.

Paradies für Rodel- und Wanderfreunde

Das Zittauer Gebirge ist aber auch ein schneesicheres Gebiet, so dass winterliche Sportaktivitäten locken, ganz egal ob Rodeln, Abfahrts-, Schlittschuh- oder Skilanglauf. Waltersdorf liegt am Fuß des höchsten Bergs der Region, der 793 Meter hohen Lausche. Hier stehen vier Lifte und zwei Rodelstrecken bereit. Nicht verpassen sollte man die Hochwaldrodelbahn in Oybin, bei der sich Schlitten­freunde auf eine 2,5 Kilometer lange Ab­fahrt wagen können. Zudem findet man über 40 Kilometer ge­spurte gut ausgeschilderte Loipen in der Region. Und Wandern durch die Landschaft mit ihren vulkanischen Restbergen, romantischen Talauen und mystischen Sandstein­forma­tio­nen ist natürlich immer lohnenswert.

Redaktion: Philipp Demankowski

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