Start der Weinsaison im Dresdner Elbland

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Inmitten der sanften Hügel und idyllischen Wein­berge des malerischen Dresdner Elblandes wird ein neues Kapitel aufgeschlagen: Die Eröffnung der Weinsaison. Ein Moment, der nicht nur die Vorfreude auf köstliche Tropfen weckt, sondern auch eine Gelegenheit bietet, auf die vergangene Ernte zurückzublicken. Dazu trafen wie die Top Winzer Andreas Kretschko, Frédéric Fourré, Weingut Drei Herren und Lutz Müller.

Einzigartige Weine aus 2023
Das Jahr 2023 war für die Winzer im Dresdner Elbland geprägt von einer Viel­zahl von Faktoren, die ihre Spuren in den Weinbergen hinterließen. Unbeständiges Wetter, das zwischen Sonnen­schein und Regengüssen wechselte, stellte die Winzer vor Herausforderungen. Doch trotz dieser Widrigkeiten gelang es den Winzern, eine Ernte von bemerkenswerter Qualität einzufahren. Die Rebstöcke zeigten sich robust und widerstandsfähig, und die sorgfältige Handarbeit der Winzer zahlte sich aus. Die Weine des Jahrgangs 2023 spiegeln die Einzigartigkeit des Dresdner Elblandes wider. Die Weißweine präsentieren sich mit einer erfrischenden Leich­tig­keit und einer harmonischen Säure­struk­tur, während die Rotweine mit ihrer samtigen Textur und komplexen Aromen beeindrucken. Besonders hervorzuheben sind die Rieslinge und Müller-Thurgau, die mit ihrer Frische und Fruchtig­keit die Gaumen erfreuen.

Eröffnung der Saison
Mit dem Beginn der neuen Weinsaison stehen die Winzer nun vor der Heraus­forde­rung, die Weine des Jahrgangs 2023 der Öffentlichkeit zu präsentieren und gleichzeitig den Blick auf die Zukunft zu richten. Die Veranstaltungen zur Eröff­nung der Weinsaison bieten eine ideale Gelegenheit, um die Vielfalt und Qualität der Weine des Dresdner Elblandes zu erleben und zu genießen. Von Weinproben in historischen Weingütern bis hin zu geführten Weinwan­de­run­gen durch die malerischen Wein­berge – für Weinlieb­haber und Genießer ist für jeden etwas dabei.

Dresdner Elbland: ­einzigartiges Weinanbaugebiet
Doch die Weinsaison ist nicht nur ein Fest für die Sinne, sondern auch eine Zeit der Reflexion und des Austauschs. Die Winzer nutzen diese Gelegenheit, um sich über ihre Erfahrungen und Erkenntnisse auszutauschen, neue Trends und Ent­wick­lungen zu diskutieren und gemeinsam an Lösun­gen für zukünftige Herausforde­run­gen zu arbeiten. Denn auch wenn das Dresdner Elbland für seine Tradition und Geschichte im Weinbau bekannt ist, so steht es dennoch vor neuen Heraus­for­derungen wie dem Klimawandel und veränderten Markt­bedingungen. Inmitten all dieser Heraus­forde­rungen bleibt jedoch die Leidenschaft und Hingabe der Winzer für ihren Beruf ungebrochen. Ihr Enga­gement für Qualität und Authentizität spiegelt sich in jedem Schluck Wein wider und macht das Dresd­ner Elbland zu einem einzigartigen und unverwechselbaren Weinanbaugebiet.

Top Empfehlungen
So läutet die Eröffnung der Weinsaison im Dresdner Elbland nicht nur den Beginn eines neuen Jahres ein, sondern symbolisiert auch die Fortsetzung einer traditionsreichen Geschichte des Weinbaus, die mit jeder Ernte und jedem neuen Jahr­gang weitergeschrieben wird. Es ist eine Geschichte von Leiden­schaft, Hingabe und dem Stre­ben nach Perfektion – eine Geschichte, die sich in jedem Glas Wein aus dem Dresdner Elbland widerspiegelt. Wir waren unterwegs und sprachen mit einigen namhaften Winzern über ihre besonderen Ange­bote…

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KRETSCHKO 
Authentisch. mineralisch. sächsisch.

Der Name Andreas Kretschko ist nicht unbekannt in der regionalen Winzerszene, war er doch sieben Jahre lang bei Schloss Wackerbarth tätig, wo er mit einem engagierten Team die Wein­berge des staatlichen Weinguts bewirtschaftete. Der Winzer aus Leidenschaft lebt seinen Beruf und begleitet alle Stationen der Traube bis zum finalen Ergebnis im Glas täglich mit großer Be­geisterung. Seit 1999 darf er den ,,schönsten Beruf auf dieser Welt” aus­üben. Während seines Studiums in Geisenheim lernte Andreas Kretschko die Weinwelt kennen und reiste vom Rheingau über die Pfalz bis nach Baden, um dann den Sprung über den großen Ozean nach Califor­nien und Kanada zu wagen. 2012 gründete er sein eigenes Weingut, mit dem er aktuell 2,5 ha Weinberge in Radebeul und Meißen bewirtschaftet. Mit seinen herausragenden Weinen ist Andreas Kretschko im Weinführer Vinum vertreten. Sein Weingut zählt zu den 1000 besten Weingütern Deutsch­lands! Andreas Kretschko legt großen Wert auf Authentizität, Offenheit und Naturverbunden­heit. Das zeigt sich z.B. im kompletten Ver­zicht auf chemische Schäd­lings­bekämp­fungsmittel, um Flora und Fauna in den Weinbergen zu schützen. Das Ergebnis sind authentische, mineralische Weine, die auch regionale Sterne-Restaurants wie das Elements oder das Genuss-Atelier zu schätzen wissen.
Und was sagt er zur letzten Ernte? ,,Der Jahrgang 2023 hat mir außerordentlich viel Freude bereitet! Wir konnten jede Rebsorte, jeden Weinberg zur perfekten Zeit ernten. Die Trauben haben uns regelrecht angelacht, waren gesund und reif. Im Weinkeller hat es sehr viel Spaß gemacht, diese groß­artigen Trauben zu Weinen zu veredeln, die sich schon auf ambitionierte Genießer freuen!”

Andreas Kretschkoin seinem Weinberg / Foto: © Thomas Kretschel – kairospress

Am 20. und 21. April 2024 bietet sich die Gelegenheit, Kretschko-Weine im Weinkeller auf der Hoflössnitzstraße 60 in Radebeul zu entdecken. Ab dem 18. Mai öffnet jedes Wochenende die Besenschänke von Andreas Kretschko im Heiligen Grund Nummer 16. Genießer sind willkommen!

Mobil 0152 33 86 80 19 I www.kretschko-weine.de

Frédéric Fourré
fruchtig. exotisch. ausgewogen.

Im März beginnt für uns Winzer eine Arbeit, bei der man inmitten der erwachenden Natur in einen meditativen Zu­stand kommt. Die ersten Sonnen­s­trahlen wärmen uns in der Steillage, kleine Blümchen und Moose bringen die Trockenmauern zum Blühen und Bienen, Marienkäfer und Schnecken genie­ßen die ersten warmen Tage. An den Reben glitzern die Wassertropfen und zeigen, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis die ersten grünen Triebe austreiben werden. Diese kleinen, flauschigen Blättchen tragen schon die komplette Hoff­nung auf den neuen Jahrgang in sich. Der Jahrgang 2023 ist im Keller fertig und wartet nur noch auf die Füllung. Wir lassen den Weinen aber noch etwas Zeit, um sie im April in die Flasche zu bringen. Der Jahrgang präsentiert sich mit sehr fruchtigen, lebendigen Weinen, die uns dieses Jahr viel Freude bringen werden.

Top Weinempfehlung: Wir empfehlen unsere Scheurebe. Die zarte Fruchtigkeit, die lange Mineralität und die frische Säure sind wie ein Synonym für einen dieser ersten Frühlingstage. Der Wein stammt zu 100% aus dem Radebeuler Goldenen Wagen. Wir lesen die Trauben ausschließlich per Hand, wenn sie die optimale Reife und Aromatik erreicht haben. Jede Beere, die nicht perfekt ist, kann ausgelesen werden. Danach wird sie schonend gepresst und kühl vergoren. Sie duftet nach exotischen Früch­ten, weißen Blüten, Pfirsich und Mango. Im Mund hat man ein sehr ausgewogenes Süß-Säure-Spiel, welches einen herrlichen Trink­fluss ermöglicht.

Foto: Amrei Fourré

Frédéric & Amrei
Wir sind nun schon seit über zehn Jahren ein Team, bewirtschaften 3 ha in Radebeuler Gol­de­nen Wagen und pflegen unsere 70 Jahre alten Reben unter dem Spitzhaus. Wir lieben unsere Rebsorten­vielfalt, sind immer offen für neue Cuvées. Frédéric begann seine Karriere als jüngster Chef­sommelier in einem Sternerestaurant in Paris und zog Ende der 90er nach Dresden, um im Taschenberg­palais als Sommelier zu arbeiten. 2003 entstand der erste Jahrgang seines eigenen Weines. Wir feierten also letztes Jahr 20 Jahre Weinbau Frédéric Fourré!

Weinbau Frédéric Fourré I  Kleiststr. 12 I 01129 Dresden
Telefon: 0179 679 08 63 I  www.weinbau-fourré.de

DREI HERREN
Spritzig. feinfruchtig. mineralisch.

Spritzig, feinfruchtig und mineralisch – dieser Geschmacks­dreiklang macht die Weine des Radebeuler Weinguts DREI HERREN so unverwechselbar! Angebaut in den bis zu 45 Grad steilen Lagen der Radebeuler Oberlößnitz und des Meißner Spaar­ge­birges profitieren sie von deren magmatischen Urge­steinsböden. Beson­ders der Jahrgang 2023, der nach einem Bilderbuchjahr ganz vorzügliche Qualitäten beschert hat, wird begeistern. Auf der Jung­weinprobe am Sonntag, den 21. April von 14 bis 18 Uhr können sämtliche Weine der Jahrgänge 2020 bis 2023 probiert werden.

Foto: © Dirk Poetsch – Weingut DREI HERREN

Neben den Verkostungen in der Vinothek lädt das DREI HERREN-Restaurant mit großer Son­nen­­terrasse und ausgezeichneter regionaler Frischküche zum Ver­weilen ein. Freigelegte Rokoko-Wandmalereien in den historischen Räumen des Oberge­schosses korrespondieren mit einer Aus­stellung hochwertiger, zeitgenössischer Kunst. Ein eigener Wein- und Kunstwanderweg führt durch die Steillagen des Hermanns­bergs, vorbei an modernen Skulpturen und Plastiken hinauf zur ‚Steinernen Schnecke‘, einem Aussichts­punkt aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts mit der vielleicht schönsten Panoramaansicht auf das Dresdner Elbtal. Das sind alles gute Gründe, warum das Weingut vom Deutschen Wein­institut als ,,Höhepunkt der Weinkultur” ausgezeichnet wurde!
Top Weinempfehlung: Souvignier Gris 2023, Auslese trocken

Foto: © Dirk Poetsch – Weingut DREI HERREN

Große Jubiläums­feier am Fuße des Hermannsbergs am Samstag, den 27. April von 14 bis 23 Uhr und Sonntag, den 28. April von 12 bis 22 Uhr mit großartigen Weinen, erstklassiger Verköstigung und Life-Musik!

Weingut DREI HERREN I  Weinbergstraße 34 I 01445 Radebeul
Telefon: 0351 795 60 99 I www.dreiherren.de

Lutz Müller
klassisch. fruchtig. mediterran.

Schon als Kind begeisterte sich der Winzer Lutz Müller für Pflanzen und Botanik, was ihm offenbar in die Wiege gelegt wurde. Sein Großvater war Baumschuler, seine Mutter Zierpflanzengärtnerin und sein Vater Obstbauer. Es war also beizeiten klar, dass er auch in diese Richtung gehen wollte. Nach einem Praktikum im ,,Goldenen Wagen” in Radebeul stand fest, es sollte Winzer werden. Daraufhin folgte eine Lehre in DDR-Zeiten und ein kurzer Stepp auf Schloss Wackerbarth. Nach der Wende zog es ihn in andere Weinanbaugebiete: nach Franken, Baden, an die Mosel und schließlich nach Kalifornien. 1995 begann er mit einer kleinen Parzelle am Lingnerschloss und drei Jahre später kamen neue Rebflächen am Albrechtsberg und in Pillnitz dazu. Bis heute be­wirtschaften Lutz Müller und sein Team 3,5 ha Weinberg. Das Herzstück des Weingutes liegt im Kavaliershaus inmitten der Park­anlage von Schloss Albrechtsberg. Im Weinausschank direkt neben Schloss Albrechtsberg kann man die Ruhe vom Alltag samt sensationellem Blick über die Stadt genie­ßen. Bei eigenen Weinen und kleinen Flammkuchen lässt es sich wunderbar entspannen und gesellig mit anderen Gästen in Kontakt kommen. Der Ausschank ist auch vom Elberadweg erreichbar. 2021 kam der charmante Hofladen im Kellergewölbe mit ein paar gemütlichen Sitzplätzen dazu, in dem die Weine von Lutz Müller, einen der besten Kaffees, Süßigkeiten von HUSS, Dekorationen aus dem Erzgebirge und Recyceltes aus den Wein­flaschen angeboten werden. Ein Besuch ist der Hofladen immer wert, auch bei schlechtem Wetter.

Fotos: © Lutz Müller

Top Weinempfehlung: Neben den Klassikern Müller Thurgau, Scheurebe und Kerner ist der Sauvignon Blanc sehr empfehlenswert! Urlaubsfeeling in flüssiger Form – ,,saftig, mit mediterraner Trinkfreude”, sagt Jens Pietzonka von der Weinzentrale!

Öffnungszeiten Weinausschank: April bis Oktober samstags, sonntags und feiertags von 11 bis 19 Uhr / Hofladen: ganzjährig Mi bis Fr von 13 bis 19 Uhr sowie am Wochenende + feiertags von 11 bis 19 Uhr

Winzer Lutz Müller I Kavaliershaus Schloss Albrechtsberg
01099 Dresden I Bautzner Str. 130 I Telefon: 0351 328 92 17
www.winzerlutzmueller.de

© Lutz Müller

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