Theater der Zuversicht: neue Spielzeit am Staatsschauspiel
Das Staatsschauspiel will mit Solidarität und einem den Umständen angepassten Spielzeitplan Optimismus verbreiten.
Viel hat man sich trotz aller Beschwerlichkeiten am Staatsschauspiel für die neue Spielzeit vorgenommen. 30 Premieren soll es im Schauspielhaus und im Kleinen Haus geben, davon sechs neue Arbeiten der Bürgerbühne. Doch natürlich musste man auch in Dresdens Theater erst einmal einen Reflexionsprozess durchlaufen und neu justieren, wie denn mit der Corona-Krise inhaltlich umgegangen werden sollte. So wurde der ursprüngliche Spielzeitplan beispielsweise insofern angepasst, als dass „King Lear“ in einer stark polarisierenden Fassung von Hausregisseurin Daniela Löffner zunächst nach hinten geschoben wird, um die Zuschauerschaft nicht von vornherein gegeneinander zu stellen. Stattdessen fragt man viel mehr noch als sonst, wie Zuversicht verbreitet werden kann und wie Solidarität im Theater aussehen kann, so Intendant Joachim Klement im Vorwort des Spielzeithefts. Eine Solidarität, die das Staatsschauspiel vom Publikum bereits erfahren hat, spendeten doch viele Zuschauer ihre bereits gekauften Eintrittskarten. Freuen kann sich das Publikum unter anderem auf Thomas Manns „Der Zauberberg“, Shakespeares „Macbeth“, Lyman Frank Baums „Der Zauberer von Oz“ oder Ella Roads „Die Laborantin“. Besondere Abende kann man auch bei jenen Inszenierungen erwarten, die den Schwerpunkt auf die Unterhaltung setzen, so etwa bei „Der nackte Wahn – sinn“ von Michael Frayn sowie den musikalischen Arbeiten „Gundermann: Alle oder Keiner“ und „Alice“ mit der Musik von Tom Waits.