Tannenhaus: Schmuckstück im Vogtland

Fotos: Tannenhaus
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Im Vogtland ist ein wahres Kleinod wieder auferstanden. Das traditionsreiche Tannenhaus in Schöneck stand lange leer, bietet nun aber seit Mitte August den Gästen der Region im Grenzgebiet von Bayern, Sachsen, Thüringen und Böhmen hochwertige Übernachtungsmöglichkeiten und erlesene kulinarische Genussmomente vom erfahrenen Küchenchef Sven Wiesner.

Wir machten uns auf den Weg ins wunderschöne Vogtland und sprachen mit Hoteldirektor Pavel Kubalak, der uns das Konzept des Hotels Tannenhaus zwischen naturbelassener Innenausstattung und zeitgemäß-innovativer Hotellerie erklärte.

Top: Seit wann haben Sie sich mit dem Gedanken befasst, das traditionsreiche Tannenhaus zu übernehmen? Was hat Sie an dem Gedanken gereizt?

Pavel Kubalak: Das Haus existiert bereits seit 1875. In der Vergangenheit hat es als Gaststätte sowie als Jugendherberge gedient. Allerdings stand das Gebäude seit 1990 leer und lag lange Zeit im Dornröschenschlaf. Vor 13 Jahren hat dann Rainer Gläß das denkmalgeschützte Haus gekauft, aber erst vor zwei Jahren begann der Umbau. Bei der Sanierung wurde die alte Bausubstanz des Hauses großflächig abgetragen, wiederauf bereitet und originalgetreu aufgebaut. Ich bin seit April 2017 in dieses Projekt involviert und froh, nun als Hoteldirektor die Geschicke dieses tollen Hauses zu leiten.

Top: Welche Kriterien waren bei der Rekonstruktion wichtig? Welche Rolle spielte dabei Regionalität?

Pavel Kubalak: Ein dominantes Motiv bei der Innenausstattung war die Naturverbundenheit. Wir haben viel Holz verarbeitet, wobei wir beispielsweise mit der Möbelmanufaktur Hommel aus Reichenbach zusammengearbeitet haben. Bis auf wenige Ausnahmen haben wir bei der Sanierung nur mit Unternehmern kooperiert, die hier im Vogtland ansässig sind. Die technische Ausstattung im Haus genügt übrigens höchsten Ansprüchen. Schließlich können wir für die IT-Infrastruktur auf die Kompetenzen eines der führenden Unternehmen in der Branche vertrauen, der GK Software.

Top: Können Sie die Rolle von Unternehmer Rainer Gläß und seiner Firma GK Software erklären?

Pavel Kubalak: GK Software ist ein Unternehmen, das weltweit Leistungen anbietet und über Standorte in vielen Ländern verfügt. Gleichzeitig ist die Firma mit ihrem Hauptsitz eng mit Schöneck verbunden. Der Vorstandsvorsitzende Rainer Gläß möchte dabei stets die Region stärken. Er lädt seine Kunden und Geschäftspartner gern ins Vogtland ein, um einen Eindruck von der Mentalität und der reizvollen Land schaft zu vermitteln. In dem Zusammenhang kam dann auch der Gedanke auf, eine Unterkunft mit höchstem Komfort zu schaffen, weil es bis zur Gründung des Tannenhauses noch nichts Vergleich bares in Schöneck gab. Doch natürlich steht das Haus auch allen anderen Besuchern offen. Unser Restaurant wird von vielen Gästen aus der näheren Umgebung angenommen.

Top: Was ist das kulinarische Konzept des Tannenhauses?

Pavel Kubalak: Auch das kulinarische Konzept soll die Verwurzelung in der Region widerspiegeln. Unsere Küche ist ehrlich und bodenständig. Denn, wie gesagt, wir wollen damit natürlich auch die Menschen aus dem direkten Umland ansprechen. Nach den ersten drei Monaten haben wir festgestellt, dass das Konzept sehr gut ankommt. Wir sind eigentlich fast immer ausgebucht. Man merkt schon, dass ein Restaurant wie das unsrige bisher gefehlt hat. Die Gäste kommen zu uns, um sich Zeit zu nehmen und ihr Abendessen zu genießen.

Top: Und wer ist für Ihre Küche verantwortlich?

Pavel Kubalak: Unser Küchenchef Sven Wiesner kommt eigentlich aus dem Münsterland und hat in seiner 22-jährigen Berufstätigkeit schon in vielen Ländern gearbeitet, so etwa in Neuseeland oder in der Türkei. Wir haben lange nach einem Küchenchef gesucht und sind sehr glücklich, dass wir mit Sven Wiesner einen so erfahrenen Koch gefunden haben. Ein besonderes Highlight wird unser kleiner Bio-Hofladen sein, der im Frühjahr eröffnet wird. Hier können unsere Gäste diverse Spezialitäten wie Pralinen, Marmeladen oder Eintöpfe von Sven Wiesner käuflich erwerben und als leckere Erinnerung mit nach Hause nehmen.

Top: Wie haben Sie ihn davon überzeugen können, zum Tannenhaus ins Vogtland zu kommen?

Pavel Kubalak: Er hat nach den vielen Stationen weltweit eine berufliche Heimat gesucht, in der er etwas aufbauen kann. Deshalb haben wir ihm bei der Ausgestaltung des kulinarischen Konzepts weitgehend freie Hand gelassen.

Top: Sie haben von einer ausgeklügelten technischen Infrastruktur gesprochen. Wie sind die Zimmer ausgestattet?

Pavel Kubalak: Ja, die Ausstattung ist sehr ausgeklügelt. Es gibt etwa eine IT-basierte Heizungssteuerung in den Zimmern. Die Gäste können ihr Smartphone mit den Bluetooth-Boxen koppeln, so dass sie ihre Musik anhören können. Demnächst werden wir auch Apple TV-Geräte integrieren. Die Gäste können sich dann beispielsweise mit ihren Netflix-Accounts verbinden. In unserem Konferenzraum gibt es einen leistungsfähigen Beamer und eine Leinwand. Zudem kann das ganze Lichtkonzept im Haus verschiedenen Stimmungen angepasst werden. Bei Konferenzen werden beispielsweise ganz andere Illuminationen gebraucht als bei einer Familienfeier oder beim gemütlichen Abend am Kamin.

Top: Warum ist das Vogtland ein lohnendes Ausflugsziel?

Pavel Kubalak: Die Landschaft ist einfach wunderschön. Und was viele gar nicht wissen: Wir befinden uns hier in Schöneck mitten in einem Skigebiet. Die Skiwelt Schöneck ist sogar Sachsens erstes zertifiziertes familienfreundliches Skigebiet. Aber nicht nur im Winter lohnt es sich, ins Vogtland zu kommen. Man kann hier auch hervorragend wandern und Fahrrad fahren. Wenn die Skisaison vorbei ist, fängt in Schöneck die Bikesaison an. Für Profis bietet die Bikewelt Schöneck ein kompaktes Downhill- und Freeride-Konzept, das sich immer größerer Beliebtheit erfreut.

www.tannenhaus.de

Text: Philipp Demankowski

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