Eine Bank für die Region

v.l.: Daniel Wackernagel, Bereichsleiter Firmenkunden, und Remo Teichert, Vorstand Volksbank Dresden-Bautzen eG / Foto: Victoira Braunschweig
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Die Volksbank Dresden-Bautzen eG ist auf Kurs. Anderthalb Jahre nach der Fusion der beiden großen sächsischen Genossenschaftsbanken werden vor allem im Geschäftsfeld Firmenkunden außerordentliche Zugewinne verzeichnet. Wir sprachen mit Vorstandsmitglied Remo Teichert über die positive Entwicklung der Bank und die Vorteile, die sich daraus für die Unternehmen der Region ergeben. Zudem stand uns Daniel Wackernagel Rede und Antwort. Er ist seit 2011 in der Bank angestellt und ist als Bereichsleiter für das Firmenkundengeschäft, aber auch für den Bereich Baufinanzierung zuständig. Seit der Fusion ist er im Haus als Prokurist tätig.

Welche Unternehmen betreuen Sie?

Daniel Wackernagel: Wir betreuen das gesamte Branchenspektrum der Unternehmen unserer Region: Vom Existenzgründer über Gewerbe und Mittelstand bis hin zu großen Unternehmen. Traditionell sind dabei die Handwerks- und die Agrarbetriebe besonders stark in der Volksbank ausgeprägt. Zudem verzeichnen die Grundstücks- und Wohnungswirtschaft sowie das Baugewerbe aktuell starke Zuwachsraten. Dabei ist es uns in den letzten Jahren gelungen, viele neue Unternehmen zu gewinnen.

Wie gehen Sie bei der Betreuung der Unternehmen vor?

Daniel Wackernagel: Im Fokus unserer Leistung steht ein strategisch-ganzheitlicher Beratungsansatz, der bei unseren Kunden auf viel Zuspruch gestoßen ist. Dabei beschäftigen wir uns zunächst intensiv mit dem Geschäftsmodell des Unternehmens, um dessen Struktur sowie Wertschöpfungskette zu verstehen. Im Anschluss entwickeln wir auf dieser Basis eine individuelle passgenaue Finanzierungsstruktur, welche auch die Anforderungen, Bedürfnisse und Wünsche berücksichtigt. Selbstverständlich prüfen wir hierbei auch die Einbindung von Fördermitteln.

Wie wichtig ist der persönliche Kontakt?

Remo Teichert: Wir wollen Geschäftspartner sein, mit der Betonung auf Partner. Dazu wünschen wir uns langfristige Beziehungen auf Augenhöhe. Vertrauen ist dabei eine wichtige Basis und Eigenschaft, die nur über Jahre aufgebaut werden kann. Es gibt zahlreiche Unternehmen, die wir bereits seit 1990 betreuen. Mit diesen Firmen sind wir besonders stark verbunden. Dazu gehört es natürlich, dass wir regelmäßig miteinander ins Gespräch kommen. Das ist insbesondere wichtig, wenn einmal kritischere Phasen zu überstehen sind. Vor allem dann beweist sich eine solche langfristige Partnerschaft. Bei vielen Firmen steht jetzt auch die Unternehmensnachfolge an. Ein Thema, bei dem großer Beratungsbedarf mit vielen sensiblen Themen besteht.

Daniel Wackernagel: In unserer Region kennen wir unsere Kunden und deren Herausforderungen. Die Unternehmerinnen und Unternehmer schätzen die Möglichkeit, dass sie zu uns in die Filialen kommen können. Trotz aller Möglichkeiten, die das Online-Banking bietet, ist der persönliche Kontakt von Angesicht zu Angesicht unerlässlich, denn die Nähe zu unseren Kunden ist uns sehr wichtig. Hierzu gehört auch der persönliche Besuch, welcher unabhängig von der Filialöffnungszeit erfolgen kann. Dem Anspruch der Nähe trägt insbesondere die Präsenz unserer Berater in der Fläche Rechnung.

Remo Teichert: Natürlich bieten wir unseren Firmenkunden ergänzend tragfähige Online-Dienstleistungen. Der alltägliche Zahlungsverkehr läuft fast überall nur noch digital. Die Kunden gehen dabei inzwischen routiniert mit unserer technischen Infrastruktur um. Daneben bauen wir das digitale Produkt- und Serviceangebot aus, um auch hier 24 Stunden und 7 Tage die Woche für unsere Kunden da zu sein.

Sie haben das Firmenkundengeschäft eng mit dem Bereich Baufinanzierung verzahnt. Warum?

Remo Teichert: Das Kerngeschäft beider Felder weist eine große Schnittmenge auf, weshalb sich viele Synergien ergeben. Die Mitarbeiter in beiden Feldern haben eine große Expertise im Bereich Finanzierung und Kreditgeschäft. Deshalb ist Herr Wackernagel auch für beide Bereiche zuständig. In Summe führt er insgesamt 29 Mitarbeiter. Diese arbeiten nach Möglichkeit auch in der Region, aus der sie stammen und wo sie wohnen. Dadurch kennen sie die örtlichen Gegebenheiten, engagieren sich in Vereinen oder in unternehmerischen Netzwerken.

Inwiefern haben die Firmenkunden von der Fusion profitiert?

Remo Teichert: Die Umstellung lief reibungslos, was uns sehr zufrieden macht. Durch die Fusion sind wir als Bank insgesamt leistungsfähiger. Nun haben wir mehr Möglichkeiten unsere Kunden bei ihren Vorhaben und deren Entwicklung zu begleiten, unter anderem bezüglich der Höhe und der Vergabe von Krediten. Vor der Fusion hatten wir eine Kreditgrenze von 6 Millionen Euro je Kreditnehmer, jetzt sind es bis zu 13 Millionen Euro. Darüber hinaus arbeiten wir mit unseren Verbundpartnern, wie der DZ Bank und der Münchener Hypothekenbank eG, um nur zwei zu nennen, zusammen und können für viele darüberhinausgehende Vorhaben entsprechende Lösungen anbieten. Trotz der positiven Entwicklung, insbesondere im Geschäftsfeld Firmenkunden, waren wir durch das Niedrigzinsumfeld gezwungen, einzelne Gebühren wie zum Beispiel die Kontoführungsgebühren in bestimmten Kontomodellen leicht zu erhöhen. Diese Anpassung hatte aber nur bedingt mit der Fusion zu tun. In unseren leistungsstärksten Produkten blieben die Preise unverändert.

Wie entwickelt sich das Kreditgeschäft?

Daniel Wackernagel: Wir haben es uns in den letzten Jahren, auch schon vor der Fusion, zur Aufgabe gemacht, das Kreditgeschäft stetig auszubauen. Und tatsächlich können wir im Gegensatz zu vielen anderen Banken ein deutlich steigendes Kreditwachstum verzeichnen. Generell sind die sächsischen Unternehmen aktuell im investiven Bereich nach wie vor noch etwas zurückhaltend. Dennoch sehen wir weiter große Potenziale, die wir verstärkt nutzen möchten. Wir sind überzeugt, dass wir mit unserer regionalen Verwurzelung, Philosophie und Leistungsfähigkeit weiterhin ein wichtiger Partner unserer derzeitigen und künftigen Kunden sind und sein werden.

Volksbank Dresden-Bautzen eG

Georgenstraße 6 I 01097 Dresden I 0351 8131-0

www.vbddbz.de

Text: Philipp Demankowski

 

 

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