Palais Sommer 2021 – ein Blick hinter die Kulissen

© Palais Sommer - TONI KRETSCHMER
0

Das eintrittsfreie Open-Air-Festival wird auch 2021 einer der Hotspots im Dresdner Veransta­ltungssommer werden.

Der Palais Sommer 2021 steht vor der Tür! Fast 100.000 Zu­schauer kamen letztes Jahr ans Elbufer des Japanischen Palais, um zwei Monate lang Konzerte, Workshops oder Filmklassiker zu genießen. Ohne Frage wird das eintrittsfreie Open-Air-Festival auch 2021 einer der Hotspots im Dresdner Veransta­ltungssommer werden. Neue Formate und die Koope­ration mit arte bereichern das breit gefächerte Programm und schaffen in den Monaten Juli und August einen lebendigen Ort, der zum Impulsgeber für die persönliche und gesellschaftliche Ent­wick­lung werden soll. Wir haben einen Blick hinter die Kulissen geworfen und sind auf ein sehr engagiertes Team getroffen, das mit großer Begeisterung der Mission folgt, Kunst, Kultur und Bildung für alle Menschen zu­gänglich zu machen. Wir sprachen mit dem Geschäftsführer Jörg Polenz (links im Bild) über die Heraus­forde­rungen bei der Finanzie­rung dieses beispielhaften Projekts…

Foto: © Palais Sommer

Für die wenigen Dresdnerinnen und Dresdner, die den Palais Sommer noch nicht kennen: Was ist denn die Philosophie hinter dem Vorhaben?

Jörg Polenz: Die Grundidee ist, eine nicht-restriktive Berührung mit Kunst, Kultur und Bildung zu ermöglichen, wodurch wir auch zu einem Gemeinschafts- und Solidargefühl beitragen. Gleichzeitig wollen wir Menschen auf ihrer persönlichen Entwicklungsreise unterstützen.

Und dafür bieten Sie eine äußert breite Palette an Veranstal­tungen an. War diese Programmvielfalt schon immer so geplant?

Das war ein Prozess. Wir haben 2009 aus einem spielerischen Ansatz heraus angefangen. Da haben wir zunächst mit Veranstaltungen begonnen, die uns persönlich Freude gemacht haben. Dann hat sich nach und nach die Frage herauskristallisiert, warum wir überhaupt den Palais Sommer organisieren und welche Veranstaltungen wir mit diesem Anspruch verknüpfen wollen. Auch die Frage, wo wir hinwollen, haben wir uns gestellt. Damit verbunden waren dann auch Überlegungen zu Finanzie­rungen und zu möglichen Partnerschaften. Das hat letztlich dazu geführt, dass wir uns auf die Felder Kunst, Kultur und Bildung konzentriert haben.

Sie haben den Anspruch, Angebote für möglichst viele Menschen zu bieten. Wirkt sich dieser Ansatz auch in der Zu­schauerstruktur aus?

Ja, die gesamte Stadtgesellschaft bildet sich im Publikum ab, was uns natürlich sehr freut. Das führt dazu, dass bei Veranstaltungen für traditionell jüngeres Publikum auch ein großer Anteil älterer Zuschauer dabei ist. Da spielt natürlich auch der Ort eine wesentliche Rolle, der ja eine ganz eigene Anzie­hungskraft mitbringt.

Was sind denn Kriterien, die dazu beitragen, dass eine Veranstaltung im Programmplan des Palais Sommer landet?

Ich würde die These aufstellen, dass eine leidenschaftlich verfolgte Idee immer die richtigen Türen öffnet. Dazu gehört es auch, die nötigen Verbindungen zu knüpfen. Für uns bedeutet das, dass wir uns explizit auch Koope­rationen öffnen, zumal wir im weiten Feld von Kunst, Kultur und Bildung natürlich nicht alle Kompetenzen im Team vereinen können. Insofern haben wir immer auf Partner zurückgreifen können, die uns dabei unterstützen. Dieses Netzwerk wird auch immer größer. Wenn ich ein entscheidendes Kriterium herausstellen müsste, dann das, dass die Veranstaltung ins Herz treffen muss.

Das Festival war und ist eintrittsfrei. Wie finanziert sich der Palais Sommer?

Wir haben aktuell vier Finanzierungssäulen. Das sind Unternehmenssponsorings sowie Vermietung und Ver­pachtung, beispielsweise von Liegestühlen. Dazu kommt der Freundeskreis Palais Sommer sowie das Spendenaufkommen der Bürger oder punktuell die Zusammenarbeit mit einer Stiftung. Grundsätzlich haben wir uns bewusst gegen die institutionelle Förderung entschieden. Wir setzen strategisch vor allem auf die Spendenbereitschaft und den Freundeskreis. Damit werden wir einerseits unabhängiger und erfahren andererseits auch eine unglaubliche Kraft, die uns auf unserem Weg bestätigt und beweist, dass viele Menschen diesen Weg mit uns gehen wollen. Wir würden uns sehr darüber freuen, wenn Ihre Leser sich bei uns engagieren. Da gibt es viele Möglich­keiten, die von Spenden bis zu Mäzen-Programmen reichen.

Palais Sommer

Juli bis 22. August 2021
www.palaissommer.de

Redaktion: Philipp Demankowski

Sie interessieren Sich möglichweise auch für:

X