Lieblingsdings: Allradantrieb auf vier Pfoten

Foto: Franziska Pilz
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Ist der Hund der beste Freund des Menschen? Wer Christian Schleicher zuhört, wenn er von seinen beiden Continental Bulldoggen erzählt, hegt daran keinen Zweifel.

Mit leuchtenden Augen berichtet der Geschäftsführer des Autohauses Dresden von seinen beiden Hunden, die das Familienleben im Hause Schleicher seit gut einem Jahr bereichern. Der blonde Rüde Diego wurde am 7. September 2016 in Lorch/ Waldhausen beim Züchter Sunniebulls geboren, während die schwarze Hündin Saigon nur 13 Tage später im österreichischen Hochburg-Ach bei den Caramba Bulldogs das Licht der Welt erblickte. Für unsere Rubrik „Lieblingsdings“, bei der wir Geschäftsleute aus der Region zu ihren bevorzugten Plätzen und Aktivitäten begleiten, trafen wir uns mit Christian Schleicher im Großen Garten zu einem ausgedehnten Hunde spaziergang.

Waren Sie früher schon stolzer Hundebesitzer und warum haben Sie sich für Continental Bulldoggen entschieden?

Früher hatte ich einen Labrador. In der Familie haben wir uns aber für einen Conti (Abkürzung für Continental Bulldog) entschieden, als wir durch einen Umzug über den entsprechenden Raum verfügten. Das ist der ideale Familienhund. Er ist kinderlieb, dabei aber nicht so pflegeintensiv wie so manch andere Rasse. Die Hunde sind sehr genügsam und haben ein Herz aus Gold. Zudem sind sie absolut ruhig, gelassen, stubenrein und können auch mal alleine zuhause bleiben. Gleichzeitig sind Contis aber auch sehr sportlich, wenn sie erstmal losgelassen werden. Sie wirken sehr dynamisch. Da drängt sich bei mir als Autohändler beim Gassigehen schon mal der Vergleich zum Allradantrieb bei Fahrzeugen auf.

Wie sind Sie auf die Continental Bulldoggen gekommen?

Ich habe mich intensiv damit beschäftigt und lange Recherche betrieben. Die Continental Bulldogge ist eine Hunderasse aus der Schweiz, die von den Hundezüchterverbänden in der Schweiz, Frankreich und Deutschland anerkannt wurde. Einzig vom internationalen Dachverband FCI fehlt noch die offizielle Anerkennung. Der Ursprung der Rasse liegt beim Züchter Pickwick Bulldogs. Die Ahnen von Diego und Saigon sind unter anderem auch Pickwick Bulldogs. Als wir ein Foto vom Wurf bei den Sunniebulls sahen, haben wir uns sofort in ihn verliebt. Saigon kommt wiederum von einem Züchter aus Österreich, den Caramba Bulldogs. Eigentlich war die Hündin für die Zucht aufgehoben, immerhin ist ihr Onkel der profilierteste Deckrüde Österreichs. Als sich dann die Möglichkeit ergab, sie doch zu uns zu holen, war das für uns natürlich ein Glücksfall. Als klar war, dass der Züchter Saigon verkaufen würde, bin ich spontan sofort nach Österreich gefahren, um sie mir vor Ort anzuschauen. Ich habe sie dann auch direkt eine Woche später abgeholt. Das war eine absolute Willens- und Herzensentscheidung.

Worauf kommt es bei der Erziehung der Hunde an?

Man muss schon eine gewisse Strenge an den Tag legen, aber eigentlich ist der Umgang völlig unkompliziert. Ebenso ist, gerade bei Bulldog-Rassen, viel Geduld gefragt. Aber ich würde die Rasse auch durchaus als Anfängerhund empfehlen. Es gibt aber natürlich schon mal Phasen, in denen die Hunde mal ein bisschen wilder sind. Das ist bei uns Menschen aber nicht anders, wenn wir an die Teenager-Zeit denken.

Warum wollten Sie unbedingt zwei Hunde?

Ich glaube, Hunde fühlen sich in Gesellschaft wohler. Zusammen ist man eben weniger allein. Gerade wenn man berufstätig ist beziehungsweise es beide Eltern in der Familie sind, sind sie doch auch mal alleine zuhause. Deswegen war uns eigentlich schnell klar, dass wir noch eine Gefährtin für Diego holen würden. Es sollte aber eine Hündin sein, denn eventuelle Hahnenkämpfe wollten wir vermeiden. Die Zusammenführung hat dann auch wunderbar geklappt. Die beiden sind ein Herz und eine Seele. Zwei Hunde bedeuten natürlich auch doppelt so viel Freude, aber auch doppelt so viel Arbeit.

Muss man sein Leben umstellen, wenn man einen Hund hat?

Darauf sollte man sich einstellen und sich unbedingt vor der Anschaffung Gedanken machen. Die Spontanität leidet ein bisschen. Einfach mal in den Urlaub zu fahren, ist nicht drin, das muss schon organisiert werden. Diego und Saigon fühlen sich aber auch zum Beispiel bei unseren Eltern wohl. Eine Hundepension haben wir bereits mit guten Erfahrungen ausprobiert. Im Gegenzug stellt sich eine gewisse Regelmäßigkeit ein, die ich persönlich als sehr angenehm empfinde. Man hat dann eben feste Zeiten, in denen man zum Beispiel mit dem Hund Gassi geht. Allerdings muss man sich einen (oder zwei) Hund(e) auch leisten können. Es kommen schnell 100 Euro monatlich für Fressen zusammen. Hinzu kommen die Hundesteuer, Tierarztkosten und Versicherungen. Ich habe den Kauf aber nie bereut, schon gar nicht, wenn man in diese treuen und ehrlichen Hundeaugen blickt.

Worin liegen für Sie die Freuden als Hundebesitzer?

Einen Hund zu besitzen, würde ich auf jeden Fall als Hobby bezeichnen. Ein Hund schafft bei mir ein Gefühl absoluter Entspannung. Wenn ich abends nach einem anstrengenden Tag nach Hause komme und Diego und Saigon auf mich zulaufen, sind alle Sorgen sofort vergessen. Denn einem Hund ist es völlig egal, was man mit sich herumschleppt. Ich könnte den beiden stundenlang beim Herumtollen im Garten zu schauen. Sie sind ein nicht versiegender Quell der Freude. Wir begreifen Diego und Saigon darüber hinaus als vollwertige Familienmitglieder. Wenn es unseren Hunden schlecht geht, hat das direkte Auswirkungen auf das Wohlbefinden der ganzen Familie. Andersherum gilt das natürlich genauso.

Interview: Philipp Demankowski

Mehr zum Leben zu den beiden und mit zwei Contis unter:
www.bulldog-diego.de

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