Leistungsschau der Schaubühnen
Am 30. März bietet die Lange Nacht der Theater einen Überblick über die Vielfalt der Dresdner Schauspielbühnen.
Ob öffentlich subventioniert oder privatwirtschaftlich strukturiert: Die Dresdner Theaterszene ist reichhaltig. Bei der „Langen Nacht der Dresdner Theater“ haben kulturinteressierte Dresdner nun schon zum achten Mal die Gelegenheit in relativ kurzer Zeit einen anschaulichen Überblick über die Vielfalt der hiesigen Schauspielkunst zu erlangen. Insgesamt 24 Bühnen sind in diesem Jahr dabei. Los geht es in einigen Locations schon 16 Uhr, damit kleine schauspielbegeisterte Besucher, die früher ins Bett müssen, auch zu ihrem Recht kommen. Nach und nach steigen dann die anderen Häuser mit ein. Vom Puppentheater August bis hin zur „Wanne“, der Bühne im Stadtteilhaus Dresden, gibt es viel zu entdecken. Natürlich sind auch die großen Häuser wie Staatsoperette, Staatsschauspiel oder Semperoper dabei. Doch besonders viel Spaß macht es zur „Langen Nacht der Theater“ einmal die kleinen Bühnen in Augenschein zu nehmen. Oft sichert hier ehrenamtliches Engagement den Betrieb. Wenige, aber dafür umso begeisterungsfähige Theaterfreunde stellen sicher, dass so gut wie jedes Schauspielgenre in Dresden zuhause ist.
Für alle was dabei
Lust auf ihr Repertoire machen die Bühnen zur „Langen Nacht“ mit kleinen Appetithäppchen. Jeweils zur vollen Stunde gibt es einen Ausschnitt aus einem aktuellen Stück. Dabei haben die Kostproben stets eine Länge von 30 Minuten. Erleben kann man nicht nur klassisches Theater, sondern auch Tanz, Oper, Operette, Performance, Kabarett, Lesungen, Musik und Improvisation. Mit dem Kauf des Bändchens für zehn Euro (fünf Euro für Kinder bis zwölf Jahre) erhalten die Gäste feste Eintrittskarten für zwei Programmpunkte. Zu allen weiteren Veranstaltungen haben sie freien Eintritt. Allerndings müssen sie rechtzeitig beim gewünschten Veranstaltungsort sein, um sich eine Platzkarte zu sichern. Das System hat sich in den letzten Jahren bewährt.
Schnelle Shuttle
Da die Theater über die ganze Stadt verteilt sind, setzen die Organisatoren auf einen praktischen Kooperationspartner. Von Samstag 14 Uhr bis Sonntagfrüh um 4 Uhr dürfen die Gäste mit dem Bändchen am Handgelenk die Verkehrsmittel der DVB/VVO nutzen, um sich in Dresden und Umgebung frei von Theater zu Theater zu bewegen. Speziell für die „Lange Nacht“ werden auch Shuttle-Busse eingesetzt, die stets gut genutzt werden. Das zumindest ist die Erfahrung aus den vergangenen Jahren. Ab Mitternacht kommen dann viele Gäste bei der großen Abschlussparty im Schauspielhaus zusammen, wobei auch an anderen Bühnen die Nacht zum Tag gemacht wird. So kann man etwa im Boulevardtheater Dresden bis zum Morgengrauen tanzen.