Klassikerumdeutung & Uraufführung

© Semperoper Dresden/Jochen Quast
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Winterpremieren an der Semperoper: „Schwanensee” und „Die Jüdin von Toledo”

Schwanensee
Für das Semperoper Ballett nimmt der schwedische Choreo­graf Johan Inger 2023 eine »Schwanensee«-Umdeutung vor, die tiefgründige Fragen behandelt: Welche Wirkung haben Gewalt und Manipulation auf zwischenmenschliche Verbin­dungen? Welche Rolle spielen persönliche Freiheit, Respekt und Akzeptanz in einer Liebesbeziehung?
Ingers »Schwanensee« liefert eine spannende Alter­native zur traditionellen Deutungsweise. Die Handlung wurde dafür teilweise ins Erzgebirge in die Nähe der »Schwa­nenstadt« Zwickau verlegt. Einhergehend mit einer neuen Zusammenstellung von Pjotr I. Tschaikowskys Musik, formt Johan Inger aus der fantastischen Erzählung um das Motiv der Schwanenjungfrau eine choreografische Neuinterpretation.
„Schwanensee”- Ballett in zwei Akten
Choreografie und Inszenierung: Johan Inger
Musik: Pjotr I. Tschaikowsky

© Semperoper Dresden/Matthias Creutziger

Die Jüdin von Toledo
Die Uraufführung »Die Jüdin von Toledo« des deutschen Kom­ponisten Detlev Glanert mit einem Libretto von Hans-Ulrich Treichel wird in der letzten Spielzeit von Intendant Peter Theiler ein einzigartiges Erlebnis. Detlev Glanert hat mit seinen mehr als ein Dutzend geschaffenen Opern einen wichtigen Beitrag zur jüngeren Musiktheatergeschichte beigesteuert. Die Inszenierung gestaltet der international renommierte kanadische Regisseur Robert Carsen, der damit an der Semper­oper debütiert. In »Die Jüdin von Toledo« spürt er der verbotenen Romanze zwischen dem spanischen König Alfonso VIII. und seiner jüdischen Geliebten Rahel nach – ein dramatisch packender Stoff, der zwischen privaten Gefühlen und staatlichen Verpflichtungen changiert. Aus­gangspunkt ist das Historische Trauerspiel in fünf Akten »Die Jüdin von Toledo« des österreichischen Dramatikers Franz Grillparzer für die gleichnamige Oper, die spätromantische Klänge mit Tradi­tionen aus dem 20. Jahrhundert verbindet und dadurch eine eigene, genuin höchst differenzierte Klangsprache schafft.
„Die Jüdin von Toledo” – Oper in fünf Akten
Komposition: Detlev Glanert, Libretto: Hans-Ulrich Treichel
Premiere: 10. Februar 2024

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