Nachschlag im Herbst

Asya Fateyeva / Foto: © Marco Borggreve
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Die Dresdner Musikfestspiele konnten ihren Glanz Corona-bedingt nicht in vollem Umfang verbreiten. Deshalb gibt es im Herbst ein spezielles Bonusprogramm.

Zwar konnten die Dresdner Musikfestspiele im Juni mit 19 Ver­anstaltungen als erstes internationales Festival deutsch­landweit auf die Bühne zurückkehren und auch 91 Prozent Be­sucherauslastung verzeichnen, doch die gewohnte Wucht konnte das Musikfestival im Dresdner Kulturleben aufgrund des intimeren Programmkalenders nicht gänzlich entfalten. Des­halb gibt es unter dem Motto „Dialoge“ vom 7. November bis zum 13. De­zember einen hochkarätigen Nachschlag. Inkauf­nehmen müssen die Programmplaner um Intendant Jan Vog­ler weiterhin die zulässigen Platzkapazitäten für die jeweiligen Spielstätten. Das sind nun mal die derzeitigen Tatsachen. Be­reits gekaufte Tickets für alle verschobenen Veranstal­tungen behalten dabei natürlich ihre Gültigkeit. Doch es gibt einige neue spannende Veranstaltungen im Programm.

Mojca Erdmann / Foto: © Felix Broede
Neu im Programm

Neben dem bereits ausverkauften Eröffnungskonzert mit Stargeigerin Anne-Sophie Mutter ist zum Beispiel auch das Kon­zert von Asya Fateyeva (Saxophon) und Tamás Pálfalvi (Trompete) mit dem La Folia Barockorchester am 22. Novem­ber in der Annenkirche neu im Programmkalender. Dabei treffen zwei der vielversprechendsten jungen Instrumentalisten auf eines der besten europäischen Alte-Musik-Ensembles. Zwei Tage später tritt an gleicher Stelle ein Quartett auf, das musikalischen Hochgenuss in Form eines Kammer­musik-abends verspricht. Die Sopranistin Mojca Erdmann, der Cellist Jan Vogler, der Klarinettist Jörg Widman, der sich im Konzert auch als Komponist vorstellt, und der Pianist Denis Kozhukhin treten dabei in vielfältige und klangvolle musikalische Dia­loge. Neben den „Fünf Stücken im Volkston“ von Schumann erklingen zwei farbenreiche und virtuose Liedkompositionen Schuberts. Dazu wird das Programm mit Widmanns früher Kom­position „Nachtstück“ und Webers fulminantem Zwiege­spräch zwischen Klarinette und Klavier ergänzt.

Hochkarätige Konzerte

Ein Höhepunkt ist sicher auch das große Geburtstagskonzert „20 Jahre Gläserne Manufaktur“, bei dem am 11. Dezember niemand anderes als Jamie Cullum auftritt. Das Konzert mit Groß­britanniens erfolgreichstem Jazz-Export knüpft an die Tra­di­tion bei den Musikfestspielen an, hochkarätige Stars in die Glä­serne Manufaktur einzuladen. Man denke etwa an die Konzerte mit Bill Murray und Gregory Porter, bei denen im Gebäude eine ganz eigene Energie entstand. Mit dem ebenfalls bereits ausverkauften Konzertabend mit Trompeterlegende Till Brönner am 13. De­zember endet für die Musikfestspiele ein ereignisreiches Jahr, das es so wohl nie wieder geben wird.

Dresdner Musikfestspiele im Herbst
November bis zum 13. Dezember
www.musikfestspiele.com

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