Zwei Top Marken unter einem Dach

Weltweit einzigartig: In Kesselsdorf entsteht Anfang 2018 das 1. Haus mit zwei Marken unter einem Dach! Visualisierung: plajer & franz project gmbh
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Mit dem neuen Autohaus der mobilforum Gruppe in Dres­den-Kesselsdorf wird ein einzigartiges Konzept realisiert. Gleich zwei Marken werden unter einem Dach präsentiert.

Streng genommen sind es sogar vier Mar­ken. Neben Infiniti, der Luxusmarke des japa­nischen Autoherstellers Nissan, ziehen auch Cadillac, Corvette und Camaro in das topmoderne Autohaus ein. Die drei amerikanischen Kultmarken werden vom Mutter­konzern General Motors gemeinsam vermarktet. Es ist ein einzigartiger Schritt für die mobilforum Gruppe, kombiniert das Unternehmen mit den neuen Präsentations­flächen doch den Auftritt von zwei konkurrierenden Marken im Premium-Segment. Im Exklusiv-Interview mit dem Top Magazin Dresden erklärt Ge­schäfts­führer Tobias Kaboth die Hintergründe.

Top: Warum ist der Standort in Kesselsdorf für das Autohaus eine gute Wahl?

Tobias Kaboth: Ein besonderer Standortvorteil ist natürlich die zentrale Lage. Die Autobahn liegt direkt in der Nähe. Das ist für uns sehr wichtig, denn unsere Kunden kommen aus ganz Sachsen, aber auch aus Tschechien, Polen oder Bayern. Das Vorhaben stand von Anfang an unter einem guten Stern. Die Gespräche mit dem Kesselsdorfer Bürgermeister verliefen sehr positiv. Er hat uns guten Gewissens sein Filetstück überlassen.

Top: Was muss ein modernes Autohaus mit sich bringen, das auch in Ihrem Neubauprojekt realisiert wird?

Tobias Kaboth: In erster Linie natürlich eine sehr attraktive Fahrzeugpräsentation. Wir setzen bei der Innengestaltung heute auf andere Parameter als die nüchtern-technischen Autohäuser vergangener Generationen. Bei uns erinnert das Ambiente eher an eine Hotellobby. Die Kunden kommen ins Autohaus und können sich erst einmal in der Lounge entspannen. Dafür kreieren wir spezielle Wohlfühlecken. Wir richten Verkäuferbüros ein, die von den Präsentationsflächen separiert sind. Dort können die Kunden mit dem Verkäufer in aller Ruhe über Details sprechen. Natürlich verwenden wir ausschließlich hochwertige Materia­lien, die zum Premium-Segment von Infiniti sowie Cadillac, Corvette und Camaro passen. Das ist ein weltweites Konzept, das von renommierten Architekturbüros erdacht wurde. Bei der mobilforum Grup­pe eben nur für zwei Marken unter einem Dach. Das gibt es weltweit nur einmal. Es ist auch kein Wider­spruch mehr, dass sich konkurrierende Marken gemeinsam präsentieren. In der Auto­mobil­industrie gibt es heute eine viel größere Koopera­tions­bereitschaft. Das betrifft technische Details, aber eben auch Ver­triebs- und Marketingüberlegungen.

Tobias Kaboth, Geschäftsführer der Mobilforum Dresden GmbH, Foto: Friedemann Thomas

Top: Gibt es trotz des gemeinsamen Auftritts eine räumliche Trennung zwischen den beiden Marken?

Tobias Kaboth: Es gibt zwei separate, jeweils 400 Quadrat­meter große Showrooms, die im typischen Infiniti- bzw. Cadillac-Design gestaltet sind. Infiniti präsentieren wir dabei auf einer Etage, während der Auftritt von Cadillac über zwei Etagen funktioniert. Im oberen Stockwerk finden sich Ver­kaufs­büros und Lounge-Ecken. Zusätzlich verfügt das neue Gebäude über eine Tiefgarage, die uns mehr Platz für das Neu­wagenlager bietet. Somit können wir natürlich weitaus mehr Modelle präsentieren. Eine hohe Bandbreite ist absolut notwendig. Wie wir aus den Gesprächen gelernt haben, kennen viele Kunden die Palette an Modellen nicht. Dass es beispielsweise mit dem ATS ein Vierzylinder-Einstiegsmodell bei Cadillac mit nur 276 PS gibt, das sich auch für Familien eignet, wissen viele Kunden einfach nicht.

Top: Was sind die Vorteile für die Kunden?

Tobias Kaboth: Unsere Kunden profitieren besonders von diesem Kon­­zept. Er kann bei uns im Premium-Segment gleich mehrere Marken miteinander vergleichen und ist nicht auf einen Her­steller angewiesen. Das ist sehr attraktiv für die Besucher. Auf der anderen Seite gibt es natürlich auch spezifische Markenfans, die die Fahrzeuge eines bestimmten Herstellers bevorzugen.

Top: Sind neben dem Verkauf auch Service und Werkstatt im neuen Autohaus untergebracht?
Tobias Kaboth: Ja. Die Werkstatt verfügt über sechs Arbeits­plätze, eine Portalwaschanlage, einen Aufbereitungsraum mit Bühne sowie zwei Direktannahmen, von denen eine Annahme mit Diagnose- und Prüfgeräten für modernste Fahrzeuge ausgestattet ist. Für die von uns geführten Marken sind wir dabei der zentrale Ansprechpartner für alle Kunden in Sachsen. Doch wir betreuen auch Kunden, die aus Regionen außerhalb der sächsischen Landesgrenzen kommen.

Top: Worin sehen Sie das Zielpublikum für Infiniti bzw. Cadillac, Corvette und Camaro?

Tobias Kaboth: Die Hersteller produzieren ganz klar Autos für Individualisten. Es sind Fahrzeuge für Liebhaber, die das Beson­dere schätzen. Unsere Autos kauft man aus Überzeugung. Die Kunden schätzen dabei Faktoren wie Design, Fahrgefühl und vor allem Exklusivität. Im Gegensatz zu den Vereinigten Staaten fahren die Autos in Deutschland eben noch nicht überall auf den Straßen. In den USA haben die Produkte natürlich einen enormen Vorsprung bei der Produktbekanntheit, Cadillac, Corvette und Camaro als genuin amerikanische Marken ohnehin und auch Infiniti wird schon seit fast dreißig Jahren in Nordamerika verkauft. Immerhin zwanzig Jahre früher als bei uns in Europa.

Top: Spielt der „American Way of Life“ beim Kauf noch eine Rolle, die Vorstellung der unendlichen Weiten bis zum Horizont, die legendäre Route 66?

Tobias Kaboth: Unsere Kunden sind teilweise schon sehr USA-affin, aber die Autos verkaufen sich heute nicht mehr über Assoziationen zum „American Way of Life“. Stattdessen sind beide Marken durchweg im Hier und Jetzt verankert. Sie präsentieren sich als Hersteller moderner Produkte, die dem Zeitgeist entsprechen und dabei durchaus auch ein Lifestyle-Publikum ansprechen. Natürlich mit allen Standards in Komfort, Funk­tionalität und Sicherheit, die man heute in der Automobil­industrie erwarten kann.

Top: Wann können Sie Ihre Kunden im neuen Autohaus be­grüßen?

Tobias Kaboth: Im März 2017 war der erste Spatenstich. Ge­plan­ter Einzug wird dann im ersten Quartal 2018 sein, der übrigens mit einer Top Party honoriert werden wird!

www.mobilforum-gruppe.de

Das Interview führte Philipp Demankowski

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