Der erste Walzer
Für die Premiere des Semperopernballs 2006 traf das Top Magazin die damalige Moderatorin Senta Berger und den ewigen künstlerischen Leiter Hans-Joachim Frey.
Inzwischen gehört er längst zum gesellschaftlichen Leben in Dresden, doch als der SemperOpernball 2006 Wiederauferstehung feierte, war an eine zwangsläufige Erfolgsgeschichte noch nicht zu denken. Nach sage und schreibe 67 Jahren feierte das glamouröse Event Renaissance, nachdem der letzte offizielle Dresdner Opernball 1939 stattfand. Eine Zeit, an die man sich nicht gern zurückerinnert. Danach gab es immer mal wieder Versuche, die Veranstaltung wiederzubeleben. Doch erst 1989 und 1990 gelang es ein ähnlich gelagertes Konzept umzusetzen, allerdings nicht im großen Saal der Semperoper. Insofern war der neuerliche Versuch durchaus mit vielen Hoffnungen verbunden. Schon bei der ersten Ausgabe gab der damals amtierende Operndirektor Hans-Joachim Frey den hauptverantwortlichen Impresario. Die Position des künstlerischen Gesamtleiters hat der Kulturmanager bis heute inne.
Keine Wien-Kopie
Auch hinsichtlich der anwesenden Prominenten konnte man schon damals spannende Namen aufbieten. Niemand anderes als Senta Berger konnte als Moderatorin verpflichtet werden. „Ich will einmal im meinem Leben bis vier Uhr morgens von einer Seite der Semperoper zur anderen tanzen. Ich möchte mich amüsieren. Deswegen habe ich die Aufgabe übernommen“, gab die sympathische Schauspielerin damals dem Top Magazin zu Protokoll. Betont wurde die Emanzipation von ähnlichen Veranstaltungsformaten. Im Gegensatz zum Wiener Opernball war der SemperOpernball von Anfang an durchkomponiert. „Wir wollen Wien nicht kopieren“, sagte dann auch Hans-Joachim Frey. Und Senta Berger ergänzte, dass sich der Dresdner Ball alleine schon durch das Ambiente unterscheide. Als geborene Wienerin weiß sie damals wie heute, wovon sie spricht.
Startschuss für Erfolgsgeschichte
Auch der große Open-Air-Ball feierte bereits Premiere. 4000 Dresdner und Besucher verfolgten den SemperOpernball 2006 auf dem Theaterplatz. Und sie bekamen einiges zu sehen. Die internationalen Opernstars Angela Gheorghiu und Marcelo Alvarez brillierten. Dazu musizierte natürlich die Sächsische Staatskapelle unter der Leitung von Fabio Luisi. Gunther Emmerlich mit der Semper House Band und Wolfgang Stumph sorgten für die richtige Portion Lokalkolorit. Es war schon damals ein rundum gelungener Abend, der inzwischen zwölf jährliche Veranstaltungen nach sich zog. Eröffnet wurde der Ball übrigens vom damaligen Oberbürgermeister Ingolf Roßberg, der damit gleichzeitig den Startschuss für die Feierlichkeiten zum 800-jährigen Jubiläum der Stadt Dresden gab.
14. SemperOpernball am 1. Februar 2019
Informationen unter: www.semperopernball.de