Ausflugstipps im goldenen Herbst

Foto: © Silke Koch - stock.adobe.com
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„Von allen Jahreszeiten treibt es der Herbst am buntesten”, sagt man. Farbenfroh und vielfältig ist auch Ihr Top Magazin Dresden/Ostsachsen: Wir bieten Ihnen Ausflugstipps in Dresden und der Region.

Laubfärbung beim Waldspaziergang

„Indian Summer” nennt man den späten Herbst in Nordamerika. Strahlend blauer Himmel und die intensive Blattverfärbung sind Merkmale dieses Wetterphänomens.

Bevor die Blätter fallen und das Wetter trist zu werden droht, ist es an der Zeit für ausgedehnte Waldspaziergänge im Familienkreis. Auch zum Pilzesuchen ist jetzt die perfekte Jahreszeit. Besonders beeindruckend ist die herbstliche Laubfärbung zum Beispiel im Forstbotanischen Garten in Tharandt zu genießen. Zucker-Ahorne zeigen sich im schöns­ten Rotorange, andere Laubgehölze auf dem 35 ha großen Gelände zeigen sich ebenfalls in prächtiger Farbenpracht. Wo auch immer: Ent­fliehen Sie dem Alltagsstress und genießen Sie die vielfältige Natur!

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Johanneum mit Blick zur Frauenkirche

Das nach König Johann von Sachsen benannte Renaissancegebäude beherbergt heute das Verkehrsmuseum.

Das Johanneum prägt den Jüdenhof, einen Nebenplatz des Neumarktes mit der weltbekannten Frauenkirche. Von 1586 bis 1590 nach Plänen des Architekten Paul Buchner erbaut, diente das Johanneum ursprünglich als Stall für die kurfürstlichen Pferde und Kutschen des Renaissanceschlosses. Im Auftrag August des Starken wurde dem Gebäude 1730-1731 ein weiteres Stockwerk und die markante doppelläufige Englische Treppe hinzugefügt. In das neue Obergeschoss zog bis 1855 die Gemäldegalerie. 1872 bis 1876 erfolgte ein dritter Umbau, bei dem die Fassade im Stil der Neorenaissance gestaltet wurde. Gezeigt wurden dort künftig die Porzellansammlung und Exponate der heutigen Rüstkammer. Nun wurde das Gebäude nach dem Bauherrn dieser Umgestaltung, König Johann, „Johanneum“ benannt. Bei den Luftangriffen auf Dresden im Februar 1945 brannte das Gebäude aus. 1950 begann der Wiederaufbau des Hauses, 1956 zeigte das Verkehrs­museum anlässlich der 750-Jahre-Feier Dresdens dort seine erste Ausstellung. Heute werden auf 5000 Quadrat­metern Ausstellungs­fläche Exponate zur Geschichte von Eisenbahn, Straßenverkehr, Luftverkehr und Schifffahrt gezeigt.

Foto: mediaserver.dresden.de / © ddpix.de

Hoch hinaus mit der Schwebebahn

Die Schwebebahn verbindet seit 1901 die beiden Stadtteile Loschwitz und Oberloschwitz. Auf der 274 Meter langen Strecke überwindet sie einen Höhenunterschied von etwa 84 Metern.

Gleich zwei Dresdner Bergbahnen begeistern Technikfans bis heute: Die Standseilbahn verbindet seit 1895 die Stadtteile Loschwitz und Weißer Hirsch. Die Schwebebahn genannte Einschienenhängebahn führt seit 1901 von Loschwitz nach Oberloschwitz und zurück. Eine Fahrt von der Berg- zur Talstation dauert fünf Minuten und bietet den Passagieren einen interessanten Audio-Guide. Die zweigleisig ausgebaute Bahn wird von 33 bis zu 14 Meter hohen Stützen getragen. Führerlos wird die Kabine von einem Zugseil durch einen Gleichstrommotor in der Bergstation – früher einer Verbunddampfmaschine – angetrieben. Die Aussichtsplattform auf der Bergstation bietet einen traumhaften Panoramablick auf das Elbtal mit dem Blauen Wunder und weit nach Blasewitz, Striesen und andere Stadteile hinein. Eine Ausstellung im Maschinenhaus veranschaulicht die Technik der seit 1975 unter Denkmalschutz stehenden Schwebebahn.

Blick von der Bergstation der Schwebebahn Dresden / Foto: mediaserver.dresden.de / © Michael R. Hennig

Die Kunsthofpassage in der Dresdner Neustadt

Der Kunsthof in der Äußeren Neustadt in Dresden verbindet die Görlitzer Straße mit der Alaunstraße.

Der „Kunsthof Dresden” ist ein Ensemble aus aneinanderliegenden Innenhöfen im Szeneviertel Äußere Neustadt. Von der Alaunstraße 70 oder über die Görlitzer Straße 21-25 ist der Zugang möglich. Bereits vor über zwanzig Jahren entstand die Idee, marode Hinterhöfe der Dresdner Neustadt mit Leben und Kunst zu füllen. Mit den Kunsthöfen wurde ein Vorzeigeprojekt realisiert. Ziel der Planer war es, Wohnen, Arbeiten und Leben miteinander zu harmonisieren. Jeder Hof ist thematisch einmalig gestaltet. Dies zeigt sich in der Fassaden­gestaltung. Der „Hof der Elemente”, der „Hof des Lichts”, der „Hof der Tiere”, der „Hof der Fabelwesen” und der „Hof der Metamorphosen” laden zu einem Besuch in Boutiquen, Ateliers und Cafés ein. Unser Foto zeigt den „Hof der Elemente”, das Werk der Künstler*innen Annette Paul, Christoph Roßner und André Tempel. Sie ließen sich dafür in St. Petersburg von der bizarren Architektur der dortigen Fallrohre inspirieren.

Die Kunsthofpassage in der Dresdner Neustadt. / Foto: © Dresden Marketing GmbH / Florian Kneffel

Herbst im Muskauer Park

Der größte Landschaftspark Zentraleuropas im englischen Stil breitet sich auf einer Fläche von 830 Hektar aus. Das zentrale Gestaltungselement des Fürst-Pückler-Parks Bad Muskau ist das Neue Schloss Muskau.

Der Muskauer Park liegt zu etwa einem Drittel im sächsischen Bad Muskau und ist durch mehrere Brücken mit dem größeren Teil östlich der Lausitzer Neiße in Polen verbunden. Durch einen gemeinsamen deutsch-polnischen Antrag gelangte der Park 2004 auf die Welterbe-Liste der UNESCO. Damit wurde auch das grenzüberschreitende Manage­ment bei der Pflege des kulturellen Erbes von Pückler gewürdigt. Hermann Fürst von Pückler-Muskau (1785–1871) schuf beiderseits der Neiße ein Areal, das heute als der klassische Landschaftsgarten bezeichnet wird. Der „grüne Fürst” ist somit Begründer der modernen Land­schafts­gestaltung mit Einflüssen, die bis nach Amerika reichten. Das zentrale Gestaltungs­element des Parks ist das Neue Schloss Muskau im Neorenaissancestil mit vielen Schmuckelementen wie Ziergiebeln, Balkonen, Fi­gu­ren, Laternen, Schmuckfriesen und Turmhauben. Die Plattform am Südwest-Turm ermöglicht auf 35 Me­tern Höhe einen Panoramablick. So können Besucher Pücklers Gartenreich aus anderer Perspektive betrachten.

Blick auf das Neue Schloss Muskau / Foto: © Silke Koch – stock.adobe.com

Redaktion: Jörg Fehlisch

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