Grußwort von Professor Dr. med. habil. Detlev Michael Albrecht

Professor Dr. med. habil. Detlev Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus in Dresden / Foto: Foto: © Christoph Reichelt
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Professor Dr. med. habil. Detlev Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus in Dresden, ist seit der ersten Ausgabe des Top Gesundheitsforums ein enger Partner des Top Magazins Dresden/Ostsachsen. In der Jubiläumsausgabe 2018/2019 schaut er zurück und bietet Ausblicke in die Zukunft.

Liebe Leserinnen und Leser,

Gesundheit und Medizin ge­hören seit jeher zu den medialen Top-Themen. Leser und Zuschauer ziehen Neuigkeiten von innovativen Therapien ebenso magnetisch an wie aktuelle Erkenntnisse über die Funk­tionsweise des menschlichen Organismus und das Entstehen von Krankheiten. Die Leser der Dresdner Ausgabe des Top-Magazins profitieren gleich doppelt vom medizinischen Fortschritt: Denn in der Region gibt es nicht nur ein gut entwickeltes Netz zur ambulanten und stationären Versorgung der Patienten sondern Dresden verfügt mit der Medizinischen Fakultät der TU Dresden und dem Universitätsklinikum Carl Gustav Carus auch über einen renommierten Hochschulmedizin-Campus.

In enger Zusammenarbeit mit außeruniversitären For­schungs­­­einrichtungen wie dem Max-Planck-Institut und dem Helm­holtz-Zentrum Dresden-Rossendorf wird hier patientennah an der Medizin der Zukunft geforscht. In den 20 Jahren seines Bestehens berichtete das Top-Magazin in vielen Bei­trä­gen über die beeindruckende Entwicklung und bringt zu diesen Themen seit nun mehr 13 Jahren jährlich ein Themen­heft heraus, das bei den Lesern auf eine erfreulich große Resonanz stößt.

Das Erfolgsrezept des Medizinstandorts Dresden lässt sich in wenigen Punkten zusammenfassen. Zunächst ist die Bereit­schaft der Menschen zu nennen, die von Anfang an die Vision und den Ehrgeiz hatten, hier trotz starkem Gegenwind etwas Neues aufzubauen. Denn der Kern der heutigen Hochschul­medizin Dresden stand Anfang der 90er Jahre zur Disposition. Dank der den Dresdnern eigenen Beharrlichkeit ließen sich glücklicherweise die Gründung einer medizinischen Voll­fakultät an der Technischen Universität sowie der Aufbau eines modernen Universitätsklinikums durchsetzen. Im Herbst dieses Jahres jähren sich diese Neugründungen zum 25. Mal.

Titelseite der Top Magazin Dresden/Ostsachsen Jubiläumsausgabe 2018/2019

Damals hat sich wohl niemand vorstellen können, dass die Hochschulmedizin Dresden zu einem der deutschlandweit führenden Standorte auf dem Gebiet der Krebsmedizin, der neurodegenerativen Erkrankungen und der Diabetologie entwickelte. Gelungen ist dies nicht allein aufgrund der Be­harr­lichkeit der Gründerväter, sondern einer Offenheit und dem vorbehaltlosen Miteinander der unterschiedlichsten Fächer, die sich mit den neu berufenen Professoren erfolgreich etablierten.

Bereits in dieser Gründungsphase bildeten sich vielfältige Netzwerke, ohne die medizinische Innovationen heute gar nicht mehr möglich sind. Besonders relevant für die Menschen der Region ist dies immer dann, wenn aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und ärztliche Expertise flächendeckend bereitgestellt werden. Erstes Projekt mit diesem Ziel war das vom Dresdner Uniklinikum initiierte SOS-Net, das mittlerweile für ganz Ostsachsen eine Akutversorgung von Schlag­anfall­patien­ten auf höchstem Niveau sicherstellt. Das Dresdner Uni­klinikum setzt darüber hinaus auf vielfältige Partnerschaften mit den Krankenhäusern der Region. Hierzu gehören unter anderem das St.-Joseph-Stift und das Diakonissenkrankenhaus in Dresden, die Elblandkliniken, die Asklepios-ASB Klinik Radeberg, aber auch Krankenhäuser in Pirna, Freital, Bautzen und Görlitz.

Doch die Entwicklungen gewinnen weiter an Tempo. Heute geht es um individualisierte und um personalisierte Medizin, mit der sich vor allem Krebserkrankungen erfolgreicher als bisher behandeln lassen. Die dafür notwendigen Forschungen sind nur in Netzwerken möglich, an denen sich Klinikum und Fakultät insbesondere bei den Schwerpunkten Krebs, Neuro­de­ge­nerative Erkrankungen und Diabetes maßgeblich beteiligen. Gemeinsam mit weiteren sächsischen Forschungs­ein­rich­tungen hat sich die Hochschulmedizin Dresden in den vergangenen 20Jahren zu einem weltweit beachteten Standort entwickelt. Dies zeigt sich auch im Aufbau des Nationalen Cen­trums für Tumorerkrankungen Dresden, das gemeinsam mit dem Stand­ort in Heidelberg führend in der deutschen For­schungs­landschaft ist.

Weil bei allen Projekten immer auch die Übertragung wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Krankenversorgung – die sogenannte Translation – mitgedacht wird, profitieren die Patien­ten der Region von allen hier erdachten und entwickelten medizinischen Innovationen. Dazu gehört als einer der Leucht­türme die Protonentherapie. Die schonende und doch hochwirksame Bestrahlung von Tumoren bieten außer Dresden nur zwei westdeutsche Universitätsklinika an. Die Universitäts Protonen Therapie Dresden ist dabei ein Beleg für den Mut und das Engagement des Freistaats Sachsen sowie der Bundes­regierung, die für die Baukosten und den Forschungsbetrieb aufkommen. Wie bei vielen anderen Projekten, bei denen das Uniklinikum als Vorreiter Standards in der Krankenversorgung setzt, gehören auch die Krankenkassen – und hier an erster Stelle die AOK PLUS – zu den verlässlichen Partnern, indem sie sich vertraglich verpflichten, für ihre Patienten die Kosten von innovativen Therapien zu übernehmen.

Trotz der vielen – in dieser Qualität und Quantität doch unerwarteten – Erfolge gibt es keinen Grund, sich zufrieden zurückzulehnen. Denn unser Anspruch ist es, Dresden weiterhin in der Spitzengruppe der Medizinforschung zu halten. Dabei setzen wir auch auf die Möglichkeiten der Digitali­sie­rung. Innovative Lösungen der Informationstechnologie sorgen dafür, medizinische Daten und medizinisches Wissen in einer nie dagewesenen Quantität und Qualität aufzubereiten. In den Zeiten der weiter individualisierten Medizin sorgt hier die IT für eine enorme Dynamik. An Medizin-Themen wird es dem Top-Magazin also auch in den kommenden Jahren nicht mangeln!       

Weitere Informationen zum Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden unter: www.uniklinikum-dresden.de

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