Ausflugstipps zur Winterzeit

Foto: © Frank Krautschick - stock.adobe.com
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Ob mit oder ohne Schnee: Klare Wintertage locken zu Streifzügen durch Ostsachsen. Wir geben Empfehlungen in Dresden und der Region.

Schroffe Felstürme, einmaliges Panorama

Das Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz ist die Felsformation Bastei mit ihrer 76,5 m langen beeindruckenden Sandsteinbrücke.

Die beliebteste Sehenswürdigkeit der Sächsischen Schweiz ist die Felsformation Bastei mit ihrer grandiosen Brücke und der Basteiaussicht. Diese ist aus Sicherheitsgründen teilweise gesperrt, eine neue schwebende Plattform 190 Meter über der Elbe steht kurz vor der Fertigstellung. Über die aus sieben Bögen bestehende Sandsteinbrücke, die 1850/51 eine baufällige Holzbrücke ersetzte, gelangt man zur Ruine der Felsenburg Neurathen, der größten mittelalterlichen Felsen­burg der Region. Von der Bastei aus, die schon von Caspar David Friedrich und Ludwig Richter verewigt wurde, bietet sich ein einmaliges Panorama mit Blick zum Lilien- und Königstein sowie eine weite Aussicht ins Elbtal und das Elbsandsteingebirge.

Blick zur neuen Bastei-Aussichtsplattform / © Laura Meinhardt – Pexels.com

Das größte Porzellanbild der Welt

Der Fürstenzug wurde aus rund 23.000 Fliesen aus Meissener Porzellan gefertigt.

An der Außenwand des Stallhofs wird auf einer Länge von 102 Metern die Ahnengalerie der zwischen 1127 bis 1873 in Sachsen herrschenden Markgrafen, Herzöge, Kurfürsten und Könige dargestellt. 35 Herrscher des Fürstenhauses Wettin sind auf dem Reiterzug zu sehen, der 1907 unweit der Frauenkirche, gelegen zwischen Georgentor und Johan­neum, auf einer Fläche von 968 Quadratmetern angebracht wurde. Die Luftangriffe auf Dresden 1945 überstand der Fürsten­zug fast unbeschadet. 1978-79 wurde das Bild gereinigt und restauriert, zerstörte Fliesen wurden ersetzt. Das ganze Werk ist als Wandteppich gestaltet, geziert von 38 großen und 999 kleinen Quasten. Neben insgesamt 94 Personen werden auch 45 Pferde, 45 Vögel, neun Schmetterlinge und verschiedene Pflanzenarten, Blumen und Früchte abgebildet.

Blick auf den Fürstenzug / Foto: mediaserver.dresden.de / © Michael R. Hennig

Sachsens Wiege

Bereits im Jahr 929 wurde im Elbtal erst eine hölzerne, später eine steinerne Festung errichtet: die Albrechtsburg Meißen. Sie gilt als »Wiege Sachsens«, von der aus die Wettiner regierten. Arnold von Westfalen baute die Albrechtsburg 1471 zu Deutschlands erstem Schloss um.

Bis heute kündet das beeindruckende Bauwerk von der Macht der ehemaligen Landesherren. 1710 zog auf Geheiß Augusts des Starken die erste europäische Porzellanmanufaktur in das Schloss. So trat »Weiße Gold« von Meißen aus seinen Triumph­zug durch Europa an. Ausstellungen auf der Albrechtsburg mit interaktiven Exponaten, 3D-Inszenierungen und Aug­mented-Reality-Formaten lassen sächsische Geschichte und innovative Baukunst heute lebendig werden. Bis zum 19. März 2023 würdigt die Albrechtsburg das Lebenswerk des Malers Christoph Wetzel, der 2022 seinen 75. Geburtstag beging, mit einer Werkschau. Die Sonderausstellung zeigt mehr als 60 Gemälde, die zum Teil erst in den letzten Jahren entstanden.

Blick zur Albrechtsburg / Foto: © modernmovie – stock.adobe.com

Märchenhafte Kulisse

Das Fasanenschlösschen befindet sich in der 1728 angelegten Fasanerie des Schlossparks von Moritzburg.

Paradies in der Nussschale – so liebevoll bezeichnen die Staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen das um 1770 errichtete Fasanenschlösschen Moritzburg. Das sachsenweit einzige im Spätrokoko-Stil erhaltene Schlösschen im chinoisen Stil zeigt sich in filigraner Pracht: Möbel, Wandbespannungen und Vogelpräparate wurden 2010-2013 originalgetreu restauriert. In der Winterzeit ist das Fasanenschlösschen für Besucher geschlossen. Doch auch beim Flanieren durch die Außenanlagen in direkter Nähe des Schlossteiches mit dem einzigen historischen Leuchtturm Sachsens können sich Gäste in die höfische Welt des 18. Jahrhunderts hineinversetzen. Ein Besuch lohnt also zu jeder Jahreszeit!

Fasanenschlösschen Moritzburg im Winter / Foto: ©  LianeM – stock.adobe.com

Besuch bei Luchs und Wolf

Das circa 40 ha großer Wildgehege Moritzburg präsentiert heimische Wildtierarten. Ein Schwerpunkt liegt auf der historischen Entwicklung des Wildgeheges. Die Bedeutung von Jagd, Forstwirtschaft und Natur­schutz werden in ihrer Wirkung auf das Ökosystem Wald dargestellt.

Der Wildtierpark, etwa zehn Kilometer nördlich von Dresden gelegen, ist als historisches Jagdgatter ein Teil des Gesamt­ensembles Moritzburg. Heimische Wildtierarten werden hier auf einer Fläche von 40 ha präsentiert. Umschlossen und durchzogen ist das Areal von den Mauern des historischen Jagdgatters. In den Anlagen sind über 30 Tierarten zu sehen, darunter Wolf, Wildschwein, Muffelwild, Rotwild, Damwild, Wildkatze und Eurasischer Luchs. Unweit des Haupt­ein­gangs liegt ein Ziegen-Streichelgehege. Auch ein Teil des Sikawildgeheges kann zum Streicheln der Tiere betreten werden. Eine sehenswerte Ausstellung zur Rückkehr des Wolfs in Deutschland kann im Pavillon am Wolfsgehege besichtigt werden.

Ein Luchs im Wildgehege Moritzburg / Foto: mediaserver.dresden © Arvid Müller

Redaktion: Jörg Fehlisch

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