Dresdner Geschichtsstunde

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Im Stadtmuseum werden fotografische Porträts von Dresdner Bürgern aus dem 19. Jahrhundert gezeigt.

Die Porträts gehören zu einem Bestand von etwas mehr als 600 sorgfältig auf Tafeln aufgezogenen und beschrifteten Fotografien, die der Gründungsdirektor des Museums Otto Richter (1852-1922) zwischen 1892 und 1912 zusammengetragen hat. Diese „Ehrengalerie“ des Dresdner Bürgertums wird erstmals in ihrem historischen Kontext erforscht und präsentiert. Die Schau ist aber auch unter anderen Gesichts punkten gerade für Dresdner interessant. Schließlich behandeln sowohl die Ausstellung und das erscheinende Begleitbuch als auch das Rahmenprogramm die Geschichte der Stadt und die Wandlungen innerhalb der Stadtgesellschaft zwischen der Mitte des 19. Jahrhunderts und dem frühen 20. Jahrhundert. Dabei wird die Frage diskutiert, inwiefern sich diese Geschichte in der Porträtsammlung und deren Gebrauch niedergeschlagen hat. Unmöglich wäre die Ausstellung ohne die archivische Arbeit von Otto Richter. Als Leiter des Dresdner Ratsarchivs gründete er 1879 die Stadtbibliothek, aus der wiederum 1891 auf seine Initiative das Stadtmuseum hervorging. Richter lieferte zudem Grundlagenwerke für die Dresdner Stadtgeschichte, die ihm die Bezeichnung „Vater der Geschichte Dresdens“ einbrachten. Mit der nach ihm benannten Otto-Richter-Sammlung besitzt das Stadtmuseum inzwischen auch eine digitalisierte Kollektion des Bestands.

Die im Licht steh’n. Fotografische Porträts Dresdner Bürger des 19. Jahrhunderts

16. Februar bis 12. Mai 2019
Stadtmuseum Dresden

www.stmd.de

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