Mit Magie & Happy End

Sophie im Schloss des Zauberers / Foto: Sebastian Hoppe
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Spannendes Theater für Kinder ab acht Jahren bietet Sophie im Schloss des Zauberers in der Regie von Mina Salehpour im Schauspielhaus. Vorlage ist der Roman Howl’s Moving Castle der englischen Autorin Diana Wynne Jones.

Nachdem das Staatsschauspiel sein junges Publikum im letzten Jahr mit den Erlebnissen eines Brüder­paares in „Herr der Diebe” begeisterte, steht diesmal ein mutiges Mäd­chen im Zentrum des Stücks für die Vorweihnachtszeit.

Sophie, älteste von drei Schwestern, wird von der Hexe der Wüste in eine alte Frau verwandelt. Herumirrend landet sie am beweglichen Schloss des Zau­berers Howl. Dort bringt Sophie bald Struktur in die chaotische Männer-WG mit Feuerdämon Calcifer und Zauberlehrling Michael. Neugierig und furchtlos wird sie ungewollt zur rechten Hand des schrecklich eitlen, aber wenig furchtbaren Zau­berers. Ein Fluch des Feuerdämons muss gelöst, der Bruder des König gefunden werden, um einen Krieg zu verhindern. Die Schwester muss möglicherweise vor dem Herzens­brecher Howl beschützt werden und die böse Hexe der Wüste besiegt. Schließlich wäre Sophie gern wieder jung. Das Geheimnis einer lebendig gewordenen Vogel­scheuche muss ebenfalls gelüftet werden: Viel zu tun also für die starke Heldin des Stückes.

Ursula Hobmair mit Emil Borgeest / Foto: Sebastian Hoppe

Überzeugende Schauspieler, Action und Effekte

Den mitreißenden Schauspielern folgt man gern durch die actionreiche Handlung. Besonders stark in Erinnerung blieben dem achtjährigen Zuschauer Denis Geyers­bach als Feuer­dämon Calcifer und Tammy Girke als einschüchternde Hexe der Wüste. In seinen Rollen als Vogel­scheuche, Diener und König überzeugte hingegen Emil Borgeest den erwachsenen Theater­besucher besonders. Auch Ursula Hobmair (Sophie), Sven Hönig (Zauberlehrling Michael) und natürlich David Kosel als eitle, ein wenig selbstmitleidige Popstar-Version des Zauberers Howl begeistern sowohl die jungen und als auch älteren Zuschauer.

Sophie im Schloss des Zauberers – v.l.: Denis Geyersbach (Feuerdämon Calcifer) , Ursula Hobmair, David Kosel (Zauberer Howl) / Foto: Sebastian Hoppe

Die stimmige Zusammenarbeit von Regie (Mina Salehpour), Bühne (Andrea Wagner), Kostümen (Maria Anderski), Musik (Sando Tajouri), Videoanimation (Silke Pielsticker), Licht (Andreas Barkleit) und Dramaturgie (Karin Breschke) fügt die Aufführung zu einem rasanten Theaterbesuch voller Kon­fetti, Regenschauer, Blitz und Donner bis hin zur Ein­beziehung des jungen Publikums mittels Leuchtarm­bändern.

Der Besuch des Stücks ist ein großer Spaß für Mädchen und Jungen ab acht Jahren, aber auch für die erwachensen Be­gleiter durchaus amüsant anzuschauen.                          

Sophie im Schloss des Zauberers

nach dem Roman von Diana Wynne Jones

Deutsch von Gabriele Haefs

in einer Fassung von Katrin Breschke und Mina Salehpour

Dauer der Aufführung: Zwei Stunden, eine Pause

Schauspielhaus, Theaterstraße 2, 01067 Dresden

Termine, Karten etc. unter www.staatsschauspiel-dresden.de

 

Text: Julius & Jörg Fehlisch

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