Ein Fest der Verwandlung

Jürgen Böttcher, Nach Giorgione, 1954, Öl auf Leinwand, 121 x 141 cm, im Besitz des Künstlers, Foto: Archiv des Künstlers, © VG Bild-Kunst 2018
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Die Städtische Galerie rückt das Multitalent Jürgen Böttcher alias Strawalde in einer spannenden Einzelausstellung ins Licht.

Der bildende Künstler und mehrfach ausgezeichnete Regisseur Jürgen Böttcher alias Strawalde ist ein kreativer Vulkan. Seine Gemälde, Zeichnungen, Übermalungen, Collagen und Filme nehmen in einem suchenden, tänzerischen und lustvollen Prozess Gestalt an, den der Künstler selbst als Abenteuer erlebt. In Dokumentarfilmen wie „Wäscherinnen“ von 1972 oder „Rangierer“ von 1984 huldigt Jürgen Böttcher der aufmerksamen, staunenden Beobachtung und erreicht darin eine beispiellose formale Strigenz. Die Filme entfachen eine ähnliche Magie wie Strawaldes Postkartenübermalungen, die dem Auge ein Fest der Verwandlung bieten. In den 1940er Jahren mit sensiblen Zeichnungen beginnend, entstehen über Jahrzehnte hinweg farbgewaltige Gemälde, wuchtige Abstraktionen und sinnliche Material-Collagen. Nun wird sein Werk in einer großen musealen Zusammenschau in Dresden vorgestellt, in jener Stadt also, in der sein Schaffen als Studierender und Lehrender begann. 1931 im sächsischen Frankenberg geboren, wuchs Jürgen Böttcher im Dorf Strawalde in der Oberlausitz auf – nach welchem er sich ab ca. 1975 als Maler „Strawalde“ nennt. Bis 1991 war Jürgen Böttcher als Regisseur im DEFA-Studio für Dokumentarfilme tätig und hat in dieser Zeit etwa 40 Dokumentarfilme gedreht. Heute lebt und arbeitet er  vorrangig in Berlin als Maler.

Strawalde / Jürgen Böttcher – Zeichnung, Malerei, Film

3. November bis 27. Januar 2019
Städtische Galerie Dresden
www.galerie-dresden.de

 

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