Tiny Houses: Minimalistisch leben
Sie sind klein, sie sind flexibel und sie lassen nicht nur das Herz eines Minimalisten in die Höhe schlagen – Tiny Houses erfreuen sich wachsender Beliebtheit bei Jung und Alt.
Ob als romantische Alternative zum urbanen Wohnraum, als fahrbares Büro oder stylischer Showroom, kuschelige Sauna oder hippes Ferienhaus – die Nutzung eines Tiny Houses ist so flexibel wie das Haus selbst. Durch seine modulare Bauweise in Containergröße kann es bei Bedarf ganz einfach die Umgebung wechseln und seinen Besitzer ins nächste Abenteuer entführen…
„Wenn Du erkennst, dass es Dir an nichts fehlt, gehört Dir die ganze Welt.“
(Laozi, chinesischer Philosoph, 6. Jahrhundert v. Chr.)
Nachhaltiges Wirtschaften und ein bewusster Lebensstil sind in aller Munde. Doch was genau bedeutet es, bewusst zu leben? Es fängt wie üblich bei einem selbst an: Aussortieren und weniger konsumieren; hinterfragen, was man wirklich zum Leben braucht und was nur Platz, Zeit und Geld verschwendet. Sich auf das Wesentliche zu reduzieren, hört sich einfacher an, als es ist. Sind wir doch darauf geprägt, die Anhäufung von materiellen Dingen als Erweiterung unserer Selbst zu betrachten. Viele Menschen definieren sich erst durch ihr Haus, ihr Auto oder ihren Job. Hinzu kommt die ständige Verführung, der wir tagtäglich ausgesetzt sind. Sonderangebote, neueste Trendwellen, innovative Technik, coole Gadgets und luxuriöse Markenprodukte schicken ein Versprechen voraus, das nie eingehalten werden kann – endlich Zufriedenheit und Glück zu finden.
Einfach leben im Tiny House
Leben in einem Tiny House kann eine Antwort darauf sein, wie man aus dem ewigen Kreislauf von Konsum und Unzufriedenheit herauskommen kann. Auf kleiner Fläche zu wohnen bedeutet, bewusst vom sinnfreien Konsumieren Abstand zu nehmen, Dinge auch mehrfach zu verwenden, zu reparieren oder zu teilen und damit weniger Müll zu produzieren. Wer sich für ein Minihaus entscheidet, entscheidet sich für ein einfaches, weniger kostspieliges Dasein und einen kleineren ökologischen Fußabdruck durch merklich weniger Wasser- und Stromverbrauch. Realistisch betrachtet, braucht ein Mensch nur wenig Fläche, auf der er wirkt und handelt. Meist teilt man sich den vorhandenen Raum mit Freunden, Familie oder den Arbeitskollegen. Menschen sind soziale Lebewesen und damit nicht gern allein. Wir benötigen den ständigen Austausch miteinander, das Feedback und die Anerkennung dringender für unser seelisches Gleichgewicht als große Flächen zum Wohnen.
Selbstbestimmung statt Entfremdung
Die Reduzierung von Konsum und Besitz führt automatisch zu mehr Selbstbestimmung und damit zu mehr Zufriedenheit. Reizüberflutung und permanenter Informationskonsum in unserer digitalisierten Welt führen dazu, sich gestresst und fremdbestimmt zu fühlen. Die freiwillige Enthaltsamkeit gibt uns etwas sehr Wertvolles zurück, nämlich die Möglichkeit, zu uns selbst zurückzufinden. Durch den reduzierten Lebensstil gibt man sich zufrieden mit dem, was ist und was man hat. Man belastet sich nicht unnötig mit der Anschaffung von ,,Mehr”, was ohnehin nur kurzzeitige Befriedigung bringt, stattdessen noch mehr Zeit beansprucht und weitere Kosten verursacht. Das einfache Leben strebt Selbstbestimmung an, was ganzheitlich zur Steigerung der Lebensqualität führt. Entschleunigung reduziert also den oft ,,hausgemachten” Stress und schafft mehr Raum für Familie, Freunde oder Hobbys, was wiederum positive Auswirkungen auf die mentale Gesundheit nach sich zieht.
Weniger Konsum, mehr Freizeit
Es ist also eine bewusste Entscheidung, einfach zu leben. Die Gründe dafür sind sicherlich sehr individuell. Doch sein Leben grundlegend zu vereinfachen und Besitz loszulassen, ist kein leichtes Unterfangen. Seinen Besitz auf maximal 100 Dinge zu reduzieren, erfordert strategisches Denken und die Fähigkeit, loszulassen. Laut Wikipedia besitzt der durchschnittliche deutsche Haushalt über 10.000 Dinge, also 100 Mal mehr, als notwendig ist. Sein Lebensumfeld zu entrümpeln, ist also der erste Schritt zum einfachen Leben. Diese bewusste Reduzierung des materiellen Besitzes ist auch als Minimalismus bekannt. Diese Sichtweise trifft natürlich nicht auf jeden zu. Sein Wohnumfeld zu vereinfachen, führt jedoch oft zu der Einsicht, weniger Platz zu brauchen. Genau hier setzt die Philosophie der Tiny-House-Bewegung an, die für das Leben auf kleinem, aber hochfunktionalem Raum wirbt. Für viele ist ein Tiny House ein großer Schritt in kleines Eigentum, um bezahlbaren Besitz zu schaffen und (bei der heutigen Qualität der Häuser) dennoch auf nichts verzichten zu vermüssen.
Mehr Natur statt großem Raum
Der Trend zum kleinen Wohnen (Small House Movement) entstand 2008 mit der geplatzten Immobilienblase während der Wirtschaftskrise in den USA, als immer mehr Menschen auf kleineren Wohnraum ausweichen mussten. Hinzu kam der Arbeitsmarkt, der eine neue Flexibilität verlangte. Und was war einfacher, als mit dem eigenen Haus umzuziehen? Aus dieser Not heraus entstand schnell ein Trend, denn mit der Reduktion des Wohnraums entdeckte man eine merkliche Steigerung der Lebensqualität. Das Leben wurde plötzlich wieder zum Abenteuer, denn Tiny Houses sind transportfähig und können am Strand, auf der Wiese, im Wald oder in den Bergen stehen. In und mit der Natur zu leben, schafft psychologische Weite und mehr Raum für Kreativität und bietet gleichzeitig einen Erholungseffekt, der unbezahlbar ist. Heute haben überteuerte Grundstücke, kein Bauland, lange Genehmigungsverfahren sowie unsichere Baukosten dazu geführt, dass sich der Bedarf der Menschen geändert hat. Tiny Houses liefern die Antwort auf all diese Probleme. Sie bieten jeglichen Komfort eines großen Hauses, stehen auf kleinsten Baugrundstücken oder eben direkt in der Natur – am See oder auf der Wiese. Sie werden in kürzester Zeit gefertigt, auf Wunsch auch komplett möbliert und zum kalkulierbaren Festpreis direkt vor Ort geliefert. Die modulare Bauweise der Tiny Houses ermöglicht eine Erweiterung oder Verkleinerung des Wohnraums – ganz nach Belieben. Vom Wohnanhänger für die Freizeit bis zum Mini-Loft als Hauptwohnsitz bieten Tiny Houses so zahlreiche Nutzungsvarianten, dass nicht nur Minimalisten davon hellauf begeistert sind!
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Redaktion: Sabine Dittrich