Die besten Kurzfilme

Animationsfilm „Backflip” von Nikita Diakur - im Nationalem Wettbewerb 3
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Das Filmfest Dresden zeigt 64 Kurzfilme aus 29 Ländern: Vielseitig, international und inspirierend.

Die Auswahlkommissionen wählten aus rund 2.800 Film­ein­sendungen 30 (Ko-)Produktionen für den Internationalen Wettbewerb, 26 Beiträge in den Nationalen und acht Arbeiten in den Mitteldeutschen Wettbewerb (ehemals Regionaler Wett­bewerb). Mit einem neuen Jurypreis konkurrieren die Filme um nunmehr 16 „Goldene Reiter“ und Sonderpreise mit einer Gesamtdotierung von 72.000 EUR. Außer dem Wettbewerbs­programm bietet die Festivalwoche ein umfangreiches Angebot an Sonderprogrammen mit einer Vielfalt an Themen- und Länderschwerpunkten, die sich in diesem Jahr mit dem Fokus Anti-Rassismus befassen.

Starke Animationen
Unter den 30 Beiträgen im Inter­natio­nalen Wettbewerb befinden sich 13 Animationen – darunter OUR PAIN von Hayashi Shun­saku aus Japan, der beim Filmfest Dres­den 2016 einen Goldenen Reiter für REMEMBER gewann – elf fiktionale und sechs hybride Arbeiten. Die Anzahl der hier vertretenen (Ko-)Produktions­länder liegt bei 27, darunter Kongo, Kolumbien, Taiwan, Süd­korea, Brasilien, China, Indien und die Philippinen. Inter­national präsentiert sich auch der Nationale Wettbewerb: Von den 26 Beiträgen entstanden sechs Filme als Ko-Produktionen, unter anderem mit Ecuador, Kroatien und Kolumbien.

Animationsfilm „The Debutante“ von Elizabeth Hobbs – im Internationalen Wettbewerb 4

Geschlechtervielfalt, Klimawandel und Rassismus
Inhaltlich greifen viele Beiträge das Thema Geschlechtervielfalt auf. In I KNEW YOU WERE MY KIND von Vanessa Gunesch im Nationalen Wettbewerb teilen zwei rumänische Pflegekräfte einen Moment der Solidarität und Zärtlichkeit, der die strukturellen Normen ihres täglichen Lebens in Frage stellt. Die Themen Klimawandel und Umwelt­schutz nehmen mehrere Beiträge unter die Lupe: Im Nationalen Wettbewerb erzählt z.B. Job Antoni Schellekens im dystopischen ModdergaT von mehr oder weniger absurden Methoden, den Gefahren des Klima­wandels zu entgehen. Einen starken filmischen Kommentar zum diesjährigen Schwerpunktthema Anti-Rassismus liefert Mario Pfeifer mit Zelle 5 – Eine Rekonstruktion über den ungeklärten Tod des Asyl­suchenden Oury Jallo, der 2005 in einer Dessauer Gefäng­nis­zelle verbrannt ist.

Das regionale Filmschaffen fördert der Mitteldeutsche Wett­bewerb. Bei einigen der acht Beiträge spielt Musik eine Rolle: In ihrem Musikvideo MRÓČELE wirft beispielsweise das Kolektiw Klanki einen eigenen, frischen Blick auf die sorbische Kultur.

Arbeiten von Radu Jude und Matthew Rankin
Der Internationale Wettbewerb hält auch prominente Namen bereit: Der rumänische Regisseur und Drehbuchautor Radu Jude wurde für seine Filme bereits mehrfach prämiert, darunter etwa bei der Berlinale (2021 Goldener Bär für Bad Luck Banging or Loony Porn und 2015 Silberner Bär Beste Regie für Aferim!). In diesem Jahr ist Radu Jude Teil der internationalen Jury der Berlinale. Beim Filmfest Dresden läuft sein neuester Kurzfilm The Potemkinists (Potemkinistii).

Der kanadische Regisseur Matthew Rankin kuratiert in diesem Jahr nicht nur den Fokus Québec beim Filmfest Dresden. Er präsentiert außerdem seinen Film Municipal Relaxation Module im Internationalen Wettbewerb.

FILMFEST DRESDEN, 18.-23. April 2023

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