PPS Medical Fitness: Prävention und Reha unter einem Dach

Volker Dellinger / Foto: © Franziska Pilz
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Nach über einem Jahr Zwangspause aufgrund der Corona-Pandemie öffnet PPS Medical Fitness auf der Wiener Straße in Dresden nun wieder seine Türen für Patienten. Zum Team hinzugestoßen ist Volker Dellinger, der ab dem Neustart Mitglied der Geschäftsleitung ist.

Er bringt jahrelange Erfahrung als Berater für Gesundheitsdienstleistungen und Rehabilitation mit und war über 19 Jahre in verschiedenen leitenden Positionen bei Proxomed Medizintechnik GmbH in ganz Deutschland unterwegs. Das Top Magazin Dresden/Ostsachsen sprach mit ihm über seine neue Aufgabe, zukünftige Pläne für das Gesundheitszentrum und die Vorteile von Netzwerken für Patienten, Ärzte und Therapeuten.

Herr Dellinger, am Anfang Ihrer Berufslaufbahn haben Sie als Groß- und Außenhandelskaufmann für Baumärkte gearbeitet. Wie kommt man von dort in den Medizin- und Gesundheitsbereich?

Volker Dellinger: Ein großer Teil meiner Familie ist im Medizin­bereich tätig. Ich hatte mich aber dagegen entschieden, Arzt zu werden, weil ich glaubte, dann mehr zu Hause sein zu können als mein Vater. Ich habe also eine Ausbildung zum Groß- und Außen­handelskaufmann gemacht. Als Vertretung für einen kranken Kollegen habe ich irgendwann den Vertrieb für eine Baumarktkette übernommen. Nach einer weiteren Station im Innendienst wollte ich aber gern wieder in den Außendienst und bin dadurch in den Physiotherapie-Bereich reingekommen. 2002 wurde ich abgeworben von der Proxomed Medizintechnik GmbH. Dabei habe ich gemerkt, dass viele Gesundheitszentren einfach mehr Beratung brauchen.

Im Juli 2021 ist das PPS Medical Fitness Gesundheitszentrum nach der 13-monatigen Corona-Pause wieder neu gestartet. Seitdem sind Sie Mitglied der Geschäftsleitung. Warum haben Sie sich für diese Aufgabe entschieden?

Bei den vielen Gebäuden, die ich in meiner Karriere gesehen habe, ist das PPS Gesundheitszentrum bei Weitem das technisch raffinier­teste. Es reizt mich, diese Mög­lichkeiten umzusetzen, die es hier gibt, die aber noch nicht voll ausgeschöpft sind. Oder anders formuliert: die Herausforderung, dieses Gebäude so zu nutzen, wie die Möglichkeiten im Reha- und Präventionsbereich es hergeben.

Wie sehen Ihre Pläne aus?

Neben den bisherigen Leistungen – im Vorder­grund Präventionsleistungen – werden der Therapie- und Reha­bilita­tionsbereich ausgebaut, allen voran neben der klassischen Physiotherapie und der gerätegestützten Therapie auch die ambulante Reha mit den Berufsgenossenschaften, genannt Erweiterte Ambulante Physiotherapie, kurz EAP. Das ist eine erweiterte Reha-Maßnahme für Unfallverletzte.

Einer Ihrer beruflichen Schwerpunkte ist der Aufbau medizinischer Netzwerke. Was ist damit gemeint? Sollen derartige Netz­werke auch hier im Gesundheitszentrum eingerichtet werden?

Dabei geht es um den einzelnen Patienten, der eine Versorgungskette durchläuft, also z.B. von der OP im Kran­ken­­haus über den niedergelassenen Arzt bis zur Physiotherapie oder dem Reha-Zentrum. Sie alle haben verschiedene Vergütungs­­syste­me und Motivationen, arbeiten aber nicht wirklich zusammen. Durch meine bisherige Tätigkeit im Vertrieb habe ich mit diesen unterschiedlichen Dienstleistern zu tun gehabt und vorgeschlagen, ein Netzwerk zu etablieren. Die Krankenkassen entwickeln Versorgungsverträge, die alle teilnehmenden Dienst­leistern einen Behandlungsweg vorgeben und eine gemeinsame Kommunikationsplattform anbieten. Dieses System wird auch hier im Gesundheits­zentrum als ein Schwerpunkt greifen, weil wir ein Dienstleister für Prävention, Rehabilitation und Therapie sind. Darüberhinaus schulen wir Ärzte, Rezepte für Physiotherapie zu verordnen, ohne dafür wirtschaftlich belangt zu werden. Wir bieten zum einen Ärztefortbildungen hier vor Ort, zum anderen gehen wir direkt in die Arztpraxen und erklären, wie solch ein Rezept verordnet wird. Der andere Schwerpunkt sind Behand­lungs­konzepte für eine bestimmte Diagnose, die wir fachlich vorbereiten und den Ärzten zur Verfügung stellen. Dadurch bekommt der Patient eine bessere Versorgung als bisher. So profitieren alle Beteiligten von diesem System.

Das PPS Gesundheitszentrum bietet auch Betriebliches Gesundheitsmanagement an. Wie genau können Sie Unternehmen dabei unterstützen, dass ihre Mitarbeiter gesund bleiben?

Wir stellen verschiedene zertifizierte Präventions­leistungen bereit, z.B. Ernährungskurse in Kombination mit dem praktischen Kochen in unserer Lehrküche. Mit diesem Angebot wollen wir auch den vielen Diabetikern helfen. Neben der Ernäh­rung setzen wir auch auf Bewegung und Aktivität. Zum einen können die Unternehmen beim Betrieblichen Gesund­heits­manage­ment inhouse, also direkt am Arbeitsplatz, aktiv werden, zum anderen finden die Leistungen auch hier im Gesund­heits­zentrum statt. Wir haben medizinische Saunen, eine Schnee­sauna, Aqua­bereiche und Klangschalentherapie, kombiniert mit Bewe­gung. Das ist das Besondere an diesem Haus, dass alle diese Leistungen hier stattfinden können.

Können Sie abschließend noch ein paar Worte zur geplanten Wiedereröffnung sagen?

Wir wollen zuerst den schon bestehenden Präven­tionsbereich nach vorn bringen. Dieser erste Schritt ist bereits etabliert. Nun ziehen wir im Rahmen der Wiedereröffnung mit der Therapie und Rehabilitation als zweitem Schritt nach. UNn

PPS Medical Fitness GmbH
Wiener Str. 40, 01069 Dresden
Tel 0351 89 99 39 00
www.DeinGesundheitszentrum.de

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