Raumgreifende Erfahrung

AUDIENZGEMACH von 1719, virtuelle Rekonstruktion 2014, studio mic-vis.de, © Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement
0
Eröffnung der Paraderäume und des Turmzimmers im Porzellankabinett der Staatlichen Kunstsammlungen.

Der Zeitpunkt könnte nicht passender sein. Denn die ursprüngliche Eröffnung der Paraderäume erfolgte anlässlich des Hochzeitsfestes zu Ehren von Kurprinz Friedrich August sowie der Kaisertochter und Erzherzogin Maria Josepha im September 1719. Initiator August der Starke inszenierte in den Räumen seine Herrschaft, in der dem Barock – fürsten eigenen, prunkvollen Art und Weise. Bereits 1997 beschloss die sächsische Staatsregierung, die im Krieg völlig zerstörten Paraderäume soweit wie möglich wiederauferstehen zu lassen. Zupass kam den Restauratoren dabei der Umstand, dass viele der wertvollen Möbelstücke rechtzeitig vor der Zerstörung ausgelagert wurden. Bei der originalgetreuen Restaurierung setzte man auf die Zuhilfenahme verschiedener Kupferstiche und Zeichnungen des Hochzeitsfestes von 1719 und auf Farbaufnahmen, die 1942 und 1944 angefertigt wurden. Ein Highlight der neuen Ausstellung in den Paraderäumen dürfte neben dem Thron Augusts des Starken und anderen königlichen Insignien die originale Garderobe des Kurfürsten sein, die dieser zur Krönung 1697 sowie zur Hochzeitsfeier des Kurprinzen 1719 trug.

Gleichzeitig wird das Porzellankabinett im Turmzimmer nach einer Restaurierung wiedereröffnet, das rund 200 Jahre als prominenter Schauraum für die kurfürstlich-königliche Porzellansammlung diente. Mit den Elementvasen des Hofbildhauers und Modellmeisters Johann Joachim Kändler kehren damit herausragende Meisterwerke der Meißner Manufaktur in das Schloss zurück, nachdem sie 75 Jahre im Depot der Porzellansammlung schlummerten.

Die Paraderäume im Dresdner Residenzschloss / Turmzimmer im Porzellankabinett

Eröffnung im September 2019
www.skd.museum

Sie interessieren Sich möglichweise auch für:

X