Rödersaal: Ein Saal für alle Fälle

Rödersaal / Foto: © Franziska Pilz
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Der Rödersaal wird zum Kulturzentrum vor den Toren Dresdens. Einst Kulturhaus mit Kino, präsentiert sich der Rödersaal in Großröhrsdorf nun mit einem vollkommen neuen Veranstaltungskonzept als zukünftige Top-Adresse für vielfältige Veranstal­tungen.

Top Magazin Dresden/Ostsachsen hat mit dem Eigentümer Robert Rumpel von der Wirtschaftskanzlei Rumpel & Partner über den neuen Saal als kulturellen Anziehungspunkt für die ganze Region gesprochen.

Wie kam es zur Idee, den Rödersaal wiederzubeleben?

Robert Rumpel: Die Idee ist eher zufällig entstanden. Ich wollte so ein Projekt schon seit rund 20 Jahren in München realisieren, es gab aber nie ein Kino, das schließen musste. Die letzten Jahre hatte ich das Vorhaben deshalb wieder verworfen. Einer der fünf Arbeitsbereiche unserer Kanzlei in Dresden ist die Denkmalschutz­sanierung und man ist nun mit dem Projekt in Großröhrsdorf auf uns zugekommen. Wir haben den Saal besichtigt, und ich habe jemanden aus der Region gesucht, der sich im Kulturbereich auskennt und ihn betreiben kann.

Ursprünglich diente der Saal nur als Kino, jetzt ist ein Multifunktionssaal daraus geworden. Wie sieht das Konzept genau aus?

Der Saal, der bis zu 550 Personen fasst, soll Platz für alle Arten von Kultur bieten. Wir haben das Konzept Kultur­haus 2.0 genannt; wir wollen das Kulturhauskonzept ins Heute holen. Mittwochs ist zum Beispiel Kinotag, an den Wochen­enden laden wir zum Tanz ein. An einem Samstag im Monat läuft Musik aus den 70ern und 80ern, ein weiterer Abend ist für Discofox reserviert. Außerdem beleben wir das Konzept des früheren Dresdner „Café Prag“, das sehr beliebt war. Die Gäste können sich Speisen und Getränke bestellen, danach können sie eine Varieté-Show ge­nießen und anschließend noch bis ca. 0.30 Uhr tanzen. Regel­mäßig sind sonntags Märchenaufführungen für Kinder und Tanztees geplant. Auch Clubnächte mit bekannten DJs und Konzerte mit namhaften Künstlern wird es geben. Kurz gesagt: Ein Rundumprogramm, das es kein zweites Mal im Raum Dresden geben wird. Es wird traumhaft, das kann ich versprechen. Das Ambiente im Jugendstil ist einfach wunderbar.

Genau genommen gibt es sogar zwei Säle…

Es gibt einen großen und einen kleineren Saal. Dieser ist z.B. für Familienfeste und Tanzschulen geeignet. Meine Familie engagiert sich seit jeher für soziale Projekte. So wollen wir u.a. besagte Tanzschule fördern, in der junge Leute für einen geringen Betrag einen Tanzkurs absolvieren können. Unser Anliegen ist es, jenen eine Chance zu geben, die nur ein kleines Einkommen haben.

Rödersall-Eigentümer Robert Rumpel / Foto: © Franziska Pilz

Eine Besonderheit des neuen Röder­saals ist, dass er mit modernster Technik ausgestattet ist. Wie genau sieht die aus?

Im Rödersaal trifft sozusagen Tradition auf Moderne. Es gibt zum einen den denkmalgeschützten Saal im Jugendstil, zum anderen haben wir mo­dernste Technik installiert. Herzstück ist die bewegliche LED-Wand. Sie ist 7,50 Meter breit und 4,50 Meter hoch und hat mit über fünf Millionen Pixel eine extrem hohe Auflösung weit über HD. Bei Shows und Tagungen befindet sie sich an der Rück­wand der Bühne und kann beispielsweise für Bühnenbilder verwendet werden. Um Filme zu zeigen, wird sie dann an die Vorder­kante der Bühne bewegt. Natürlich haben wir auch Dolby-Digital-Technik für den Kino Sound. Für Konzerte und andere Veranstaltungen ist sämtliche Technik ebenfalls bereits eingebaut. Sogar ein Trapez für alle Facetten der Luftartistik ist vorhanden.

Wie stellen Sie sicher, dass dieses Gesamtkonzept langfristig funktioniert?

Das Veranstaltungs-Management übernimmt das erfahrene Team der Rödersaal Betreibergesellschaft. Und ich stehe für die Zukunft mit Rat und Tat zur Verfügung. Mir ist besonders wichtig, dass es ein Angebot für Jung und Alt gibt. Wir möchten vor allem den Bereich Kultur fördern. In der Gegend um Großröhrsdorf gibt es viel Industrie, z.B. Müllermilch. Viele Firmen haben sich im Gewerbegebiet angesiedelt, der Flughafen Dresden-Klotzsche ist nur 15 Autominuten entfernt und es gibt eine gute Zugverbin­dung nach Dresden im S-Bahn-Takt, sodass wir sicher viele Besucher aus dem Groß­raum Dresden begrüßen können. Der Röder­saal ist durch seine modernste Veran­staltungstechnik, Klimatisierung und der angebundenen Gastronomie prädestiniert für Firmen­veranstaltungen. Ich bin mir sicher, dass das Konzept funktioniert.

Worauf können sich die Gäste des Rödersaals in nächster Zeit freuen? Können Sie schon einige Highlights verraten?

Am 9. September wird der Rödersaal mit einem Konzert der Sängerin Ella Endlich eröffnet. Weiterhin ist eine Lesung mit Wolfgang Stumph geplant, um nur zwei Highlights zu nennen. Tanzveranstaltungen, Varieté und Konzerte finden regelmäßig statt. Das komplette Programm finden unsere Gäste auf der Internetseite. Übrigens wird es zu allen Veranstaltungen einen Shuttlebus ab Dresden zum Rödersaal und wieder zurück geben. Speziell für das Kulturhaus werden zudem Parkplätze eingerichtet.

Rödersaal
Rödertalplatz 1, 01900 Großröhrsdorf
Telefon: 035952 533 533
www.roedersaal.de

Redaktion: Ute Nitzsche

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