Paul Potts: „Beim Singen fühle ich mich vollkommen.”

Tenor Paul Potts / Foto: © Max Dodson
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Stargast der diesjährigen HOPE-Gala ist der Tenor Paul Potts, der mit seiner berühmten Inter­pretation der Arie „Nessun Dorma“ bei einer Casting-Show zu Weltruhm gekommen ist. Seitdem ist viel passiert im Leben des Briten. Inzwischen wurde sogar schon ein Film über den sympathischen Sänger aus Bristol gedreht. In „One Chance – Einmal im Leben“ mimt ihn der britische Late Night Show-Moderator und Gelegenheitsschauspieler James Corden, seinerseits beileibe kein Unbekannter. Der Film zeichnet den inzwischen so oft erzählten Weg Potts‘ vom Mobiltelefonverkäufer zum Opernstar nach.

„Dass Paul Potts in diesem Jahr dabei sein kann, freut mich außerordentlich. Seine Vita steht für mich beispielhaft dafür, wie man mit Leidenschaft und Willenskraft seine Ziele erreichen kann“, freut sich HOPE-Gala-Initiatorin Viola Klein. „Da sehe ich starke Parallelen zur Arbeit des Kinderprojektes in Südafrika, wo engagierte Menschen Probleme lösen, die unlösbar schienen“.

Wir freuen uns sehr, dass Paul Potts dem Top Magazin Dresden/Ostsachsen für ein Interview zur Verfügung stand.

Waren Sie schon einmal in Dresden? Was verbinden Sie mit der Stadt?

Ich war mehrmals in Dresden. Es ist eine wunderschöne Stadt, die, obwohl sie durch den Krieg verwüstet wurde, durch den Geist und den Willen ihrer Einwohner in ihrer früheren Pracht wiederaufgebaut wurde.  Es gibt so viele schöne Orte, dass es schwer ist, nur ein paar auszuwählen. Ein großes High­light ist natürlich die Frauenkirche.

Tenor Paul Potts / Foto: © Max Dodson

Kennen Sie die HOPE Stiftung und ihre Arbeit bereits? Sind Sie dem Zweck der Stiftung verbunden?

Die HOPE Stiftung setzt sich seit langem für die Gesundheit von Menschen ein, die dringend Hilfe benötigen. Da ich in Kapstadt im Urlaub war, weiß ich, wie die Armut in dieser Gegend durch den Tourismus verdeckt wird. Umso wichtiger ist die Gala, die darauf abzielt, mehr Bewusstsein und Mittel zur Ver­besserung der Situation zu schaffen.

Sie haben bereits viel Erfahrung in verschiedenen Ver­an­stal­tungsformaten gesammelt. Eine Galaveranstaltung ist sicher­lich eine ganz eigene Herausforderung. Worauf freuen Sie sich besonders?

Ich freue mich darauf, mit dem Orchester zu spielen. Die Zusammenarbeit mit einem großen Orchester ist immer ein besonderes Highlight.

Warum eignet sich Ihre Musik so gut für Wohltätigkeits­veranstaltungen?

Ich denke, dass die Musik, wie ein einprägsamer Slogan, menschliche Empfindungen erreicht, die andere Me­dien nicht erreichen können. Sie kann die Aufmerksamkeit und die Emotionen der Menschen wecken. Nicht nur, um Geld zu sammeln, sondern auch um das Bewusstsein zu schärfen und die Kenntnis über die Probleme zu erhöhen.

Wie fühlt es sich eigentlich an, wenn das eigene Leben ge­filmt wird?

Es war eine ziemliche Überraschung. Eine schöne, aber dennoch eine Überraschung. Normalerweise warten sie darauf, dass du stirbst, um deine Lebensgeschichte zu schreiben. Ich bin sehr dankbar, dass meine Geschichte noch fortgesetzt wird.

Tenor Paul Potts / Foto: © Max Dodson

Ihre Biographie steht wie bei keinem anderen für die Kraft des Willens. Und sie ist auch ein Beispiel für die Wider­stands­kraft. Welche Eigenschaften muss man dafür mitbringen?

Ich denke, Entschlossenheit und die Fähigkeit, sich anzupassen. Man muss für sich einstehen können und seinen Weg konsequent durchsetzen, auch wenn einem das Leben einmal Steine in den Weg wirft.

Ist das Singen auch ein Weg für Sie, um in eine andere Wirklichkeit zu gelangen?

Das Singen war schon immer etwas, das mich in eine Welt geführt hat, zu der ich aber schon immer gehörte. Ich fühle mich einfach vollkommen, wenn ich singen kann.

Welche Projekte planen Sie für die Zukunft? Worauf können sich Ihre Fans freuen?

Ich freue mich darauf, 2019 wieder in Deutschland zu touren. Und auch im Studio werde ich wieder viel Zeit verbringen.

Wenn man zurückblickt, hat man eine unglaubliche Menge erreicht. Gibt es noch einen anderen Traum, den Sie sich erfüllen möchten?

Ich würde wirklich gerne mehr Opernrollen spielen. Bereits 2016 habe ich für das Szeged Festival die Rollen des Steuermanns in „Der Fliegende Holländer“ und die Rolle des Cavaradossi in „Tosca“ in London gespielt.     

13. HOPE-Gala Dresden

Schauspielhaus Dresden, Theaterstraße 2, 01067 Dresden

27.10.2018, 19.00 Uhr, Einlass 17.30 Uhr

www.hopegala.de

Interview: Philipp Demankowski

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