Dresden feiert den 125. Geburstag von Erich Kästner

© Stephan Böhlig (DML-BY)
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Mit Ausstellungen, Filmreihen, Lesungen, Konzerten und vielem mehr ehrt Dresden einen der bedeutendsten deutschen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, der seiner Geburtsstadt stets im Herzen verbunden blieb.

Erich Kästner (23.02.1899-29.07.1974) wurde im Gründer­zeit­viertel Dresden-Neustadt geboren und verbrachte dort seine Kindheit und Jugend. An seinem Geburtshaus, Königsbrücker Straße 66, erinnert heute eine Gedenktafel an ihn. Auch in den Häusern Nummer 38 und 48 verbrachte Kästner einige Jahre seines Lebens. Er verbrachte viel Zeit am Albertplatz und in der Villa seines Onkels Franz Augustin in der Antonstraße 1. Von der Gartenmauer des Hauses aus überblickte er das bunte Treiben auf dem Platz.

Heute zeigt eine Bronzeplastik des Künstlers Mátyás Varga den jungen auf der Mauer sitzenden Kästner. Die restaurierte Villa von Kästners Onkel beherbergt seit 2000 das Erich Kästner Museum. Der Museumstyp ist weltweit einzigartig: In dem mobilen und interaktiven micromuseum® können die Besu­che­rinnen in vielen Schubladen mit Zei­tungs­artikeln, Briefen und Fotos stöbern und sich dabei in Kästners Leben und Werk vertiefen. Mit Angeboten, wie der Erich Kästner-Schreibwerkstatt für junge Nachwuchsautoren, der Erich Käst­ner-Rallye für Schulklassen oder dem jeweils im Februar stattfindenden Erich Kästner-Museumfestival hält das Mu­seum Kästner und dessen Werk im Bewusstsein.

Erich Kästner-Denkmal von Wolf-Eike Kuntsche am Albertplatz / Foto: © Frank Exß (DML-BY)

Das Erich-Kästner-Denkmal am Albert­platz, Ecke Alaunstraße, zeigt den für Kästner typischen Hut und 39 Bücher, eines für jedes seiner Werke. Kästners literarisches Schaffen umfasst ein ein breites Spektrum von tiefgründiger Kinderliteratur bis hin zu scharfsinnigen gesellschaftskritischen Werken. Mit „Emil und die Detektive“ schuf er ein zeitloses Kinderbuch, das bis heute Kinder und erwachsene Leser in seinen Bann zieht. „Das fliegende Klassenzimmer“, „Das doppelte Lottchen“ oder „Pünktchen und Anton“ gelten als weitere Meilensteine deutscher Kinder- und Jugendliteratur. Auch Kästners Gedichte und Romane, in denen er sich kritisch mit den sozialen und politischen Verhältnissen seiner Zeit auseinandersetzte, haben nichts an Relevanz verloren. Erich Kästner verbrachte die ersten 20 Jahre seines Lebens in Dresden. Seiner Heimatstadt blieb er bis zum Schluss verbunden.

Um diesen herausragenden Sohn der Stadt zu ehren und seinen 125. Geburstag zu feiern, werden in Dresden in diesem Jahr zahlreiche Veranstaltungen rund um die Person und das Werk Kästners stattfinden. Die Besucherinnen erwarten Aus­stellungen, Filmreihen, Lesungen, Kon­zerte und vieles mehr – denn die sächsische Landeshauptstadt hat sich zur Aufgabe gemacht, Kästners Lebenswerk über die Grenzen aller künstlerischen Disziplinen hinweg zu würdigen. Veranstaltungsorte sind neben dem Erich Kästner Haus für Literatur auch die Technischen Sammlungen Dresden, die Staatsoperette und die Semperoper. Alle Informationen zum Programm und den geplanten Veranstaltungen finden Sie auf einer eigens eingerichteten Webseite.

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